Bildungsregionen in Bayern: Schule vor Ort vernetzt gestalten

Lösungen aus der Region für die Region: Dafür entwickelt das Kultusministerium Bildungsregionen. Direkt vor Ort sollen Dialogforen mit allen Beteiligten den Weg bereiten, die Bildungsangebote zu vernetzen und die Qualität der Bildung weiter zu verbessern. Am Ende des Prozesses steht das Qualitätssiegel „Bildungsregion in Bayern“.

Ziel der Initiative "Bildungsregionen in Bayern" ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht.
Im Zentrum stehen neben der Organisation der Durchlässigkeit und Anschlussfähigkeit des bayerischen Schulwesens die Gestaltung von ganzheitlichen Bildungsprozessen. Hierzu gehören insbesondere die Kommunen, die Jugendhilfe mit all ihren Einrichtungen und Diensten, insbesondere den Jugendämtern, Kindertagesstätten, der Jugendsozialarbeit an Schulen und den Jugendfreizeiteinrichtungen, die Erwachsenenbildung, die Hochschulen, die Arbeitsverwaltung sowie die Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen in der Region.
Auf diesem Weg sind regionale Netzwerke und Strukturen entstanden, die einen großen Beitrag leisten können, gesamtgesellschaftliche Herausforderungen zu meistern.

Bildungsregionen in Bayern - Weiterentwicklung zu Digitalen Bildungsregionen

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Weitere Veröffentlichungen

Verleihung des Gütesiegels "Digitale Bildungsregion in Bayern"

Stadt und Landkreis Schweinfurt werden (digitale) „Bildungsregion in Bayern“ (08. Oktober 2021)

von links: Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelè, Staatssekretärin Anna Stolz, Regierungsvizepräsident Jochen Lange und Landrat des Landkreises Schweinfurt Florian Töpper

Reihe vorn (v.li.): Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelè, Staatssekretärin Anna Stolz, Regierungsvizepräsident Jochen Lange und Landrat des Landkreises Schweinfurt Florian Töpper;
Reihe hinten (v. li.): Kerstin Surauf, Leiterin Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt, Maria Walter, Sprecherin der Konferenz der Schulaufsicht ADin, Jochen Wahlen, Koordinator der Bildungsregionen
bei der Regierung von Unterfranken, Jürgen Montag, Sozialreferent der Stadt Schweinfurt, Jessica Diehm, Mitarbeiterin der Geschäftsstelle Bildungsregion Schweinfurt, Steffen Beutert, Leiter des
Amtes für Soziales im Landratsamt Schweinfurt, und René Gutermann, Leiter des Amtes für Sport und Schulen der Stadt Schweinfurt.

Landkreis Erding wird "Digitale Bildungsregion" (01.03.2021)

Starke Partner beim digitalen Fortschritt: Kultusminister Michael Piazolo (rechts) übergibt das Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Landrat Martin Bayerstorfer (links). In der Mitte Peter Stadick, Arbeitsgruppenleiter der Bildungsregion Landkreis Erding.

Verleihung des Qualitätssiegels "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Mühldorf am Inn am 10.02.2021

Anerkennung für Fortschritt und Innovationskraft einer ganzen Region: Kultusminister Michel Piazolo (links im Bild) übergibt das begehrte Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Dr. Carolin Jürgens (Stabstelle Lernen vor Ort) und Landrat Maximiliam Heimerl

Der Landkreis Mühldorf am Inn ist einer von insgesamt 37 Landkreisen in Bayern, die sich auf den Weg zu einer „Digitalen Bildungsregion“ gemacht haben.

Verleihung des Qualitätssiegels "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm am 28.01.2021

In Pfaffenhofen hat man die enormen Möglichkeiten der Digitalisierung schon frühzeitig erkannt: Kultusminister Michael Piazolo (li. im Bild ) übergibt das Qualitätssiegel „Digitale Bildungsregion“ an Landrat Albert Gürtner.

 

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" und "Digitale Bildungsregion" an den Landkreis Dachau am 19.11.2020

Verleihung des Qualitätssiegels „Digitale Bildungsregion“ an die Landkreise u. kreisfreien Städte in Mittelfranken am 08.10.2020

von links nach rechts: Armin Kroder, Landrat des Landkreises Nürnberger Land, Matthias Dießl, Landrat des Landkreises Fürth, Alexander Tritthart, Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt, Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, Anke Steinert-Neuwirth, Referentin für Kultur, Bildung und Jugend der Stadt Erlangen, Manuel Westphal, Landrat des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen, Markus Braun, Bürgermeister der Stadt Fürth und Dr. Thomas Bauer, Regierungspräsident der Regierung von Mittelfranken.

Bildungsregionen in Bayern - Anregungen

Bewerbungskonzepte von ausgezeichneten Bildungsregionen:

Teilnehmer an der Initiative "Bildungsregionen in Bayern"

Karte von Bayern Unterfranken Oberfranken Mittelfranken Oberpfalz Schwaben Niederbayern Oberbayern

Oberbayern

Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen


 


 

Quelle: Landratsamt Bad Tölz

Landkreis Berchtesgadener Land

Landkreis Ebersberg

Landkreis Erding

Landkreis Freising

Landkreis Garmisch-Partenkirchen


 

Stadt Ingolstadt

Landkreis Landsberg am Lech

©LRA Landsberg a. Lech

Landkreis Miesbach

1. Dialogforum

Fotografie: Andreas Leder

2. Dialogforum

Landkreis Mühldorf am Inn

©LRA Mühldorf a. Inn

Landeshauptstadt München

Bilder des 2. Dialogforums

Fotos: Goran Gajanin

Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm

Stadt und Landkreis Rosenheim

Landkreis Starnberg

Landkreis Traunstein

1. Dialogforum im LK Traunstein am 21.04.2015

Landkreis Dachau

©LRA Dachau

Niederbayern

Landkreis Deggendorf

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 11. September 2013


 

Fotografie: Nina Strakeljahn

Landkreis Dingolfing-Landau

 

 

 

 

Landkreis Freyung-Grafenau

2. Dialogforum

Stadt und Landkreis Landshut

Landkreis Rottal-Inn

 

 

 

 

 

Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen

 

 

 

 

Oberpfalz

Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach

Landkreis Cham

2. Dialogforum im Landkreis Cham (am 27.2.2015)

Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz

 

 

 

 

Stadt und Landkreis Regensburg

Landkreis Schwandorf

Landkreis Tirschenreuth

Oberfranken

Stadt und Landkreis Bamberg

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Bildquelle: Lara Müller, Stadtarchiv Bamberg.

Stadt und Landkreis Bayreuth

Stadt und Landkreis Coburg

Landkreis Forchheim

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. September 2013

Weitere Informationen können Sie auch der neuen Homepage der Bildungsregion Forchheim entnehmen:

Stadt und Landkreis Hof

Landkreis Kronach

Landkreis Kulmbach

  • Bildquelle: David Buchwald, Landratsamt Kulmbach
  • Bildquelle: David Buchwald, Landratsamt Kulmbach

Landkreis Lichtenfels

Bildquelle: Dieter Radziej

Landkreis Wunsiedel

Mittelfranken

Landkreis Ansbach

Stadt Erlangen

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. September 2013

Landkreis Erlangen-Höchstadt

Stadt Fürth

 

 

 

 

Landkreis Fürth

Landkreis Nürnberger Land

Stadt Schwabach und Landkreis Roth

Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen

2. Dialogforum

Unterfranken

Stadt Aschaffenburg

 

 

 

 

 

 

Landkreis Aschaffenburg

Landkreis Bad Kissingen

 

 

 

 

 

Landkreis Haßberge

 

 

 

 

 

 

Landkreis Miltenberg

Landkreis Rhön-Grabfeld

Verleihung des Qualitätssiegels "Bildungsregion in Bayern" an den Landkreis Rhön-Grabfeld am 30.01.2015

Stadt und Landkreis Schweinfurt

Schwaben

Landkreis Aichach-Friedberg

Stadt Augsburg

Landkreis Augsburg

Landkreis Dillingen an der Donau

Landkreis Donau-Ries

2. Dialogforum

Bilder des 2. Dialogforums

Landkreis Günzburg

Stadt Kaufbeuren

Verleihung des Qualittässiegels "Bildungsregion in Bayern" am 9. Oktober 2013

Stadt Kempten

Landkreis Lindau

Stadt Memmingen und Landkreis Unterallgäu

Landkreis Neu-Ulm

Landkreis Oberallgäu

Landkreis Ostallgäu

 

 

 

 

 

20 Fragen und Antworten zur Bildungsregion

1. Wer kann an der Initiative „Bildungsregion in Bayern“ teilnehmen?

An der Initiative können Landkreise und kreisfreie Städte teilnehmen. Möglich ist auch, dass sich ein Landkreis und eine kreisfreie Stadt oder zwei Landkreise gemeinsam bewerben. Darüber hinaus können sich in großen kreisfreien Städten oder Landkreisen ggf. auch Teile derselben einzeln engagieren.

2. Wo kann man sich für die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ bewerben und wie muss die Bewerbung aussehen?

Interessierte Landkreise oder kreisfreie Städte melden sich beim Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Die Bewerbung um die Teilnahme ist formlos. Es reicht eine E-Mail an Bildungsregionen@stmuk.bayern.de.

3. Welche Ansprechpartner stehen den Landkreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung?

Als Ansprechpartner stehen Ihnen im StMUK Herr Michael Kramer, Tel.: 089-2186 2531 (Büro "Bildungsregionen in Bayern"), die Sprecher der Konferenzen der Schulaufsicht und die Regionalkoordinatoren zur Verfügung.
Für Fragen der Jugendhilfe ist das Jugendamt der richtige Ansprechpartner.

4. Was ist das Ziel einer Bildungsregion?

Ziel ist es, die Zukunft der jungen Menschen in der Region mit einem passgenauen Bildungsangebot zu sichern, das ihnen die Wahrnehmung ihrer Bildungs- und Teilhabechancen ermöglicht. Hierbei steht die Vernetzung der Bildungsangebote vor Ort im Vordergrund.

5. Was ist der Mehrwert einer Bildungsregion?

Wenn sich Schulen und andere Institutionen noch besser vernetzen, wird die Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Landkreis bzw. in der kreisfreien Stadt kontinuierlich verbessert. Idealerweise gestalten alle Akteure gemeinsam ein Bildungsnetz für die Region, in dem jedes Kind seinen individuellen Weg gehen, aber auch kein Kind durch das Netz fallen kann. Genau darin besteht der Mehrwert einer Bildungsregion: Diese Region bietet den jungen Menschen bestmögliche Bildungschancen und sorgt so für ausreichend qualifizierte Nachwuchskräfte für die regionale Wirtschaft.

6. Wie werden die Beteiligten vor Ort eingebunden?

Die Partizipation sämtlicher Bildungsakteure vor Ort hat hohe Priorität. Deswegen werden sie zu regionalen Dialogforen eingeladen. Diese Form des Dialogs hat sich bei der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule bewährt. Darüber hinaus sind alle Beteiligten der Dialogforen aufgerufen, sich in den Arbeitskreisen zu engagieren.

7. Welche Themen- bzw. Handlungsfelder zeichnen eine Bildungsregion aus?

Eine Bildungsregion basiert in der Regel auf folgenden fünf Säulen:

  • Übergänge organisieren und begleiten
  • Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen –Schulen in die Region öffnen
  • Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen
  • Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog
  • Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen

Diese Themen- und Handlungsfelder können bei Bedarf auf Grund regionaler Besonderheiten erweitert werden.

8. Was macht die „fünf Säulen“ einer Bildungsregion aus?

Die fünf Säulen bilden die Handlungsfelder ab, die bei ihrer Erfüllung Gewähr dafür bieten, dass Kinder und Jugendliche beste Entwicklungsmöglichkeiten haben. Jede Säule ist ihrerseits in verschiedene Schwerpunkte unterteilt. Diese sehen folgendermaßen aus:

Säule 1: Übergänge organisieren und begleiten:

- Übergang Kindergarten – Grundschule
- Übergang Grundschule – weiterführende Schule
- Übergang zwischen den Schularten
- Übergang Schule – Berufsausbildung – Beruf
- Übergang Schule – Hochschule

Säule 2: Schulische und außerschulische Bildungsangebote und Bildungsträger vernetzen –Schulen in die Region öffnen:

- Kooperation der Schulen
- Kooperation Schule – Wirtschaft und Arbeitsverwaltung
- Kooperation Schule – Wissenschaft
- Kooperation Schule – Jugendhilfe (z.B. Hortbetreuung, Jugendarbeit, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit, Erziehungsberatung)
- Kooperation Schule – Erwachsenenbildung
- Bildungsnetz für die Region (Internetplattform)
- Profilbildung der Schulen

Säule 3: Kein Talent darf verloren gehen – Jungen Menschen in besonderen Lebenslagen helfen:

- Junge Menschen mit Migrationshintergrund (Integration)
- Junge Menschen mit Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf (Inklusion, vgl. auch Art. 30a Abs. 6 BayEUG)
- Junge Menschen in besonderen Krisen auffangen (Schule und Jugendhilfe)
- Sozial benachteiligte junge Menschen für die Zukunft stärken (Schule, Jugendhilfe insbesondere Jugendsozialarbeit an Schulen, Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit und Arbeitsverwaltung)

Säule 4: Bürgergesellschaft stärken und entwickeln – Beitrag von Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und generationenübergreifendem Dialog:

- Junge Menschen für die Bürgergesellschaft gewinnen (insbesondere ehrenamtliche Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Freiwilliges Soziales Jahr)
- Kooperation von schulischen und außerschulischen Partnern zur Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere bei Ganztagsangeboten
- Gestaltung des Lebensraums Schule gemeinsam mit außerschulischen Kooperationspartnern
- Sicherung der ehrenamtlichen Jugendarbeit in Jugendverbänden, Vereinen und Kirchen auch im ländlichen Raum
- Stärkung der generationenübergreifenden Dialog- und Unterstützungsangebote und -strukturen (insbesondere Besuchsprojekte, Paten, Coaches, Akquisiteure)

Säule 5: Herausforderungen des demographischen Wandels annehmen:

- Bildung als Standortfaktor begreifen
- Sicherung des bestehenden Bildungsangebots (z. B. durch Kooperation)
- Nachhaltiges Schulgebäudemanagement
- Sicherung der Wohnortnähe von Schule und Ausbildungsstätten auch aus wirtschafts- und strukturpolitischen Gründen
- Standort- und regionalbezogene Schulentwicklung

Diese Themen- und Handlungsfelder können bei Bedarf auf Grund regionaler Besonderheiten erweitert werden.
 

9. Müssen alle Regionen bei „Null“ anfangen?

Selbstverständlich nicht. Es gibt Regionen, die in ihrer Entwicklung hin zu einer Bildungsregion schon sehr weit sind und bereits entsprechende Strukturen geschaffen haben. Diese Regionen können natürlich auf das bereits Erreichte aufbauen und so die einzelnen Ziele schneller erreichen.

10. Was ist neu an der Konzeption der Bildungsregionen?

Der Grundgedanke der Vernetzung ist in einer mehr oder weniger starken Ausprägung vielerorts vorhanden. Neu und für die Entwicklungschancen unserer jungen Menschen bedeutsam ist jedoch, die Institutionalisierung dieses Prozesses. Damit wird vor Ort ein fester Rahmen geboten, in dem sämtliche Bildungsakteure ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen können.

11. Wer nimmt am ersten Dialogforum teil?

Die Einladung erfolgt durch die Landrätin bzw. den Landrat oder die Oberbürgermeisterin bzw. den Oberbürgermeister gemeinsam mit der oder dem Vorsitzenden der Konferenz der Schulaufsicht und des Kreisverbands des Bayerischen Gemeindetags. Einzuladen sind neben der Regierungspräsidentin bzw. dem Regierungspräsidenten insbesondere die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Schulleiterinnen und Schulleiter, Eltern- und Schülervertretungen, örtliche Personalvertretungen für die Schulen, die Schulaufsicht, die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses, der Kreisjugendring, die gemeindlichen Jugendreferentinnen und -referenten sowie Vertretungen der Kirchen, der Erwachsenenbildung und weiterer Bildungsträger, des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, der Jugendhilfe sowie Vertretungen der Industrie- und Handelskammer, der Handwerkskammer und der Arbeitsverwaltung.
Diesen Kreis kann der Veranstalter des Dialogforums bei Bedarf selbstverständlich erweitern.

12. Was sind die Inhalte des ersten Dialogforums?

Im ersten Dialogforum werden die 5 Säulen der Bildungsregion und der Ist-Stand in der Region vorgestellt. Zudem werden mögliche Handlungsfelder für die Entwicklung hin zu einer Bildungsregion aufgezeigt. Insbesondere sind Planungen im Bereich der Schule und die Jugendhilfeplanung aufeinander abzustimmen. Anschließend soll in diesem Dialogforum eine Meinungsbildung erfolgen, ob sich der Landkreis oder die kreisfreie Stadt auf den Weg macht, eine Bildungsregion zu werden.
Wenn sich der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt auf den Weg macht, sollten Arbeitskreise z.B. zu den 5 Säulen einer Bildungsregion eingerichtet werden. Zweckmäßig ist es bereits zu diesem Zeitpunkt einen zentralen Ansprechpartner in der Region sowie Mitglieder und Vorsitzende dieser Arbeitskreise zu benennen.

13. Wie läuft das erste Dialogforum typischerweise ab?

  • Begrüßung durch den Landrat bzw. die Landrätin oder den Oberbürgermeister bzw. die Oberbürgermeisterin
  • Vorstellung der allgemeinen Inhalte einer Bildungsregion durch das Staatsministerium für Unterricht und Kultus oder die Konferenz der Schulaufsicht
  • Moderation und/oder Grußwort der Regierungspräsidentin bzw. des Regierungspräsidenten
  • Vorstellung des Ist-Zustands durch den Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt
  • Benennung von Handlungsfeldern und Formulierung von Zielen inkl. zeitlichem Horizont (max. ein Jahr)
  • Diskussion
  • Einrichtung von Arbeitskreisen und Benennung von Arbeitskreissprechern sowie Mitgliedern
  • Benennung und Vorstellung des zentralen Ansprechpartners
  • Vorstellung des Koordinators

Da das erste Dialogforum die erste zentrale Impulsveranstaltung in der Region darstellt, sollten in dieser Veranstaltung die zentralen Weichenstellungen für die sich anschließende Arbeit in den Arbeitskreisen erfolgen.

14. Was ist die Aufgabe der Arbeitskreise?

Aufgabe der Arbeitskreise ist es, zu den im ersten Dialogforum definierten Handlungsfeldern Lösungen zu entwickeln und Umsetzungsschritte zu definieren. Hierzu

  • finden regelmäßige Treffen statt und werden ggf. Unterarbeitskreise eingerichtet,
  • werden die Konferenz der Schulaufsicht sowie die Koordinatoren einbezogen,
  • erfolgt im Jugendhilfebereich Unterstützung von Seiten des Jugendamts,
  • kann bei Bedarf auch die Regierung angefragt werden, die auf Grund ihrer ressortübergreifenden Zuständigkeit den Arbeitskreisen und der Konferenz der Schulaufsicht als Ansprechpartner für überregionale Fragen zur Verfügung z.B. zu Förderprogrammen etc. steht,
  • formulieren die Arbeitskreise Umsetzungsschritte und beteiligen über die Kommunalverwaltung ggf. kommunalpolitische Gremien.

Am Ende dieses Prozesses legen die Arbeitskreise einen Abschlussbericht vor, der dem zweiten Dialogforum als Grundlage für die Entscheidung dient, ob der Landkreis bzw. die kreisfreie Stadt einen Antrag auf Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“ stellen soll.
 

15. Muss zu jeder Säule der Bildungsregionen ein Arbeitskreis eingerichtet werden?

Grundsätzlich ja. Sofern ein Landkreis bzw. eine kreisfreie Stadt in einem oder mehreren Bereichen bereits gut aufgestellt ist, kann die Einrichtung eines Arbeitskreises überflüssig sein. Dies obliegt der Entscheidung des Landkreises bzw. der kreisfreien Stadt.

16. Wer nimmt am zweiten Dialogforum teil?

Da im zweiten Dialogforum die Ergebnisse zu den im ersten Dialogforum festgelegten Handlungsfeldern vorgestellt werden, sollte der Teilnehmerkreis mit dem des ersten Dialogforums (siehe Frage 11) übereinstimmen.

17. Wie läuft das zweite Dialogforum ab?

Im zweiten Dialogforum werden der vom regionalen Ansprechpartner gebündelte Bericht der Arbeitskreise vorgestellt. Im Zentrum dieses Abschlussberichts stehen das erarbeitete Konzept und die Umsetzungsschritte, die seit dem ersten Dialogforum erfolgt sind. Auf Basis dieses Berichts wird im zweiten Dialogforum der Beschluss gefasst, ob der Landkreis oder die kreisfreie Stadt den Antrag auf Verleihung des Qualitätssiegels stellen soll. Wenn ein positiver Beschluss gefasst wird, wird eine entsprechende Bewerbung erstellt.

18. Wie muss die Bewerbung für das Qualitätssiegel aussehen?

Die Bewerbung wird vom regionalen Ansprechpartner erstellt, der die Rückmeldungen aus den Arbeitskreisen bündelt. Die konkrete Bewerbung sollte ausführlich darlegen, wo die Region gestartet ist und welche Umsetzungsschritte bisher ergriffen wurden. Die Bewerbung ist bei der Konferenz der Schulaufsicht abzugeben.

19. Wer entscheidet über die Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“?

Die Konferenz der Schulaufsicht prüft und bewertet die Bewerbung unter Berücksichtigung der Stellungnahme des Bayerischen Landesjugendamts (ZBFS) sowie des Bayerischen Jugendrings. Danach legt sie die Bewerbung mit einem Entscheidungsvorschlag dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus vor. Dieses entscheidet schlussendlich über die Bewerbung.

20. Ist der Prozess der Bildungsregion mit Verleihung des Qualitätssiegels „Bildungsregion in Bayern“ abgeschlossen?

Die Einrichtung einer Bildungsregion soll einen nachhaltigen Mehrwert für die jeweilige Region bedeuten. Daher werden die erreichten Qualitätsstandards regelmäßig von der Konferenz der Schulaufsicht überprüft.
Im Einvernehmen mit dem Bayerischen Landesjugendamt (ZBFS) bzw. dem Bayerischen Jugendring empfiehlt sie erforderlichenfalls qualitätssichernde Maßnahmen.

Weitere Informationen und Material

Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration

Vorlese-Funktion

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