Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 106

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SÄULE 3: Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen
Lebenslagen helfen
Junge Menschen mit Migrationshintergrund
„Zielgruppe: Asylbewerber und ihre Kinder
Durch
den
großen
Zuzug
von
Asylbewerberfamilien sieht es der
Landkreis als eine fordernde und wichtige
Aufgabe,
diesen
Kindern
eine
bestmögliche
Integration
in
Bildungsinstitutionen,
Kindertages-
einrichtungen und z.B. Sportvereinen zu ermöglichen. Um diesen Kindern und deren Eltern eine
intensive Betreuung und Unterstützung bieten zu können, wurde im Landratsamt eine 50% -
Stelle geschaffen.
In der Praxis wird diese Stelle u.a. mit den Familien Anträge ausfüllen, den Kontakt und die
bestmögliche Koordination mit Ehrenamtlichen übernehmen, die Kinder bei einem
jugendhilferechtlichen Bedarf unterstützen und schnelle unbürokratische Hilfe ermöglichen. Eine
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben wird so den Familien erleichtert.
Durch ein Schnittstellenkonzept besteht eine enge Anbindung an andere Fachstellen; ebenso
wird eine längerfristige Betreuung auch nach einem positiven Abschluss des Asylverfahrens
sichergestellt. Dieser wichtige Baustein für eine gelungene Integration wird ausschließlich vom
Landkreis finanziert und durch ehrenamtliche Arbeit unterstützt.“
„ELTERNTALK
ist
ein
lebens-
weltorientiertes Präventionsangebot für
Eltern und will Mütter und Väter in ihrer
Erziehungskompetenz und –verant-
wortung stärken. Die Eltern sind hierbei
die Hauptakteure: Sie treffen sich zu
Elterngesprächen, um sich über ihre
Erziehungsfragen auszutauschen. Im
Mittelpunkt stehen Themen rund um Medien, Konsum, Suchtvorbeugung und Gesundes
Aufwachsen. Die Gespräche finden in privater Atmosphäre statt. Gemeinsam über Fragen
nachzudenken – sich Erfahrungen und Erziehungstipps gegenseitig mitzuteilen – stärkt die
Eltern für den Erziehungsalltag. Durch die Ansiedlung der Gesprächsrunden im Wohnumfeld
werden auch Zielgruppen erreicht, die sich bei institutionell gebundenen Formen der
Elternbildung eher zurückhalten.
Das Angebot, die ELTERNTALKs in der Muttersprache wahrzunehmen, wird von Eltern mit
Migrationshintergrund sehr begrüßt. Sie erhalten so die Möglichkeit, sich an einem für sie
geeigneten Präventionsangebot zu beteiligen. In Deggendorf gibt es ELTERNTALK seit 2002.
Jährlich finden 35-50 Talks mit ca. 200 Teilnehmern statt. Erreichte Zielgruppen: Mütter und
Väter von Kindern bis vierzehn Jahren, Familien mit Migrationshintergrund sowie Eltern in
besonderen und/oder belasteten Lebenslagen, Alleinerziehende.
Organisation und Entwicklung: Referat ELTERNTALK der Aktion Jugendschutz, Bayern
Standort Deggendorf; Standortpartner: Caritas Deggendorf, Amt für Jugend und Familie
Deggendorf.“
Kurzpräsentation von:
Olesja Maximovitsch
Regionalbeauftragte
Deggendorf
Tel.: 09931 73553
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 50:
ELTERNTALK bringt Eltern ins Gespräch
Kurzpräsentation von:
Judith Gitay
Landratsamt Ebersberg
Eichthalstraße 5
85560 Ebersberg
Tel.: 08092 823-472
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 49:
Fachberatungsstelle für Kinder von
Asylbewerbern
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