Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 115

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SÄULE 4: Bürgergesellschaft stärken und entwickeln - Beitrag von
Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und
generationenübergreifendem Dialog
Junge Menschen für die Bürgergesellschaft gewinnen
„SchülerInnen bitten nach einer Idee der
Tafelleitung in Amberger Supermärkten
an zwei Samstagen vor Weihnachten und
Ostern
um
Nahrungsmittelspenden
zugunsten der Amberger Tafel. Die
Kunden werden dezent, höflich und
zielgerichtet angesprochen, auf Sinn und
Bedeutung der Aktion hingewiesen und
anhand eines mitgegebenen Flyers beraten. Im anmoderierenden Gespräch agieren die
Teilnehmer frei und eigenverantwortlich, wahrnehmungsgeschult und selbstbewusst. Verlassen
die Kunden den Markt, geben sie die Spenden beim Team ab, welches sich bedankt und die
Spender mit einer individuell gestalteten Dankesadresse verabschiedet. Die Waren werden nun
nach Kategorien in Boxen verstaut und zum Lkw der Tafel transportiert. Alle Vorgänge verlaufen
meist synchron, arbeitsteilig und abgestimmt – Alle handeln gemeinsam. Als “Leuchtturmprojekt”
konzipiert, wird die Aktion ein Schülermagnet bleiben – auch andere Schulen schließen sich
mittlerweile der Idee an. Den Bedürftigen der Region durch stetig steigende Effizienz zu helfen,
eine überzeugende Idee praktisch umzusetzen und sich dabei als Persönlichkeit einzubringen,
macht auch künftig den Reiz dieses Projekts aus, das an die Erfordernisse der
Leistungsgesellschaft heranführt. Und die individuell von der Lehrkraft gestaltete
Zeugnisbemerkung nebst speziellem Zertifikat zeugt vom Streben nach optimaler Leistung im
Dienste der Menschlichkeit.“
„Der
Stadtjugendring
Kaufbeuren
verfolgt seit 1990 das Konzept der
unentgeltlichen Ehrenamtsförderung von
nicht
verbandlich
organisierten
Jugendlichen in seinen Jugendzentren.
Ziel ist, die Sozialkompetenzen wie
Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit bei Jugendlichen zu stärken und die Bereitschaft
zu wecken, sich für die Gemeinschaft einzusetzen.
Das „Ehrenamt lohnt“ konnten ca. 65 Jugendliche bei der Umsetzung ihres Wunsches nach der
Neugestaltung ihrer in die Jahre gekommenen Skateanlage erfahren. Der Stadtjugendring
Kaufbeuren legte den Jugendlichen nahe, dass nur durch ein hohes Engagement der
Jugendlichen selbst sowie eine gute planerische Vorbereitung die Stadt überzeugt werden könne,
einer Sanierung durch Neuerrichtung der Anlage zuzustimmen. Die Skaterjugend erstellte
daraufhin in Eigenengagement und in enger Absprache mit dem Stadtjugendring Pläne, gewann
Sponsoren und half unentgeltlich beim Neubau mit. Mit der begleitenden Organisation und
Durchführung von Veranstaltungen, die allen Bürgern offen standen, erwirtschafteten sie nicht nur
einen eigenen finanziellen Beitrag, sondern trugen die Idee des Eigenengagements in ihr Umfeld.
Durch das hohe Engagement der Jugendlichen konnten die Baukosten 2012 von 90.000 € um
fast die Hälfte reduziert werden.“
Kurzpräsentation von:
Ludwig Pirner
Projektbetreuer
Walter-Höllerer-Realschule
92237 Sulzbach-Rosenberg
Tel.: 09661 810003
E-Mail:
Kurzpräsentation von:
Michael Böhm
Stadtjugendring Kaufbeuren
Hauberrisserstrasse 8
87600 Kaufbeuren
Tel.: 08341 437-378
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 67:
Eine Sache mehr im Einkaufswagen
Beispiel guter Praxis Nr. 68:
Projekte der Ehrenamtsförderung in
Jugendzentren und am Beispiel der
Skateranlage
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