Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 122

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SÄULE 4: Bürgergesellschaft stärken und entwickeln - Beitrag von
Jugendhilfe einschließlich Jugendarbeit, Ganztagsangeboten und
generationenübergreifendem Dialog
Stärkung der generationenübergreifenden Dialog- und
Unterstützungsangebote und -strukturen
„In den Landkreis Mühldorf a. Inn ziehen
regelmäßig Menschen aus dem Ausland
zu. Fremd in einem anderen Land,
zumeist
ohne
deutsche
Sprach-
kenntnisse, ohne Bekannte und Freunde
benötigen diese Menschen mit ihren
Familien Unterstützung - auch beim
Zugang zu Bildung. Da das jeweilige
Herkunftsland das Verständnis von Bildung prägt, ist es wichtig, die Unterschiede und die
Vielseitigkeit im Vergleich zum bayerischen Schulsystem herauszustellen und vor allem bei den
Eltern ein Bewusstsein für die vielfältigen Bildungsmöglichkeiten ihrer Kinder zu schaffen. Seit
November 2013 bieten die Integrationslotsen jeden Donnerstag (außer in den Schulferien) Hilfe
und Beratung im Bürgerbüro in Waldkraiburg. Alle Eltern mit Kindern in Krippen, Kindergärten,
Grundschulen oder weiterführenden Schulen haben hier die Möglichkeit, sich in ihrer
Muttersprache über das Schulsystem und den Alltag im Kindergarten und der Schule informieren
zu lassen. Aktuell beraten ehrenamtlich 31 Integrationslotsen in insgesamt 22 Sprachen. Mit
ihrem Engagement verbessern sie die Voraussetzungen für den Schulerfolg von Kindern mit
Eltern, die nur geringe Deutschkenntnisse haben. Das Angebot ist kostenlos und die
Integrationslotsen unterliegen der Schweigepflicht.
Unter
sind aktuelle Informationen
des Angebotes und die Sprechstundenzeiten abrufbar.“
„Mit dem Projekt KÜKI, das bereits 2008
mit dem Sonderpreis des Deutschen
Bürgerpreises ausgezeichnet wurde,
konnte am der Jean-Paul-Grundschule
Bayreuth
ein
bedarfsdeckendes
Angebot für Kinder und Eltern
geschaffen werden, das bestens
geeignet ist, unvorhersehbare familiäre
Situationen besser zu bewältigen, Handlungsspielräume zu erweitern und Hilfspläne zu
realisieren. Dabei handelt es sich stets um kurzfristige Hilfen und Unterstützungen durch
ehrenamtlich tätige, entsprechend befähigte Personen.
Die Einsatzbereiche dabei sind vielfältig: Betreuung erkrankter Kinder während der Berufstätigkeit
der Eltern, Schulwegbegleitung, Unterstützung von Familien mit Strukturierungsproblemen im
Alltag, Begleitung von Kindern im Freizeitbereich (soziales Lernen).
KÜKI kann eigentlich jeder werden, wenn er eine besondere fachliche oder soziale Eignung
mitbringt. Es sind Menschen, die ihre Zeit sinnvoll im Sinne des Gemeinwohls nutzen wollen oder
Menschen mit interessanten Hobbies, die sie gerne an Kinder weiter geben wollen oder junge
Leute, die mit Blick auf eine künftige Berufswahlentscheidung gerne mit Kindern arbeiten.
Menschen also mit einem hohen sozialen Engagement!"
Kurzpräsentation von:
Jelena Djakovic
Referentin für integrative
Bildung, Landratsamt
Mühldorf a. Inn/Lernen vor Ort
Tel.: 08631 699-572
E-Mail:
Kurzpräsentation von:
Jutta Achatz
Schulleiterin Jean-Paul
Grundschule Bayreuth (rechts)
Melanie Sieber
stv. Schulleiterin (links)
Tel.: 0921 799890
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 82:
KÜKI – Kümmerer für Kinder
Beispiel guter Praxis Nr. 81:
Integrationslotsen
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