Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 113

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SÄULE 3: Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen
Lebenslagen helfen
Sozial benachteiligte junge Menschen für die Zukunft stärken
„Bereits seit 2008 werden an der Jean-
Paul- Grundschule
Bayreuth
in
Kooperation mit der Kindertagesstätte
„Grashüpfer“ Kinder aus dem letzten
Kindergartenjahr auf den Eintritt in die
Grundschule vorbereitet. Im Einzugs-
gebiet beider Einrichtungen leben
überwiegend
Migrantenfamilien
und
alleinerziehende Eltern. Der Alltag ist geprägt von überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit und
sozialen Spannungen, mit dem Resultat, dass viele Familien nicht in der Lage sind, ihre Kinder
entsprechend zu fördern. Hier setzt das Konzept „Schulhüpfer“ an. In auf 15 Kindern begrenzten
Gruppen werden sprachliche und mathematische Grundfähigkeiten, basale Fertigkeiten und
soziales Lernen gefördert. Hauptzielgruppen sind: Kinder, die aufgrund von
Entwicklungsverzögerungen vom Schuleintritt zurückgestellt werden mussten; Kinder, die im
Folgejahr schulpflichtig werden und Entwicklungsverzögerungen aufweisen; sowie: Eltern der
betroffenen Kinder.
Als Ergebnis steht: seit Beginn des Projektes musste kein Kind an andere Förderorte überwiesen
werden, vielmehr sind bei Schuleintritt deutliche Vorsprünge hinsichtlich sozialer Kompetenz,
Kommunikationsfähigkeit und allgemeinem Arbeitsverhalten festzustellen.“
„Mit
der
Bedarfsorientierten
Budgetierung (BOB) an ausgewählten
Standorten in München soll dem engen
Zusammenhang
von
Schulerfolg/
Schullaufbahn und sozialer Herkunft der
Kinder und Jugendlichen entgegen-
gewirkt und mehr Bildungsgerechtigkeit an städtischen Schulen hergestellt werden. Seit dem
Schuljahr 2013/13 erhalten vier weiterführende städtische Schulen zusätzliche Budgetmittel, um
passgenaue Fördermaßnahmen oder sozialpädagogische Angebote durchführen zu können.
Zum Schuljahr 2013/14 hat der Stadtrat eine in Zielsetzung und finanziellem Rahmen nochmals
erweiterte Bedarfsorientierte Budgetierung beschlossen. Mit diesem zusätzlichen Budget (rd. 3
Mio. €) wird das schulische Angebot um individuelle Fördermaßnahmen nach einem Stufenplan,
der sich am Sozialindex orientiert, auf alle städt. Realschulen, städt. Gymnasien, städt. Schulen
besonderer Art und städt. Wirtschaftsschulen erweitert.
Dieser
Ausbau
individueller
Förderung
wird
zum
Teil
im
Rahmen
zusätzlicher Deutschförderung / sprachlicher Fördermaßnahmen
zusätzlicher Schulsozialarbeit
von Lerncoaching (für Schülerinnen und Schüler) oder aber
über eine Zusatzqualifizierung der Lehrkräfte „Schule der Vielfalt“
umgesetzt.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen, die aus der „Bedarfsorientierte Budgetierung“ finanziert
werden, wird durch das ISB zwei Jahre lang wissenschaftlich begleitet. Der Abschlussbericht wird
voraussichtlich im 1. Quartal 2016 vorliegen.“
Kurzpräsentation von:
Jutta Achatz
Schulleiterin Jean-Paul
Grundschule Bayreuth (rechts)
Melanie Sieber
stv. Schulleiterin (links)
Tel.: 0921 799890
E-Mail:
Kurzpräsentation von:
Anita Henselmann
Referat für Bildung und
Sport Kommunales Bildungs-
management und Steuerung
Tel.: 089 233 83511
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 63:
Schulhüpfer
Beispiel guter Praxis Nr. 64:
Bedarfsorientierte Budgetierung
an
weiterführenden städtischen Schulen in
München
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