Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 109

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SÄULE 3: Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen
Lebenslagen helfen
Junge Menschen mit Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf
„Zielgruppe des Behindertenbeirates sind
alle Menschen mit Handicap im
Stadtgebiet Bayreuth. Auftrag ist es, die
Interessen von Mitbürgerinnen und
Mitbürger mit Handicap zu vertreten und
Ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am
Leben in der Gesellschaft zu sichern. Der
Behindertenbeirat
ist
dabei
ein
beratendes Gremium des Stadtrates und der Stadtverwaltung und gibt Empfehlungen auf dem
Gebiet der Teilhabe und Inklusion ab. Am 26. Juni 2002 wurde die Gründung des
Behindertenbeirates beschlossen. Der Behindertenbeirat hat sich seit 2002 in viele öffentliche
Diskussionen zum Thema Behinderung eingebracht und bei zahlreichen Bauvorhaben den
Schwerpunkt auf Barrierefreiheit gelenkt, insbesondere bei der Neugestaltung von öffentlichen
Plätzen, wie der Fußgängerzone, dem Busbahnhof, Schulen und Kindertagesstätten, sowie dem
RW 21, neu gebauten Stadtbibliothek mit VHS. Auf Anregung des Behindertenbeirates und der
kommunalen Behindertenbeauftragten wurde dort ein Café eingerichtet, das behinderte
Menschen beschäftigt.
.
Die "Stiftung Lebendige Stadt" und das
Bundesfamilienministerium haben das Engagement der Stadt Bayreuth um Barrierefreiheit im
Rahmen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs "Barrierefreie Stadt" 2012 als
beispielgebend gewürdigt. Dies ist das positive Ergebnis jahrelanger Netzwerkarbeit und großen
Engagements sowie einer guten Zusammenarbeit zwischen der kommunalen Verwaltung und
den ehrenamtlich engagierten Bürgern mit und ohne Handicap. Der Behindertenbeirat der Stadt
Bayreuth hat sich als Sachverständigengremium in der Behindertenarbeit bewährt. Die Arbeit
erfolgt ehrenamtlich. Für die beiden Vorsitzenden, Frau Wurzel und Herr Richter, sowie die 5
Mitglieder des Arbeitsausschusses wird eine Aufwands-entschädigung von der Stadt Bayreuth
gewährt. Die Aufgaben des Behindertenbeirates sind durch Satzung geregelt.“
„Der Runde Tisch Inklusion versammelt
alle Akteure im Bereich Bildung:
Schulen, außerschulische Bildung,
Beratungsstellen, Forum für Menschen
mit
Behinderung,
Ämter
der
Stadtverwaltung (Sozialamt, Schulamt,
Jugendamt, VHS), staatliches Schul-
amt, Universität, Politik, und viele weitere mehr. Nicht fehlen dürfen natürlich diejenigen, um die
es geht: Mütter/Väter von behinderten Kindern. Der Runde Tisch ist ein Mosaikstein bei der
Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der UN, die seit ihrer Ratifizierung durch den
Bundestag 2009 den Rang eines Bundesgesetzes hat. Der Runde Tisch erarbeitet gemeinsam,
wie Inklusion in der Bildung in Erlangen aussehen kann. Nach Exkursionen zu mehreren
Inklusions-Schulen organisierte der Runde Tisch im Februar 2014 eine Inklusionskonferenz. Die
Achillesferse „Schulbegleiter“ wurde dort diskutiert, weiter wurde beschlossen, das Modell
„Partnerklasse“ für Erlangen zu beantragen. Daneben werden am Runden Tisch unzählige
Einzelinklusionen und Alltagprobleme besprochen. Der Runde Tisch ist Keimzelle für
Kooperationen, für neue Ideen, für den Informationsaustausch, und immer wieder für die
Gewissheit, dass es „DIE Inklusion“ nicht geben kann und wird, sondern dass das Wohl jeden
einzelnen Kindes, die Förderung seiner spezifischen Fähigkeiten weiterhin Mittelpunkt der
Entscheidungen im Laufe des Bildungs/Schullebens bleiben muss.“
Kurzpräsentation von:
Bettina Wurzel
Kommunale
Behindertenbeauftragte
Dr. Franz Straße 6
95445 Bayreuth
Tel.: 0921 251247
E-Mail:
Kurzpräsentation von:
Dr. Elisabeth Preuß
Bürgermeisterin der Stadt
Erlangen
Rathausplatz 1, 91052 Erlangen
Tel. 09131 862227
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 56:
Runder Tisch „Inklusion in der Bildung“ in
Erlangen
Beispiel guter Praxis Nr. 55:
Behindertenbeirat
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