Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 107

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SÄULE 3: Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen
Lebenslagen helfen
Junge Menschen mit Migrationshintergrund
„Schlechte
Lebensbedingungen
im
Heimatland, die Liebe oder neue
Jobangebote führen Familien nach
Deutschland und Aschaffenburg. Die
Eltern haben ihre Schulausbildung im
Ausland absolviert. Oftmals fehlen ihnen
dann auch ausreichende Deutsch-
kenntnisse, um ihren Kindern bei Schulaufgaben helfen zu können. Die Kinder haben
Schwierigkeiten mit Aufgabenstellungen und Verständnisprobleme im Unterricht. Das
Hausaufgabenprojekt „Chancenwerkstatt“ findet viermal die Woche an fünf Aschaffenburger
Grundschulen statt. Oberstufenschüler mit (meist) selbst einem Migrationshintergrund betreuen
die Grundschulkinder und unterstützen sie bei Problemen. Ein Lernhelfer kümmert sich um vier
Grundschüler. In dieser Kleingruppe können Schwierigkeiten beseitigt, Fragen gestellt und die
Kinder ganz individuell gefördert werden. Das Netzwerk der Chancenwerkstatt besteht aus dem
Integrationsmanagement, dem Jugendamt, dem Lehrerkollegium der Schulen, den Lernhelfern
und den Koordinatorinnen, die immer vor Ort an den Schulen sind. Die Zusammenarbeit und
Kommunikation zwischen Lehrern und Eltern wird durch die Stadtteilmütter des Jugendamtes
gefördert. Die Eltern der betreuten Kinder haben die Möglichkeit, die Elternwerkstatt zu
besuchen. Diese begleitet auch die Eltern bei Fragen zum Schulsystem über die Grundschulzeit
hinweg.“
„Das Bündnis ist ein Zusammenschluss
von Mitgliedern öffentlicher und freier
Träger und anderer aktiv an der
Integration von Zuwanderern beteiligter
Vereine, Organisationen, Institutionen,
Verbände und Einzelpersonen. Er wurde
von der Stadt Amberg und dem
Landkreis Amberg-Sulzbach ins Leben
gerufen. Aufgabe des Bündnisses ist es,
Einrichtungen
zu
vernetzen,
gemeinschaftliche Projekte anzugehen
und die Ressourcen zu bündeln.
Gemeinsam werden Maßnahmen in den
Bereichen Arbeitsmarkt, Sprache &
Bildung, Gesundheit, Kultur & Religion sowie Asyl durchgeführt. Projekte sind unter anderem
eine Interkulturelle Woche, ein „Café International“, ein Gesundheitswegweiser in verschiedenen
Sprachen, die Erstellung eines Migrationswegweisers und eines interkulturellen Kalenders, die
Auflistung fremdsprachiger Ärzte, die Durchführung einer Einbürgerungsfeier und die Einrichtung
eines Dolmetscherpools. Langfristiges Ziel des Bündnisses ist die dauerhafte Verbesserung der
Integrationschancen von Migranten in der Stadt Amberg und dem Landkreis Amberg-Sulzbach.
Die Zuständigkeit befindet sich bei der Stadt Amberg im Referat für Jugend, Senioren und
Soziales sowie bei dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Die Finanzierung erfolgt über die Haushalte
der beiden Kommunen.“
Kurzpräsentation von:
Anna Ehrlich
Büro des Oberbürgermeisters;
Integrationsmanagement
Tel.: 06021 330-1207
E-Mail:
Kurzpräsentation von:
Tobias Berz
Stadt Amberg
Herrnstraße 1-3
92224 Amberg
Tel.: 09621 10221
E-Mail:
und:
Irma Axt
Landkreis Amberg-Sulzbach
Obere Gartenstraße 3
92237 Sulzbach-Rosenberg
Tel.: 09661 811534
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 52:
Interkommunales Bündnis für Migration
und Integration der Stadt Amberg und des
Landkreises Amberg-Sulzbach
Beispiel guter Praxis Nr. 51:
Chancenwerkstatt – Oberstufenschüler
helfen Schülern
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