Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 108

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SÄULE 3: Kein Talent darf verloren gehen - Jungen Menschen in besonderen
Lebenslagen helfen
Junge Menschen mit Behinderung bzw. sonderpädagogischem Förderbedarf
„Die
sonderpädagogischen
Förder-
zentren im Landkreis Cham bereiten
Schüler
in
sonderpädagogischen
Diagnose- und Werkstattklassen gezielt
auf den Beruf vor.
Vielfältige Betriebserkundungen in der 7.
Klasse vor Ort, aber auch von Großbetrieben wie z.B. BMW Regensburg und
Ausbildungsbetrieben in der Region sowie Maßnahmen der Berufsorientierung zusammen mit
außerschulischen Partnern wie Kolping-Bildungswerk, Berufsförderzentrum Weiden oder
verschiedenen Handwerksbetrieben geben einen Überblick über mögliche Berufssparten. Eine
Ausweitung der außerschulischen Praxis in der 8. Klasse mit insgesamt auf mehrere Einheiten
verteilten 6 Praktikumswochen ermöglicht einen Einblick in die Arbeitswelt. In den Betrieben
sollen Schüler berufsspezifische Tätigkeiten kennenlernen und eigene Möglichkeiten, Grenzen
und Neigungen herausfinden. Eine Individualisierungsphase in der 9. Klasse mit zwei
dreiwöchigen Praktika möglichst in einem Betrieb fördert eigenverantwortliche und konkrete
Berufswahl und vertieft Erfahrungen und Kenntnisse im Berufsfeld. Die Teilnahme an der
Ausbildungsmesse AZUBI-live, den Baubegegnungstagen und der Chamlandschau sowie zwei
persönliche Beratungsgespräche der Agentur für Arbeit in der Schule ermöglichen den Schülern
einen individuell auf ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten abgestimmten Einstieg in den Beruf.“
„Seit 2013 betreut und organisiert die
Musikschule Fürth e.V. eine inklusive
Bigband, bestehend aus SchülerInnen
der
Clara-und-Dr.-Isaak-Hallemann-
Schule (Förderschule der Lebenshilfe),
MitarbeiterInnen
der
Dambacher
Werkstätten gGmbH (Werkstatt der
Lebenshilfe),
SchülerInnen
des
Heinrich-Schliemann-Gymnasiums sowie SchülerInnen der Musikschule Fürth.
In diesem Projekt begegnen sich Menschen aus unterschiedlichsten Lebenswelten: Kinder,
Jugendliche, Erwachsene und Senioren, Menschen mit und ohne Behinderung, Menschen mit
Migrationshintergrund, Menschen aus sozial/finanziellen Risikolagen, angehende Akademiker,
Menschen mit musikalischen Vorerfahrungen und Anfänger. Sie alle musizieren gemeinsam auf
Augenhöhe. Jeder bringt seine individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten ein und trägt so
seinen Teil zum Gelingen des Ganzen bei. Dies gelingt durch eine Musikpädagogik, die den
einzelnen Menschen und seine Kompetenzen in das Zentrum des Unterrichtes stellt. In
öffentlichen Konzerten erhalten die Teilnehmenden Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden und
ihr Können zu zeigen. Durch die positiven Erlebnisse und die begeisterten Rückmeldungen durch
das Publikum steigen Selbstbewusstsein, Ausdauer und Leistungsbereitschaft. Das Projekt ist
auf Kontinuität angelegt.“
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Bild: Max Wagner
Kurzpräsentation von:
Veronika Nerud
Sonderpädagogisches
Förderzentrum Bad Kötzting
Tel.: 09941 90173
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 53:
Gezielte Vorbereitung auf den Beruf in den
Klassen 7 – 9 durch die Förderschulen als
Lernorte mit eigenen Bildungsangeboten
Kurzpräsentation von:
Robert Wagner
Musikschule Fürth e.V.
Südstadtpark 1
90763 Fürth
Tel.: 0911 706848
E-Mail:
Beispiel guter Praxis Nr. 54:
Inklusive Bigband
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