Fotos: Privat, fotolia
kurz vor dem Ende der Probezeit abgebrochen.
Über meine Praktikumsstelle an der FOS 11
bekam ich dann meine Ausbildungsstelle zum
Industriekaufmann. In der Ausbildung habe
ich gemerkt: Das genügt mir nicht.
Ich habe in meinem Beruf dann
auch gearbeitet. Mir wurde
so erst richtig klar: Mit einer
besseren Ausbildung habe
ich viel mehr Freiheiten im
Beruf. Diese Erfahrung hat
mich wirklich weiter gebracht.“
Sein Traum, in Weihenstephan
einen Managementstudiengang
„Erneuerbare Energien“ zu belegen,
ist mittlerweile zum Greifen nah.
Nach dem Besuch eines Vorkurses hat Sebastian
den Sprung auf die FOS/BOS Fürstenfeldbruck
geschafft. Sein Fachabitur an der BOS 12 für
Wirtschaft hat er gerade geschrieben. Auch Se-
bastian würde alles noch einmal genauso machen:
„Die BOS zeigt mir, dass ich alle Möglichkeiten
habe. Ich finde: Die Durchlässigkeit
ist in Bayern gut gestaltet.“ Und
selbstbewusst fügt Sebastian hinzu:
„Ich weiß, wie die Arbeitswelt ist.
Das ist mein Vorteil gegenüber
Gymnasiasten.“
So wie Sebastian geht es vielen.
Daher steigert Bayern die Durchläs-
sigkeit noch. Jede Schülerin und jeder
Schüler in Bayern kann sicher sein: Es gibt für
jeden Abschluss einen Anschluss.
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An der Mittelschule können Schülerinnen und
Schüler den Mittleren Abschluss – neben dem
klassischen Weg über den M-Zug, den auch
Anna Brandl gewählt hat – über ein 9 + 2-Mo-
dell nach 11 Schuljahren erwerben.
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Zudem eröffnet Bayern einen Weg zum Real-
schulabschluss für Mittelschüler durch Koope-
ration zwischen Mittelschule und Realschule.
Die Zahl dieser Kooperationsstandorte wird
mehr als verdreifacht.
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Mittel- und Wirtschaftsschüler können den Weg
zur Hochschulreife über ein Vorbereitungsjahr
(Vorklasse) an den Fachoberschulen beschreiten.
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Über zusätzliche Einführungsklassen, das
heißt ein Vorbereitungsjahr an den Gymna-
sien, gewährleistet Bayern flächendeckend
einen Weg zur allgemeinen Hochschulreife für
Mittel-, Real- und Wirtschaftsschüler.
Bayerns Schulen öffnen Türen
Viele Wege führen an Bayerns Hochschulen. Einen
dieser 15 Wege hat auch
Georg Mauerer
einge-
schlagen. Der heute 28-Jährige hat das Gymnasi-
um aufgrund seiner damaligen Lebensumstände
in der 12. Jahrgangsstufe verlassen. An einer
privaten Schule für Tontechnik in München hat er
zunächst den Bachelor of Arts gemacht. Schließ-
lich arbeitet Georg als Selbstständiger in der
Veranstaltungstechnik. Trotz seiner Leidenschaft
für Musik füllt ihn der Beruf nicht aus. Georg will
mehr. „Das ging leider nicht so ohne weiteres, da
ich ja ‚nur‘ die Mittlere Reife hatte. Also habe ich
eine Möglichkeit gesucht, doch noch das Abitur
nachzuholen.“ Georg lässt sich nicht abschrecken
und fängt an der 11. Jahrgangsstufe der FOS
Technik München an. „Das war anfangs etwas un-
gewöhnlich, da ich natürlich älter als die meisten
war“, sagt Georg über seinen Neustart an der FOS.
„Es war auch anstrengend, neben der Schule noch
regelmäßig zu arbeiten, um für die Miete etc. auf-
zukommen. Nun sind die zwei Jahre doch ziemlich
schnell vorübergegangen und ich habe das
Fachabitur in der Tasche, so dass ich ab
Oktober an der Hochschule München
studieren kann.“ Sein
nächstes Ziel: Master in
Elektrotechnik.
Die Schulkarrieren von Anna, Se-
bastian und Georg sind unterschiedlich.
Eines haben sie alle gemeinsam: Sie machen
Mut. Und sie beweisen: Was auch immer du
werden willst, Bayerns Schulen öffnen Türen –
solange du es wirklich willst.
Top-Noten für Bildung aus Bayern
Kein Wunder also, dass auch die mittelständi-
schen Unternehmen mit Bayerns Bildungspolitik
so zufrieden sind wie in keinem anderen Bundes-
land. Laut Mittelstandsbarometer 2013, zu dem
bundesweit rund 3.000 Mittelständler befragt
wurden, bewerten rund 47 Prozent der Mittel-
ständler in Bayern derzeit die Bildungspolitik
in ihrem Bundesland als
„uneingeschränkt gut“.
Top-Noten für Bildung
made in Bavaria
, Top-Aus-
sichten für Bayerns Schüler
– da dürften auch die Mütter
und Väter der Generation Zu-
kunft Morgenluft wittern.
Sebastian
Stiefel
Georg
Mauerer
11
4 | 2013
Schule & Wir
Titel
