Schule & Wir - page 3

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olitiker sind keine Hellseher. Wir haben keine Kristallkugel,
die uns die Zukunft voraussagt. Dennoch müssen und wol-
len wir die Weichen in unserem Freistaat für morgen stellen.
Als verantwortlicher Bildungsminister und Vater von zwei
Schulkindern bin ich mir dieser Aufgabe sehr bewusst.
Der statistisch messbare demografische Wandel in unserer Gesellschaft
zeigt uns Licht- und Schattenseiten. Für unsere Kinder bietet er im Frei-
staat eine großartige Perspektive. In unserer aktuellen Titelgeschichte
zeigen wir: Die Jugendlichen von heute sind die Gene-
ration Zukunft. So sehen Studien
für 2025 die Zahl der Erwerbs-
losen unter der Zwei-Millionen-
Marke liegen. Damit würde in
Deutschland Vollbeschäftigung
herrschen. Konkret heißt das: Unser Nachwuchs geht
guten Zeiten entgegen.
Bereits in den letzten Jahren hat sich im Freistaat das
Bewerber-Stellen-Verhältnis umgekehrt: Im Juni 2013
kamen in Bayern über alle Berufe betrachtet auf 83.500
gemeldete Ausbildungsstellen nur rund 73.700 Ausbil-
dungssuchende. Diese Entwicklung setzt sich infolge
kontinuierlich sinkender Schülerzahlen weiter fort.
Ich weiß: Im globalen Wettlauf um die Zukunft
haben wir nur eine Ressource – die Entfaltung und
Aktivierung aller Talente. Deswegen setzen wir in
Bayern auf den individuellen Bildungserfolg. Wir in Bayern investieren
in Köpfe, nicht in Strukturen! Vielfalt, nicht Einfalt, das ist Bayerns Weg
zum Erfolg. Dafür entwickeln wir unser differenziertes Schulsystem wei-
ter. Wir individualisieren die Förderung und die Lernzeit des einzelnen
Schülers in den einzelnen Schularten. Wir denken Schule vom einzelnen
Kind aus!
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Kultusminister
Dr. Ludwig Spaenle
Generation Zukunft
Foto: Brigitta Erdödy; Titelfoto: fotolia
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4 | 2013
Schule & Wir
Editorial
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