LZ - Jahresbericht 2014 - page 34

Themen & Perspektiven:
Deutsche Zeitgeschichte als Voraussetzung unserer Gegenwart
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sowohl in den Räumlichkeiten der Ausstellung wie auch
im benachbarten Gebäude des „Pädagogischen Instituts“
(mit Seminarraum), in dem auch Mitarbeiter des „memo-
riums“ untergebracht sind, abgehalten. Auf Grund der
erfolgreichen gemeinsamen pädagogischen Arbeit sind in
den letzten drei Jahren die Besucherzahlen im „memori-
um“ erheblich – um nahezu 25% – angestiegen.
Die Durchführung des pädagogischen Programms im
„Studienforum“ und im „memorium“ wurde von Anfang
an gemeinschaftlich konzipiert. Die Mitarbeiter des Do-
kumentationszentrums haben zusammen mit der Landes-
zentrale verschiedene bürgerschaftliche Initiativen und
Gruppen aus dem kulturellen Leben der Stadt Nürnberg
eingeladen, um als kommunale bzw. staatliche Auftragge-
ber mit diesen ein pädagogisches Angebot auf den Weg zu
bringen. Der Verein „Geschichte für Alle“ und das kunst-
und kulturpädagogische Zentrum Nürnberg bieten zum
Beispiel Gesprächsforen an, die thematisch auf verschie-
dene Aspekte der Ausstellung eingehen und einzelne The-
men nach Vorabsprache mit den begleitenden Lehrkräf-
ten vertiefen. Ebenso sind das Caritas Pirckheimer Haus,
der Kreisjugendring Nürnberg-Stadt und das Menschen-
rechtszentrum der Stadt Nürnberg im Studienforum tätig.
Über diese grundlegende Zusammenarbeit hinaus koope-
rierte die Landeszentrale 2014 bei zwei weiteren Projekten:
Pädagogisches Begleitprogramm zur medialen Raum-
installation „Sommer Vierzehn“ (September bis No-
vember 2014).
Fortbildungsfahrt für 20 Rundgangsleiterinnen und
-leiter sowie weitere Multiplikatoren nach Berlin im
Oktober 2014 (u.a. Topographie des Terrors; Haus der
Wannseekonferenz; Hohenschönhausen).
Bild: Bayerische Landeszentrale
Zwischen Leid und Unbeugsamkeit. Europäische
Erinnerungsarbeit zu NS-Opfern und Widerstand
Zum 10. Mal seit 2005 veranstaltete die Wilhelm-Leu-
schner-Stiftung zusammen mit Kooperationspartnern
ein Symposium zum Widerstand gegen das NS-Regime
in Europa während des 2. Weltkriegs. Dieser Widerstand
wollte die soziale Demokratie und die Freiheitsrechte in
einer wirklichen, ernst gemeinten europäischen Allianz
in Aussöhnung mit den Kriegsgegnern in Ost und West
erneuern. Menschenwürde, Toleranz und Rechtsstaatlich-
keit sollten der politische Maßstab für ein zukünftiges
vereintes Europa sein.
Im Jahr 2014 gab die Tagung einen Einblick in die
Erinnerungsarbeit in Italien und Deutschland. Zentraler
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