LZ - Jahresbericht 2014 - page 32

Themen & Perspektiven:
Deutsche Zeitgeschichte als Voraussetzung unserer Gegenwart
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Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Bilder: Stiftung Bayerische Gedenkstätten
In den Jahren 1997 bis Ende 2002 war die Landeszent-
rale für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg
zuständig. Seit 1.1.2003 liegt diese Zuständigkeit bei der
Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Gedenkstättenstiftung
und Landeszentrale pflegen ein enges Kooperationsver-
hältnis, in dessen Rahmen die Landeszentrale vor allem
didaktische Programme betreut.
„Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeu-
gen für die Verbrechen des Nationalsozialismus, als Orte
der Erinnerung an die Leiden der Opfer und als Lernorte
für künftige Generationen zu erhalten und zu gestalten,
die darauf bezogene geschichtliche Forschung zu unter-
stützen und dazu beizutragen, dass das Wissen über das
historische Geschehen im Bewusstsein der Menschen
wachgehalten und weitergetragen wird.“
In der Nachfolge des verstorbenen Gründungsdirektors
Prof. Andreas Heldrich haben die Mitglieder des Stif-
tungsrates in der Sitzung vom 14. Dezember 2007 Karl
Freller zum Stiftungsdirektor gewählt. Unter seiner Lei-
tung legt die Stiftung einen besonderen Fokus auf die
Thematik der ehemaligen KZ-Außenlager. Sie hat au-
ßerdem am 1. April 2013 die Verantwortung für die KZ-
Friedhöfe in Bayern übernommen.
Stiftung Bayerische Gedenkstätten
Praterinsel 2
80538 München
Tel.: (089) 2186-2123
Fax: (089) 2186-2180
E-Mail:
Homepage:
Gedenken und Erinnern als leeres Ritual?
Selbstreflexion und konkrete Umsetzungs-
möglichkeiten am Förderzentrum
Unter diesem Titel fand am 28. Mai 2014 in Kooperation
mit dem Max-Mannheimer-Studienzentrum Dachau ein
gedenkstättenpädagogisches Seminar statt, an dem insge-
samt 86 Referendarinnen und Referendare aus dem För-
derschulbereich teilnahmen. Diese Seminarreihe ist Teil
eines bereits lange andauernden Programms.
Das Thema Nationalsozialismus und dabei vor allem
die Ausgrenzung und Verfolgung bestimmter gesell-
schaftlicher Gruppen ist für den Bereich der Förderschu-
len von sehr großer Bedeutung. Die Planung und Durch-
führung eines Gedenkstättenbesuches, sein Einbettung in
den Unterricht erfordern an den Förderschulen besondere
pädagogische und didaktische Reflexion.
Impulsreferat, geführte Rundgänge sowie eine große
Zahl von einschlägigen Workshops waren wesentlicher
Teil des Programms.
Die Evaluation und Bewertung des Seminars durch die
Teilnehmer bestätigte die Relevanz des Themas und die
Bedeutung eines solchen Seminars.
Workshop 3: Zu jemandem halten, dem Unrecht geschieht
Aus dem Programm:
„Förderung von Solidarität und Urteilsfähigkeit der Schü-
ler/innen einer 4. Sprachförderklasse anhand kindgemäßer
Aufklärung über die Shoa ausgehend von der fiktiven Bilder-
buchgeschichte „Judith und Lisa“ von Elisabeth Reuter und
authentischem Material über damals in Weilheim lebende
jüdische Familien“.
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