LZ - Jahresbericht 2014 - page 30

Themen & Perspektiven:
Deutsche Zeitgeschichte als Voraussetzung unserer Gegenwart
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„Herzliche Grüße aus dem Krieg“
Für das Valentin-Karlstadt-Musäum war der 100. Jahres-
tag des Kriegsausbruchs Anlass zur Ausstellung „Herzliche
Grüße aus dem Krieg“. Im Zentrum standen Zeichnungen
des Comiczeichners Uli Knorr, inspiriert durch Feldpost-
karten seines Urgroßvaters aus dem Ersten Weltkrieg, ad-
ressiert an die Familie. Feldpostgrüße von der Westfront,
die bereits ahnen lassen, dass der Soldat als verwundeter
und seelisch gebrochener Mann aus dem Krieg zurück-
kehren wird. Ergänzt wurden diese durch Exponate und
Zeugnisse aus dem Valentin-Karlstadt-Musäum. Neben
Karl Valentin waren auch Ludwig Greiner und Weiß Fertl
an der Front, trugen dort so gut als möglich zur Unterhal-
tung der Soldaten bei und veröffentlichten in München
Berichte. Auch setzten sie hier ihre Erfahrungen künst-
lerisch in Szene. Durch Unterhaltung sollte das tägliche
Grauen des Krieges verscheucht werden. Das spiegeln die
überlieferten Dokumente wider.
Großprojektionen im Innenhof des Isartors, die in Ko-
operation mit der Landeszentrale entstanden, trugen das
Thema in den öffentlichen Raum.
Bild: Valentin-Karlstadt-Musäum
Erinnerungsalbum Karl Hoffmann: Innerfamiliäre
Erinnerung an Krieg und Tod zwischen Erstem
Weltkrieg und Bundesrepublik
Dr. Mathias Rösch, Historiker, Leiter des Schulmuseums
Nürnberg und Kustos der Schulgeschichtlichen Samm-
lung, Universität Erlangen-Nürnberg, setzt sich in seinem
Artikel „Briefe, als Lebenszeichen mit Sehnsucht erwar-
tet und aufbewahrt“ mit dem Erinnerungsalbum Karl
Hoffmanns auseinander. Dieses Album dokumentiert den
Umgang mit der Erfahrung von Krieg und Tod zwischen
Erstem Weltkrieg und Bundesrepublik. Erschienen in
E&P 2/14.
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