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Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen

5. Wie erstellen Lehrkräfte passgenaue Lernangebote für den Mathematikunterricht?

Gewonnene Rechenfertigkeiten im kleinen Einspluseins werden auf höhere Stellen-

werte übertragen. Die Aufgabe

7 + 6 = 13

ist vom Kind bereits erarbeitet und wird

nun bei der Lösung der Aufgabe

70 + 60

genutzt. (Z. B.

„Ich weiß, dass 7 + 6 = 13.

Dann sind 7 Zehner + 6 Zehner = 13 Zehner. Also sind 70 + 60 = 130.“

)

Analog wird auf Hunderter etc. übertragen.

Subtraktion

Wegnehmen (dynamischer Subtraktionsbegriff)

Eine Anzahl Plättchen wird gelegt. Ein Teil der Plättchen wird weggeschoben oder

zugedeckt. Das Kind spricht dazu. (Z. B.

„Es waren neun Plättchen. Drei wurden zuge-

deckt. Jetzt sieht man noch sechs Plättchen.“

)

Wird die Ausgangszahl auf einen Blick erfasst? Wird der Subtrahend einzeln abge-

zählt? Wird der Rest auf einen Blick erfasst?

Notieren der passenden Rechnung

Die Kinder operieren mit Material zu einer vorgegebenen Rechnung und versprach-

lichen ihre Handlung

Am Rechenstrich markieren die Kinder die Ausgangszahl, tragen den Rechenpfeil und

den Operator ein und errechnen das Ergebnis.

Zählen die Kinder weiter? Ist die Operationsrichtung klar? Wie gehen die Kinder

mit Zehnerunterschreitungen um? Werden Analogien genutzt?

Das Kind erzählt 3-Bild-Geschichten und findet Operationen zu den Situationen.

Versteht das Kind die Situation, kann es diese mit eigenen Worten wiedergeben und

zu Ende erzählen? Findet das Kind die passende Rechnung und notiert sie richtig?

Kinder variieren die Aufgabe. (Z. B.

„Am Anfang waren sieben Äpfel auf dem Teller,

dann kamen drei Kinder.“

)

Die Kinder erfinden zu einer vorgegebenen Rechnung eine kleine Rechengeschichte,

schreiben oder malen diese.

Nachbaraufgaben:

Das Kind legt eine Subtraktionsaufgabe im Zwanzigerfeld. Die Aufgabe wird notiert.

Nun wird z. B. der Subtrahend um 1 vergrößert bzw. verkleinert. Die jeweils passende

Rechnung wird notiert. Das Kind begründet. (Z. B.

„Es waren 9 – 3 = 6. Bei der nächs-

ten Rechnung habe ich ein Plättchen mehr weggenommen. Die Rechnung heißt jetzt

9 – 4 = 5. Das Ergebnis ist um 1 kleiner geworden.“

)

Analog wird die Veränderung des Minuenden versprachlicht.

Nun weist das Kind einen Partner an, zu handeln. (Z. B.

„Lege sieben Plättchen. Nimm

zwei Plättchen weg. Es bleiben fünf Plättchen übrig. Die Rechnung ist 7 – 2 = 5.

Lege jetzt wieder sieben Plättchen, nimm aber diesmal drei Plättchen weg. Es bleiben

nur noch vier Plättchen. Die Rechnung ist 7 – 3 = 4.“

)

Das Partnerkind handelt hinter dem Sichtschirm.

Die Kinder lösen die Aufgaben rein symbolisch.