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Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen

5. Wie erstellen Lehrkräfte passgenaue Lernangebote für den Mathematikunterricht?

Es wird auch umgekehrt gearbeitet: Die Karten werden vorgegeben. (

„Was bedeutet

das? Wie viele Platten, Stangen und Würfel muss ich legen?“

)

Mit dem Kartensatz gelingt es besonders gut, die Schreibweise der mehrstelligen

Zahlen nachzuvollziehen.

Zahlen bis 1000 darstellen

Dreistellige Zahlen in unterschiedlicher Weise darstellen:

Zu einer vorgegebenen Zahl wird die passende Anzahl von Platten, Stangen und

Würfeln gelegt.

Parallel dazu werden die passenden Stellenwertkarten gelegt und die Stellenwerttafel

ausgefüllt. Beide Tätigkeiten werden sprachlich unterstützt.

Zahlwort: Neben der optischen Repräsentation von Anzahlen bekommt auch das

gesprochene Zahlwort eine wichtige Bedeutung.

Besonders zu beachten ist die inverse Sprechweise der zweistelligen Zahlen im

Deutschen.

Bei der Verschriftung der Zahl sollte darauf geachtet werden, dass die Kinder die

Ziffern von links nach rechts notieren. Auch hier ist nochmals der Unterschied

zwischen Schreib- und Sprechweise zu thematisieren und gegebenenfalls gezielt

zu üben („

hundert

neun

undvierzig,

1

4

9

). (Mit den Farben des Legematerials ar-

beiten.)

Hinweis auf die Eingabe am Taschenrechner oder PC

Das Kind legt zu einer vorgegebenen Zahl nicht selbst die Platten, Stangen und Wür-

fel, sondern weist ein anderes Kind an, dies zu tun. (Z. B.

„Lege drei Hunderterplatten,

sechs Zehnerstangen und vier Einerwürfel. Das sind 364.“

)

Ebenso kann mit den Stellenwertkarten und der Stellenwerttafel umgegangen wer-

den.

Das Kind weist ein anderes Kind an, die Platten, Stangen und Würfel zu einer vorge-

gebenen Zahl hinter einem Sichtschirm zu legen. Danach wird das Ergebnis überprüft.

Plättchen in der Stellenwerttafel:

 Die Kinder legen unterschiedliche Zahlen und sprechen dazu. (Z. B.

„Ich lege zwei Plätt-

chen an die Hunderterstelle. Die Zahl heißt 200. Wenn ich die gleichen Plättchen an die

Zehnerstelle lege, heißt die Zahl 20.“; „Wenn ich ein Plättchen an die Hunderterstelle,

das andere an die Einerstelle lege, heißt die Zahl 101.“

)

Die Darstellung gibt Anlass, sich darüber auszutauschen, dass sich der Wert eines

Plättchens abhängig von seiner Stellung in der Stellenwerttafel verändert.

Blitzlesen

Dekadisches Material:

Ein Kind legt hinter dem Sichtschirm eine Zahl mit Platten, Stangen und Würfeln. Das

Partnerkind darf die Anzahl kurz sehen. Es beschreibt das Gesehene und nennt die

Zahl. (Z. B.

„Es liegen eine Platte, vier Stangen und neun Würfel da. Eine Platte sind

100, vier Stangen sind 40 und neun Einerwürfel dazu, das sind 149.“

)

Zahlenkarten:

Karten mit dreistelligen Zahlen werden kurz gezeigt. Das Partnerkind nennt die Zahl

und die Zerlegung in Zehner und Einer. (Z. B.

„Die Zahl heißt 351. Es sind drei Hunder-

ter, fünf Zehner und ein Einer.“

)