Table of Contents Table of Contents
Previous Page  56 / 80 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 56 / 80 Next Page
Page Background

54

Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen

5. Wie erstellen Lehrkräfte passgenaue Lernangebote für den Mathematikunterricht?

Die Kinder zeigen am Hundertpunktefeld mit dem Malwinkel Multiplikationsaufgaben

bzw. nennen die passende Aufgabe zu einem Punktefeld. (Z. B.

„Ich sehe fünf Reihen

mit jeweils drei Punkten. Es sind 5 · 3 Punkte. Das sind 15.“

oder

„Ich sehe drei Spal-

ten mit jeweils fünf Punkten. Es sind 3 · 5 Punkte. Das sind 15.“

)

An diesem Material können die Kinder sofort den Zusammenhang zwischen Auf-

gabe und Tauschaufgabe erkennen.

Kernaufgaben verändern: Nachbaraufgaben

Durch Verschieben des Winkels können die Malaufgaben verändert werden und

so der Zusammenhang zwischen Malaufgaben und deren Nachbaraufgaben gut

visualisiert werden. (Z. B.

„Ich sehe 3 · 5 Punkte. Wenn ich den Winkel um eine Reihe

nach unten schiebe, sind es 3 · 6 Punkte. Zuerst waren es 15 Punkte, jetzt sind es drei

Punkte mehr, also 18 Punkte.“

)

Kernaufgaben zusammenbauen:

Die bereits automatisierten Kernaufgaben werden zu neuen Malaufgaben zusammen-

gesetzt. (Z. B.

„2 · 3 = 6 und 5 · 3 = 15, das weiß ich schon. Wenn ich die Aufgaben

aneinanderlege, entsteht ein Feld mit 7 · 3 Punkten. Das sind dann 21 Punkte.“

)

Ein Ergebnis – viele Aufgaben:

Die Kinder finden zu einer Zahl verschiedene Malaufgaben. Dieser Prozess kann durch

Einziehen von Strichen in Punktefeldern veranschaulicht werden, z. B. wird in das

3 · 4

Punktefeld ein senkrechter Strich eingezogen, sodass

2 · 6

entsteht (Verweis

1 · 12

).

Aufgaben am Vierhunderter-Feld:

Die Kinder erschließen sich große Malaufgaben durch Teilaufgaben am Vierhunderter-

Feld. Zur Notation verwenden sie das Malkreuz, in das sie die Ergebnisse der jeweili-

gen Teilaufgaben eintragen. (Z. B.

„In der Aufgabe 13 · 16 stecken die Aufgaben

10 · 10 = 100, 10 · 6 = 60, 3 · 10 = 30 und 3 · 6 = 18. Ich zähle zusammen und

erhalte 208.“

)

Durch Verschieben des Winkels lassen sich auch hier Nachbaraufgaben erzeugen.

Division

Aufteilen in gleiche Teilmengen:

Die Kinder legen eine Anzahl von Plättchen und gruppieren diese in Teilmengen mit

gleicher Anzahl. (Z. B.

„Ich habe 15 Plättchen. Ich lege immer Dreiergruppen. Es wer-

den fünf Gruppen. 15 : 3 = 5.“

)

Die Kinder legen Plättchen (z. B.

17

) und gruppieren immer drei Plättchen. (

„Ich habe

17 Plättchen. Ich lege immer Dreiergruppen. Es werden fünf Gruppen und zwei Plätt-

chen bleiben übrig. Die Rechnung heißt 17 : 3 = 5 Rest 2.“

)

Die Kinder erzählen eine Rechengeschichte zur Rechnung und erklären, was in der

Alltagssituation mit dem Rest geschieht.

Verteilen in eine bestimmte Anzahl von Teilmengen:

Die Kinder legen eine Anzahl von Plättchen und verteilen diese in eine vorgegebene

Anzahl von Teilmengen. Sie sprechen dazu. (Z. B.

„Ich habe zwölf Plättchen. Ich vertei-

le sie an vier Kinder. Jedes Kind bekommt drei Plättchen. 12 : 4 = 3.“

)

Ebenso können Anzahlen mit Rest verteilt werden.