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Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen
5. Wie erstellen Lehrkräfte passgenaue Lernangebote für den Mathematikunterricht?
•
Die Kinder zeigen am Hundertpunktefeld mit dem Malwinkel Multiplikationsaufgaben
bzw. nennen die passende Aufgabe zu einem Punktefeld. (Z. B.
„Ich sehe fünf Reihen
mit jeweils drei Punkten. Es sind 5 · 3 Punkte. Das sind 15.“
oder
„Ich sehe drei Spal-
ten mit jeweils fünf Punkten. Es sind 3 · 5 Punkte. Das sind 15.“
)
An diesem Material können die Kinder sofort den Zusammenhang zwischen Auf-
gabe und Tauschaufgabe erkennen.
Kernaufgaben verändern: Nachbaraufgaben
•
Durch Verschieben des Winkels können die Malaufgaben verändert werden und
so der Zusammenhang zwischen Malaufgaben und deren Nachbaraufgaben gut
visualisiert werden. (Z. B.
„Ich sehe 3 · 5 Punkte. Wenn ich den Winkel um eine Reihe
nach unten schiebe, sind es 3 · 6 Punkte. Zuerst waren es 15 Punkte, jetzt sind es drei
Punkte mehr, also 18 Punkte.“
)
Kernaufgaben zusammenbauen:
•
Die bereits automatisierten Kernaufgaben werden zu neuen Malaufgaben zusammen-
gesetzt. (Z. B.
„2 · 3 = 6 und 5 · 3 = 15, das weiß ich schon. Wenn ich die Aufgaben
aneinanderlege, entsteht ein Feld mit 7 · 3 Punkten. Das sind dann 21 Punkte.“
)
Ein Ergebnis – viele Aufgaben:
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Die Kinder finden zu einer Zahl verschiedene Malaufgaben. Dieser Prozess kann durch
Einziehen von Strichen in Punktefeldern veranschaulicht werden, z. B. wird in das
3 · 4
Punktefeld ein senkrechter Strich eingezogen, sodass
2 · 6
entsteht (Verweis
1 · 12
).
Aufgaben am Vierhunderter-Feld:
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Die Kinder erschließen sich große Malaufgaben durch Teilaufgaben am Vierhunderter-
Feld. Zur Notation verwenden sie das Malkreuz, in das sie die Ergebnisse der jeweili-
gen Teilaufgaben eintragen. (Z. B.
„In der Aufgabe 13 · 16 stecken die Aufgaben
10 · 10 = 100, 10 · 6 = 60, 3 · 10 = 30 und 3 · 6 = 18. Ich zähle zusammen und
erhalte 208.“
)
•
Durch Verschieben des Winkels lassen sich auch hier Nachbaraufgaben erzeugen.
Division
Aufteilen in gleiche Teilmengen:
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Die Kinder legen eine Anzahl von Plättchen und gruppieren diese in Teilmengen mit
gleicher Anzahl. (Z. B.
„Ich habe 15 Plättchen. Ich lege immer Dreiergruppen. Es wer-
den fünf Gruppen. 15 : 3 = 5.“
)
•
Die Kinder legen Plättchen (z. B.
17
) und gruppieren immer drei Plättchen. (
„Ich habe
17 Plättchen. Ich lege immer Dreiergruppen. Es werden fünf Gruppen und zwei Plätt-
chen bleiben übrig. Die Rechnung heißt 17 : 3 = 5 Rest 2.“
)
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Die Kinder erzählen eine Rechengeschichte zur Rechnung und erklären, was in der
Alltagssituation mit dem Rest geschieht.
Verteilen in eine bestimmte Anzahl von Teilmengen:
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Die Kinder legen eine Anzahl von Plättchen und verteilen diese in eine vorgegebene
Anzahl von Teilmengen. Sie sprechen dazu. (Z. B.
„Ich habe zwölf Plättchen. Ich vertei-
le sie an vier Kinder. Jedes Kind bekommt drei Plättchen. 12 : 4 = 3.“
)
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Ebenso können Anzahlen mit Rest verteilt werden.