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Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen

7. Wie unterstützen Beratungslehrkräfte, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen?

Außerdem wird bei standardisierten Verfahren oft nicht erfasst, auf welche Weise das Ergebnis zustande gekommen ist.

Z. B. wird bei der Aufgabe

8 + 4

das Ergebnis

12

als richtige Lösung gewertet, unabhängig davon, ob die Lösung durch

Zahlzerlegung, durch Abruf von Faktenwissen oder durch zählendes Rechnen (im Kopf oder an Fingern oder Gegenstän-

den) ermittelt wurde.

Folgende Testverfahren stehen zur Verfügung (Stand November 2015):

Abkürzung Bezeichnung

Testinhalte

BADYS

1–4+

Bamberger

Dyskalkulie-

diagnostik

Visuell-räumliche Grundfertigkeiten, Gedächtnisleistungen, Mathemati-

sche Begriffe, Mengenerfassung, Zahlerfassung, alle Grundrechenarten,

Umgang mit Maßen; zusätzlich liegt eine Kurzform vor, die einen Teil

der Subtests umfasst; Durchführung: Ende Jahrgangsstufe 1 bis Anfang

Jahrgangsstufe 6

DEMAT 1+,

2+, 3+, 4

Deutscher Mathematiktest

für erste, zweite, dritte,

vierte Klassen

Mathematiklehrpläne der jeweiligen Jahrgangsstufe aller deutschen

Bundesländer

DIRG

Diagnostisches Inventar

zu Rechenfertigkeiten im

Grundschulalter

Grundlegende Rechenfertigkeiten (Grundlage des Verständnisses und der

Durchführung fortgeschrittener Rechenoperationen);

Durchführung: Ende 1. bis 4. Schuljahr

ERT 0+

ERT 1+

ERT 2+

ERT 3+

ERT 4+

Eggenberger Rechentest 0+

Eggenberger Rechentest 1+

Eggenberger Rechentest 2+

Eggenberger Rechentest 3+

Eggenberger Rechentest 4+

Vorläuferkompetenzen für Mathematik: Kognitive Grundfähigkeiten,

Mengen-Wissen, Zahlen-Wissen in insgesamt 17 Skalen;

Durchführung: Ende des Kindergartens bis Mitte der Jahrgangsstufe 1

Lehrplanorientiert: Grundfähigkeiten, Ordnungsstrukturen, Algebraische

Strukturen, Angewandte Mathematik (ERT 1+/2+)

Ordnungsstrukturen, Algebraische Strukturen, Größenbeziehungen Ange-

wandte Mathematik (ERT 3+/4+)

HRT 1– 4 Heidelberger Rechentest

Weitgehend sprach- und lehrplanunabhängige Erfassung mathematischer

Basiskompetenzen: Grundrechenarten, grundlegende Rechenoperatio-

nen, numerische und räumlich-visuelle Zusatzfunktionen in den Skalen

Rechenoperationen und räumlich-visuelle Funktionen; Anm: keine Sach-

aufgaben;

Durchführung: Ende Jahrgangsstufe 1 bis Anfang Jahrgangsstufe 5

KR 3–4

Kettenrechner für dritte und

vierte Klassen

Addition, Subtraktion und Multiplikation im Zahlenraum 0 bis 20;

Durchführung: Mitte und Ende der Jahrgangsstufe 3 bzw. 4

OTZ

Osnabrücker Test zur Zahl-

begriffsentwicklung

Acht Komponenten der Zahlbegriffsentwicklung: Vergleichen, Klassifizie-

ren, Eins-zu-eins-Zuordnung, nach Reihenfolge ordnen, Zahlwörter be-

nutzen, synchrones und verkürztes Zählen, resultatives Zählen, Anwenden

von Zahlenwissen;

Durchführung im Alter von 4;6 bis 7;6 Jahren

RZD 2–6 Rechenfertigkeiten- und

Zahlenverarbeitungs-

Diagnostikum für die 2. bis

6. Klasse

Zählfertigkeiten, Zahlenwissen, visuell-räumliche Mengenaspekte, Kopf-

rechnen, schriftliches Rechnen, Textaufgaben, Wissen und Anwendung

von Rechenregeln

(hohe Differenzierung im unteren Leistungsbereich);

Durchführung: Ende der Jahrgangsstufe 2 bis Mitte der Jahrgangsstufe 6

TeDDy-PC

Test zur

Diagnose von Dyskalkulie

Grundlage: Neurobiologisches Triple-Code-Modell zur Entstehung von

Rechenschwäche nach Dehaene

Zielsetzung: globale Einordnung der mathematischen Kompetenzen

(computergestütztes Verfahren);

Durchführung: Ende der Jahrgangsstufe 1 bis Anfang der Jahrgangsstufe

4 in drei Testformen:

TeDDy-PC 1+, TeDDy-PC 2+, TeDDy-PC 3+