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7. Wie unterstützen Beratungslehrkräfte, Schulpsychologinnen und Schulpsychologen?
Abkürzung Bezeichnung
Testinhalte
ZAREKI-R Neuropsychologische
Testbatterie für Zahlenver-
arbeitung und Rechnen bei
Kindern – revidierte Fassung
Als theoretisches Modell für die Entwicklung der zwölf Subtests diente die
von Deloche (1995) entwickelte Akalkuliebatterie für Erwachsene.
Subtests:
Abzählen, Zählen rückwärts mündlich, Zahlen schreiben,
Kopfrechnen, Zahlenlesen, Anordnen von Zahlen auf einem Zahlenstrahl,
Zahlen nachsprechen vorwärts und rückwärts, Zahlenvergleich (Worte),
Perzeptive Mengenbeurteilung, Kognitive Mengenbeurteilung, Textaufga-
ben, Zahlenvergleich (Ziffern)
.
Durchführung: Jahrgangsstufen 2 bis 4
Intelligenzdiagnostik
Intelligenztests dürfen nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten und nur von hierzu ausgebildeten Fachleuten
durchgeführt werden. Im Bereich Schule sind dies Schulpsychologinnen und Schulpsychologen, Beratungslehrkräfte und
Sonderpädagogen.
Der nachfolgende Abschnitt richtet sich speziell an Schulpsychologinnen und Schulpsychologen:
Bei Leistungsproblemen im Bereich der schulischen Fertigkeiten ist immer eine Intelligenzdiagnostik zu empfehlen.
Hierdurch lässt sich abschätzen, welche Fertigkeit im Rechnen aufgrund der Begabung zu erwarten ist. So ergeben sich
ggf. Hinweise auf das Vorliegen einer umschriebenen, also isolierten Problematik (Teilleistungsstörung). Dieses Wissen
ist nötig, um die Lernschwierigkeiten eines Kindes verstehen zu können.
Je mehr Dimensionen in einem Intelligenztest erfasst werden, desto aussagekräftiger ist das Verfahren. Neben dem
Gesamt-IQ ist immer das Begabungsprofil zu beachten.
Unabhängig von der Ermittlung von Testwerten ist eine gründliche Testbeobachtung hilfreich. Diese wird umso auf-
schlussreicher sein, je größer Erfahrung und Routine des Testleiters sind. Die Durchführung umfangreicher Intelligenz-
tests liegt daher im Bereich der Regelschule in der Zuständigkeit und Verantwortung von Schulpsychologinnen und
Schulpsychologen, bei bestimmten Anlässen auch bei Sonderschullehrkräften, z. B. dem Mobilen Sonderpädagogischen
Dienst (MSD).
Weit verbreitete Intelligenztests, die ein Begabungsprofil darstellen, sind für das Grundschulalter (Stand August 2017):
AID 3
Adaptives Intelligenz Diagnostikum 3
WISC-V
Wechsler Intelligence Scale for Children - Fifth Edition
IDS
Intelligence and Development Scales
KABC-II
Kaufman Assessment Battery for Children-2 (KABC-II)
Beurteilung der Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
Das Arbeitsgedächtnis spielt eine zentrale Rolle bei der Informationsverarbeitung. Die Funktionstüchtigkeit des Arbeits-
gedächtnisses ist ein guter Prädiktor für kognitive Leistungen: „Die Leistungsfähigkeit des Arbeitsgedächtnisses stellt
offensichtlich eine Art ,Flaschenhals’ des kognitiven Leistungspotentials dar.“ (Hasselhorn/Zoelch 2012, S. IX)
Wie auch in anderen Lernbereichen ist beim Erlernen des Rechnens das Arbeitsgedächtnis erforderlich, um Wissen zu
erwerben. Sachverhalte, Fragestellungen, Zahlenwerte, Lösungsansätze, Rechengesetze und Zwischenergebnisse müssen
mitunter gleichzeitig zur Verfügung stehen, um Aufgaben bewältigen zu können. Andererseits entlastet aufgebautes
Wissen das Arbeitsgedächtnis, da Fakten abgerufen werden können. Wenn das Ergebnis der Aufgabe, z. B.
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, nicht
hergeleitet oder ausgerechnet werden muss, sondern „auswendig“ zur Verfügung steht, wird das Arbeitsgedächtnis we-
niger beansprucht und damit entlastet. „Beziehungen zwischen Arbeitsgedächtnis und Rechnen wurden in empirischen
Studien vielfach bestätigt.“ (Grube/Seitz-Stein 2012, S. 145)