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Kinder mit besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen
6. Praxisbeispiel: Einschulung und erste Schulwochen
Folgende Vorläuferfähigkeiten gelten als relevant.
Mengenvorwissen
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Klassifikation: Gegenstände nach bestimmten Kriterien (Form, Farbe) sortieren
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Voraussetzung: optische Differenzierung, also die Fähigkeit Gleiches und Ungleiches zu erkennen und auseinander-
zuhalten
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Seriation: optische Eindrücke in einer bestimmten Reihenfolge ordnen, z. B. der Größe nach, ein Muster richtig fortset-
zen, Sortieraufgaben nach Vorgaben lösen
•
Mengenvergleich: die Anzahl von Dingen vergleichen und erkennen, wo „mehr“, „weniger“ oder „gleich viele“ lie-
gen, strukturierte Mengen vergleichen, z. B. Würfelbilder
•
Simultanerfassung: Erfassen von Mengen bis 3 oder 4 ohne zu zählen
Zahlenvorwissen
•
Kenntnis der Zahlenfolge: Zählen vorwärts und rückwärts, von einer Zahl aus weiterzählen, Vorgänger und Nachfolger
bestimmen, größer/kleiner
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Ziffernkenntnis: Jede Zahl wird genau einem Namen zugeordnet (z. B.
„Zeige mir die Zahl 3“
).
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Kardinalzahlaspekt: Die Zahl umfasst die Mächtigkeit einer Menge.
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Ordinalzahlaspekt: Die Zahl gibt an, welchen Platz ein Element in einer bestimmten Reihe einnimmt (z. B.
„das zweite
Regal“
).
Orientierung im Raum
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Das Raum- und Zeitgefüge sowie Größen und Einheiten einschätzen können
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Beispiele: Übungen zur Rechts-/Linksorientierung, Zeiten schätzen, Gewichte vergleichen
Körperschema
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Den eigenen Körper richtig einschätzen und bezeichnen.
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Beispiel: Mit geschlossenen Augen verschiedene Körperteile mit den Fingerspitzen betasten
Aus der Einzeluntersuchung ergeben sich folgende
Förderschwerpunkte für Ludwig
:
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Übungen zur Seriation
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Abzählen von Gegenständen (Eins-zu-eins-Zuordnung)
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Anzahlen zählend bestimmen mit wegschieben, antippen, mit den Augen
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Kleinere Mengen z.B. auf einem Würfel simultan (ohne zu zählen) erfassen
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Invarianzen wahrnehmen: Die Relationen mehr, weniger, gleich viel durch Eins-zu-eins-Zuordnung feststellen
6.3.2. Alltagsintegrierte Förderung
Die folgenden Beispiele und Materialien können Teil einer alltagsintegrierten Förderung sein:
Schwerpunkt Mengenvorwissen
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Würfelbingo: kariertes Blatt (4 x 4 Kästchen), Kind malt Würfelbilder ab, dann Bingo spielen
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Bild: gemaltes Obst in einer Kiste wird durch Umkreisen in Tüten gepackt
(„Packe immer drei Äpfel in eine Tüte.“)
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Legosteine sortieren nach Kriterien (z. B. Länge)
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Vergleichen von Mengen: zwei Mengen mit einer unterschiedlichen Zahl von Gegenständen hinlegen und das Kind
prüfen lassen, ob es gleich viele, mehr oder weniger Gegenstände sind
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Halb so viele: Mengen mit Bausteinen legen und das Kind in gleiche Mengen teilen lassen
•
Doppelt so viel:
„Im Spiegel siehst du alles doppelt. Wie viele Äpfel liegen vor dem Spiegel? Wie viele Äpfel siehst du,
wenn du in den Spiegel schaust?“