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INHALT

Juni

1999

BERUFLICHE BILDUNG Die Staatliche Fachschule für Porzellan in Selb 2 HOCHBEGABTENKLASSE S Erfahrungen des ersten Schuljahres JAHR 2000 7

Übertritt:

Die neuen

Ein Schreibwettbewerb

Bedingungen. S. 10

im Internet HAUPT- UND REALSCHUL- REFORM 8 Der neueste Stand und die Übertrittsmöglichkeiten GOETHES 250. GEBURTSTAG 12 Kultusministerin Monika Hohlmeier im Gespräch mit dem Dichter INTERKULTURELLE ELTERNARBEIT 16 Die Schule als Ort der Begegnung

Goethe: Ein Gespräch

mit Ministerin

MonikaHohlmeier.s.12

KOOPERATION 18

Integration: Das Engagement

von türkischen und

deutschen Eltern. S. 16

Schulen unterstützen junge Leistungssportler

RUBRIKEN

IMPRESSUM 2 RAT & AUSKUNFT 14 KURZNACHRICHTEN 20

IMPRESSUM

HERAUSGEBER: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

Salvatorstraße 2, 80333 München

SEKRETARIAT: Tel. (089) 21 86-12 17, Fax 21 86-12 80

REDAKTION: Winfried Karl (verantw.), Kurt Finkenzeller,

Dr. Beate Promberger FOTOS: Farn. Baumann, Farn. Emmerich,

A.

Feig, R. Kalig, G. Niedermayr, E. Malter, St. Power

ILLUSTRATION: M. Bauer, B. Fosshag, Städelsches Kunstinst. Frankf.a.M.

DRUCK: maul-belser, Nürnberg, Breslauer Straße 300

GESTALTUNG: Bauers Büro.

Die Zeitschrift wird kostenlos über die Schulen an die Eltern verteilt.

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Naturpapier

2

SCHULE

aktuell

2/99

F

achschule für Porzellan

- dort lernt man wohl,

wie man Suppenterrinen

herstellt, Kaffeekannen und

anderes Geschirr .. .

?"

So

oder so ähnlich mag die Er–

wartung eines unbedarften

Besuchers sein, der die Schu–

le in der traditionsreichen

oberfränkischen Porzellan–

stadt Selb betritt. Und in der

Tat, in der Eingangshalle des

Berufsbildungszentrums für

Keramik, zu dem die Fach–

schule gehört, findet man

sich vor Vitrinen, in denen

kühn geformte Teeservice

oder Salz- und Pfefferstreuer

mit modernem Dekor stehen.

Aber daneben sind auch

ganz fachfremde Objekte

ausgestellt: preisgekrönte Ent–

würfe für Waschmittelkar–

tons, effektvolle Grafiken und

kalligrafische Tafeln mit den

unterschiedlichsten Schrift–

arten. Zu guter Letzt ent–

deckt man gar das blau

lackierte Modell eines schnit–

tigen Sportwagens . Spätes–

tens jetzt dürfte dem Besu–

cher klar sein, dass die

Staatliche Fachschule für

Porzellan sehr viel mehr ver–

mittelt als nur die Herstel–

lung und Gestaltung von

Essgeschirr.

Als die Schule vor 90

Jahren in Selb gegründet

wurde, geschah das in ers–

ter Linie, um einen qualifi–

zierten Nachwuchs für die

Porzellanindustrie am Ort

heranzubilden. Im laufe der

Jahre hat sich die Situation

allerdings geändert: Wäh–

rend die Keramikbranche im

letzten Jahrzehnt eine schwe–

re Krise bewältigen musste,

hat die Schule ihre Ausbil–

dung auf ein breiteres Be–

rufsspektrum hin geöffnet.

Inzwischen finden Absol–

venten der Fachschule nicht

nur im Bereich Porzellan ei–

nen Arbeitsplatz, sondern

auch als Grafikdesigner in

Werbeagenturen, als Buch-

illustratoren oder im Indus–

triedesign . Darüber hinaus

arbeiten viele in den De–

sign-Zentren der großen Au–

tomobilfirmen

erfolgreich

als Modelleure.

Im Staatlichen Ser-Ufsbil–

dungszentrum für Keramik,

das frisch saniert und mo–

dernisiert wurde, befinden

sich, wie dessen Leiter Dr.

Bernhard Nitsche erläutert,

vier verschiedene Schulen un–

ter einem Dach: eine kleine

Fachschule für Keramtech–

nik, die der Weiterbildung

von bereits berufstätigen In–

dustriekeramikern dient, eine

Berufsschule für den kerami–

schen und den naturwissen–

schaftlich-technischen Be–

reich sowie, sozusagen als

Herzstück, die Fachschule

für Porzellan und die ihr vor–

geschaltete Berufsfachschu–

le. Die beiden Porzellan–

Schulen umfassen jeweils

zwei Jahrgänge (s. Schau–

bild Seite 4) . Derzeit besu–

chen sie insgesamt, bei stei–

gender Tendenz, etwa 80

Schüler, davon mehr als die

Hälfte Mädchen.

Die Ausbildung gliedert