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5 Projektdokumentationen

Dialekte in Bayern

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5 Projektdokumentationen

Die Dokumentationen der Projektstandorte sind nach den Dialektlandschaften

Mittelbairisch, Nordbairisch/Nordmittelbairisch, Ostschwäbisch und Oberost-

fränkisch gegliedert. Den Projektbeschreibungen vorangestellt sind die Info-

kästen zu den sprachlichen Charakteristika des jeweiligen Dialektgebiets und

je eine Dialektkarte von Bayern, auf der die Projektschulen verortet sind.

Infokasten: Mittelbairisch

Mittelbairisch wird hauptsächlich im größten Teil von Niederbayern, in Oberbayern (außer im Wer-

denfelser Land), im Süden der Oberpfalz, im salzburgischen Flachgau, in Oberösterreich, in Nieder-

österreich und in Wien gesprochen. Die Obersteiermark und das Burgenland bilden das südmittel-

bairische Übergangsgebiet. Das Verbreitungsgebiet des Mittelbairischen beinhaltet somit im Großen

und Ganzen den Isar-Donau-Raum entlang der Achse München-Wien, das heißt das Gebiet vom

Lech bis zur slowakischen Grenze (bei Preßburg), vom Alpenrand bis südlich der Donau bei Regens-

burg und im östlichen Bayerischen Wald, etwa von Straubing flussabwärts. Das Hauptmerkmal die-

ses Dialekts ist die l-Vokalisierung, zum Beispiel

wollen > woin, viel > vui

. Ein weiterer wesentlicher

Unterschied zum Nordbairischen besteht in den Diphthongen

ia

und

ua

(im Gegensatz zu

ej

und

ou

)

wie in den Belegen

Briaf

(‚Brief’) und

Wuad

(‚Wut’).

Quellen:

Wildfeuer, 2015, S. 108–110.

Zehetner, 1985, S. 60.

Grafenau:

„Dialektkarte –

Emerenz Meier –

Brandner Kaspar“

Grabenstätt:

„Schuihofgschroa“

Odelzhausen:

„Curriculum

Mundart und

Brauchtum“

Mainburg:

„Migraboarisch“