1 Dialektförderung in der Schule – Grundlagen, Ziele, Maßnahmen: Eine Standortbestimmung
MundART WERTvoll – lebendige Dialekte an bayerischen Schulen
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Organisations- und Präsentationsformen
– Lesung (Schülerinnen und Schüler alleine/zusammen mit Mundart-
autorinnen und -autoren, Poetry-Slam)
– Konzert, CD
– Theateraufführung
– Kombination aus Lesung, Konzert und Theater
– Wettbewerb (regional oder überregional)
– Symposium (mit externen Partnern)
– MundART WERTvoll
– Lehrerfortbildungen
– Spezielle Veranstaltungen (z. B. Bairischer Mundarttag Deggendorf)
– Medien: Lokalpresse, Spezifische Medien (z. B. „Rundbriaf“ des För-
dervereins Bairische Sprache und Dialekte e. V.), Rundfunk, Fernsehen
(BR/Lokalsender)
– Eigene Publikationen (z. B. Kochbuch, Wörterbuch, Flyer oder Spiele)
– Wettbewerbe und Preise (Schmeller-Preis, Bayerischer Dialektpreis)
– Einbindung von Kooperationspartnern (z. B. Museum, Universität,
Verein, Einzelpersonen: Dialektologen)
Die aufgeführten Themenbereiche sind sehr umfassend und müssen für die
Schulpraxis konkretisiert werden. Nachfolgend finden sich einige Vorschläge
für inhaltliche Schwerpunkte, die innerhalb der Themenbereiche gesetzt wer-
den können.
Inhaltliche Aspekte Beschreibung
Kreatives Schreiben in
der Mundart
a) Erstellen eigener Texte, z. B. Gedichte,
Klapphornverse, Sprüche, Rezepte, Gebete
b) Übertragung von standardsprachlichen
und fremdsprachlichen Texten in die
Mundart, z. B. „Klassiker“: Goethe, Schil-
ler, Shakespeare, Jean de la Fontaine
Dialektverschriftung
Durchführung eines Propädeutikums zum
Kreativen Schreiben in der Mundart
„Fingerübungen“: Kompromiss zwischen
Lauttreue und Lesbarkeit
Wortschatzerhebung Erstellen eines (onomasiologisch gegliederten)
Korpus als Grundlage für die Dokumentation,
Auswertung, Verwendung
Einblick in die „Welt“ des Dialekts
Wörtersammlung,
Wörterbuch
Umsetzung des Wortschatzkorpus je nach
Anspruch und Möglichkeiten, z. B. Sach-
gruppenwörterbuch
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