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19

2020

GYMNASIUM

Prozesse und Gremien

Gelingensfaktoren:

Bereitschaft, erhöhten Kommunikationsaufwand in Kauf zu nehmen

Kritikfähigkeit, Offenheit und Änderungswille bei allen Beteiligten

gute persönliche Erreichbarkeit der Schulleitung, Prinzip der offenen Tür

Vorhandensein einer ausgeprägten Feedback-Kultur

Mit entscheidend für die gelingende Kommunikation ist die Haltung der Schulleitung. Eine gute Erreich-

barkeit hilft nicht viel, wenn Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern oder nicht-lehrendes Personal es

nicht wagen, ein offenes Wort zu sprechen.

Eine kommunikationsförderliche Haltung der Schulleitung zeigt sich durch

Offenheit und Aufgeschlossenheit gegenüber Neuerungen,

Kritikfähigkeit,

Fähigkeit, eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre zu schaffen,

Bereitschaft zur konstruktiven Zusammenarbeit auch bei sachlich divergenten Positionen,

Menschlichkeit und Fürsorge im Umgang mit Schülern und Lehrkräften,

Kollegialität,

Respekt und Wertschätzung,

Verlässlichkeit und Diskretion,

Interesse an Befindlichkeit und Bedürfnissen,

Sachkompetenz und Bereitschaft, in wichtigen Fragen eine klare Position zu beziehen.

Verfahren:

Eine gelungene Kommunikation der Schulleitung mit der Schulgemeinschaft nutzt institutionalisierte und

regelmäßige Treffen mit den schulischen Gremien. Die Häufigkeit der Treffen sollte gemeinsam nach dem

durchschnittlichen Gesprächsbedarf festgelegt werden.

Versammlungen wie Lehrerkonferenzen oder Elterninformationsabende erlauben es, mit sehr vielen Per-

sonen auf einmal zu sprechen, wobei die Kommunikation hier in beide Richtungen offen ist. Derartige

Veranstaltungen müssen sehr gut vorbereitet sein, um einen effektiven und straffen Ablauf zu garantieren

(z. B. Darstellung der Themen auf Folie bzw. Power Point, Entscheidungsvorlagen vorab an die Teilnehmer).

Für die Information des Lehrerkollegiums kann auf das Schwarze Brett nicht verzichtet werden. Dieses

sollte jedoch klar strukturiert (z. B. Heute, Gestern, Langfristig, Fortbildung, Kollegstufe, Personalrat, ...)

und täglich von einer dafür verantwortlichen Person gepflegt werden. Die Informationen, die zum Aus-

hang gelangen, sollten zudem gut ausgewählt sein. Wichtig sind aus gegebenem Anlass auch Lob und

die Würdigung von Leistungen.

Sehr bewährt haben sich sowohl „Montagsinformationen“ über die Planung der Woche als auch „Frei-

tagsinformationen“, in denen die Schulleitung in einer Pause den Kollegen einen kurzen Überblick über

die in der kommenden Woche anstehenden Termine und Aktionen gibt. Dies ist als Service der Schullei-

tung für das Kollegium zu verstehen, der zwar einen zusätzlichen Aufwand für das Direktorat darstellt,

aber viele Abläufe glättet und Verzögerungen verhindert. Es empfiehlt sich, den Lehrkräften die Anwesen-

heit freizustellen und eine verkürzte Zusammenfassung über einen anderen Kanal schriftlich anzubieten.

Dies erhöht die Akzeptanz und unterstreicht den Service-Charakter des Angebots.