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2020
GYMNASIUM
Qualitätsentwicklung – eine Aufgabe der Schule
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Schuleigene Probleme werden als interne Entwicklungsnotwendigkeit anerkannt. Im Kollegium be-
steht Konsens über die Handlungsfelder.
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Schulentwicklungsmaßnahmen werden regelmäßig und umfassend kommuniziert.
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Alle schulischen Gremien (z. B. Lehrerkonferenz, Schulforum, SMV, Elternbeirat, Personalrat) werden
rechtzeitig in die Prozesse eingebunden.
Weitergehende Informationen und Materialien zum Thema Schulentwicklung finden sich im ISB-Portal
http://www.schulentwicklung.bayern.de/ .Die Rolle der Schulleitung
„Es ist Aufgabe der Führungskräfte des Gymnasiums (Schulleitung und Funktionsträger), für die er-
folgreiche Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags zu sorgen. Dazu gehört es auch, das Profil
des jeweiligen Gymnasiums und das Miteinander der Schulgemeinschaft langfristig zu gestalten und
weiterzuentwickeln. Die Führungskräfte sind hier Vorbild.
Folgende Aspekte spielen dabei eine Rolle:
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Die Führungskräfte kümmern sich um die Qualitätsentwicklung am Gymnasium und um eine indi-
viduelle Profilbildung.
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Verbesserungsmaßnahmen werden durch die Führungskräfte initiiert, von ihnen begleitet und über-
prüft.
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Die Führungskräfte bemühen sich um alle Mitglieder der Schulgemeinschaft und um außerschuli-
sche Partner.
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Die Führungskräfte motivieren, unterstützen und erkennen Leistung an.“
Die hier nur grob skizzierte
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Führungsaufgabe der Schulleitung bedarf umso mehr einer von Verant-
wortung und Professionalität getragenen Reflexion, als das Konzept der Eigenverantwortlichen Schule in
Bayern u. a. auch eine erweiterte Schulleitung
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ermöglicht, deren Mitglieder gegenüber den ihnen von
der Schulleiterin bzw. dem Schulleiter zugeordneten Lehrkräften weisungsberechtigt sind. Denn sowohl
das Vertrauen in die Tatsache, dass Führung Qualität nicht durch Gängelung und Kontrolle, sondern durch
Unterstützung und Förderung anstrebt, als auch das Begreifen der Chance, die in einer Verteilung der
Führungsverantwortung auf mehr Personen liegt, müssen langsam wachsen.
Die Auswahl von Mitgliedern der erweiterten Schulleitung wird an Gymnasien in der Regel unter dem
Gesichtspunkt der Fachlichkeit erfolgen, indem Fachbetreuerinnen und Fachbetreuer erweiterte Perso-
nalführungsaufgaben wie z. B. Mitarbeitergespräche übernehmen. Aber auch Fachbetreuerinnen und
Fachbetreuer, die nicht der erweiterten Schulleitung angehören, sind bereits Führungskräfte mit der vollen
Verantwortung sowohl für das Profil ihres Faches innerhalb und außerhalb der Schule als auch für die
individuelle fachliche Beratung ihrer Fachschaftsmitglieder.
Aufgabe der (erweiterten) Schulleitung bei Entwicklungsprozessen ist es, Veränderungen zu initiieren,
verbindliche Ziele mit der Schulgemeinschaft zu vereinbaren, die entsprechenden Prozesse zu unterstützen
und zu begleiten und für die nachhaltige Umsetzung von Vereinbarungen und Beschlüssen zu sorgen.
Initiierung von Veränderungen
Die notwendige Veränderungsbereitschaft kann in einer Schule nicht ohne weiteres vorausgesetzt wer-
den. Daher ist es vorrangige Aufgabe der Schulleitung, ein Klima des intensiven Austauschs zu schaffen,
24 Zitat aus: Unser Gymnasium auf dem Weg in die Zukunft, hrsg. vom ISB, München 2003
25 vgl. Art. 57a BayEUG