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2020
GYMNASIUM
Qualitätsentwicklung – eine Aufgabe der Schule
19 vgl. Arnold, R., Arnold-Haecky, B., Der Eid des Sisyphos. Eine Einführung in die systemische Pädagogik. Baltmannsweiler 2009,
S. 136
20 vgl. Dubs, Rolf, Die Führung einer Schule. Leadership und Management. Zürich 2005, S. 65 , 229 ff.; ebenso: Horster, L.,
Changemanagement und Organisationsentwicklung, in: Professionswissen Schulleitung, hrsg. v. Buchen, Herbert, Rolff, Hans-
Günter, Weinheim und Basel 2006, S. 230 ff.
21 Dubs, R. Qualitätsmanagement. In: H.-G. Rolff (Hrsg.), Professionswissen Schulleitung. Weinheim und Basel 2006, S. 1209.
22 vgl. auch Qmbs. Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen in Bayern, hrsg. vom ISB, München 2009
Merkmale einer guten Schule
Schule ist nicht nur ein Abbild der Gesellschaft, vielmehr unterstützt sie die Erziehungsberechtigten in
ihrem Bemühen, den Kindern und Jugendlichen ein gelingendes Leben in dieser Gesellschaft zu ermögli-
chen. Dies bedeutet, dass Schule einem stetigen Entwicklungsprozess unterworfen ist, denn auch unsere
Gesellschaft entwickelt sich unaufhörlich weiter – etwa im Kommunikationsverhalten, in den demographi-
schen Gegebenheiten, in veränderten Familienstrukturen, in sich verändernden politischen und wirtschaft-
lichen Rahmenbedingungen usw. Hinzu kommen ein enorm beschleunigter Wissenszuwachs und neue
Erkenntnisse der Motivations- und Lernpsychologie – weitere Faktoren, die stetige Anpassung erfordern.
In der Bildungsforschung wird „gute Schule“ als eine Schule bezeichnet, die ein hohes Maß an Eigenver-
antwortlichkeit und Gestaltungsspielraum in den Bereichen Lernkulturwandel, Schulkultur, Teamentwick-
lung, Führungshandeln und Qualitätsmanagement besitzt.
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Eine gute Schule
entwickelt sich weiter in den Bereichen Erziehungswissen, Didaktikwissen, Koope-
rationswissen und Steuerungswissen
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. Gemeinsame Grundlage hierfür bilden ein reflektierter Dialog,
anerkannte Normen und Werte sowie intensive Zusammenarbeit im Kollegium mit dem Fokus auf dem
Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler. Qualitätsorientierte Schulentwicklung bedeutet immer die
Optimierung der Leistungserbringung und Qualitätsverbesserung an der Schule sowie Auseinanderset-
zung mit Innovationen im Bereich Unterricht, Erziehungswissen sowie Organisationswissen.
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Eine gute Schule
ist ein lernendes System, das sich bewusst weiterentwickelt, indem es im Idealfall
nach Ist-Stands-Analyse und Priorisierung der aufgedeckten Entwicklungsfelder im kollegialen Konsens
notwendige Veränderungsprozesse in den Bereichen Organisation, Unterricht und Erziehung sowie
Personal durchführt und ggf. nach Evaluierung der Teilziele fähig ist, Entwicklungen und Ziele zu kor-
rigieren.
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Eine gute Schule
entwickelt sich weiter, indem sie die sich verändernde Umwelt wahrnimmt und
akzeptiert. Dadurch erwächst die Bereitschaft unter allen Beteiligten, adäquat auf diese Umweltverän-
derungen durch angemessene Maßnahmen zu reagieren und nach Erarbeitung entsprechender Quali-
tätskriterien diese Maßnahmen zielorientiert und erfolgreich durchzuführen.
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Eine gute Schule
entwickelt sich ganzheitlich als lernende Organisation. Dies geschieht selbstorga-
nisiert, situationsangemessen und qualitätsorientiert entsprechend den ihr vorgegebenen finanziellen
Rahmenbedingungen und personellen Ressourcen. Ziel dabei ist gemäß dem bayerischen Bildungs-
und Erziehungsauftrag sowie dem schulspezifisch festgelegten Wertekanon, die Schülerinnen und
Schüler zu eigenverantwortlichen, gefestigten und kompetenten Persönlichkeiten zu bilden und ihnen
eine fundierte Wissensbasis sowie vielfältige Handlungskompetenzen für ein Leben nach der Schule
zu vermitteln.
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Eine gute Schule
besitzt ein Qualitätsmanagement (QM), d. h. „systematisch eingesetzte Verfahren,
mit denen ihre Qualität erfasst, verbessert und gesichert wird.“
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Ein Instrument des Qualitätsmanagements ist die Evaluation (vgl. dazu „externe“ bzw. „interne“ Eva-
luation Art. 113c, Abs. 1 BayEUG). Der entscheidende Aspekt in der Betrachtung von Qualitätsma-
nagement an Schulen ist, dass mit der Einführung eines QM-Systems die bisher nur vereinzelte, un-
systematische Evaluation kriteriengestützt und strukturiert auf das Gesamtsystem Schule ausgedehnt
wird.
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