Vorwort der Direktorin des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung
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durchschnittliche Leistungen erzielen, doch um das hohe Niveau zu halten, gilt
es, die Förderung der Lesekompetenz weiter zu intensivieren und dabei neue
Impulse zu setzen.
Auch die Digitalisierung stellt einen Umbruch für das Lesen dar. Zweifellos ver-
ändert sich die Lesekultur: Studien belegen einerseits, dass die Deutschen in ih-
rer Freizeit immer seltener lesen, andererseits ist unsere Gesellschaft heute ei-
ner schier unendlichen Fülle an (digital-)schriftlichen Informationen ausgesetzt,
sodass das Lesen allgegenwärtig und unerlässlich ist. Eine Website allerdings
wird ganz anders gelesen als eine Seite eines Romans oder die einer mathema-
tischen Formelsammlung. Unsere Schülerinnen und Schüler deshalb zu noch
besseren, d. h. bewussteren Leserinnen und Lesern zu machen, gehört zum
Selbstverständnis aller bayerischen Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten.
Die Initiative
#lesen.
bayern
legt folgerichtig mit dem Schuljahr 2018/19 an
allen bayerischen Schulen einen neuen Fokus auf die Sprachliche Bildung und
konkretisiert die Umsetzung der Leseförderung als eines der zentralen schul-
art- und fächerübergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele.
Deshalb freue ich mich, Ihnen mit dieser Handreichung im Rahmen der Initi-
ative
#lesen.
bayern
ein Unterstützungsangebot machen zu können, das für
Sie in Ihrem täglichen, engagierten Arbeiten als Lehrkraft gewinnbringend sein
dürfte. Wertvoll kann darüber hinaus das Online-Portal mit weiteren konkreten
und praxisnahen Materialien und Anregungen für alle Fächer und Schularten
sein.
Nun wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre und hoffe, dass die Handrei-
chung Sie dabei unterstützt, unsere Schülerinnen und Schüler beim Erlernen
und Erleben des „große[n] Wunder[s]“ Lesen zu begleiten.
München, im Juni 2018
Dr. Karin Oechslein
Direktorin des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung