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Beim Zeichnen zeigt sich die Schreibhand

Wenn Eitern zwei–

feln, mit welcher

Hand Ihr Kind

schreiben soll, hilft

Ihnen diese einfa–

che Obung. Mit der

Schreibhand zelch·

net das Kind die

Kreise genauer und

drückt stärker auf.

Hier Ist es die Linke.

Auch hier geben die

belden Zeichnungen

klare Auskunft. Die

rechte Hand Ist der lin–

ken eindeutig überle–

gen. Die Stärke und Ge–

nauigkeit der Zeich–

nung sind der Beweis.

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timmung zulassen. Dabei

rr cht man sich den Umstand

zunutze, daß die Schreibhand

nicht nur überlegen an Kraft ist,

sondern auch genauer und

schneller arbeitet.

Beim "Leistungsdominanz–

test", den Professor Schilling an

der Universität Marburg ent–

wickelt hat, wird dem Kind

eine Kasperl-Zeichnung vorge–

legt. Ihr Umriß besteht aus 150

kleinen Kreisen (siehe Abb.

oben). Mit einem Filzstift müs–

sen Farbpunkte der Reihe nach

möglichst genau und schnell in

diese Kreise

hineingetupft

werden.

Auszufüllen sind stets zwei

solcher Vorlagen. Die eine mit

der rechten Hand, die andere

mit der linken. Kreise, die nicht

genau getroffen sind, zählen als

~~ler.

Bei diesem Punktiertest

..A t sich meist sehr klar, wel–

che Hand die schwierige Al,lf–

gabe besser gelöst hat. Diese ist

dann die Schreibhand.

Läßt der Leistungsdominanz–

test keinen Schluß zu, gibt es

weitere Möglichkeiten, die

Schreibhand herauszufinden .

Man läßt das Kind zum Beispiel

Girlanden und Kreise zeich–

nen, zuerst mit der Rechten,

dann mit der Linken, schließ–

lich mit beiden Händen gleich–

zeitig. Ausgewertet werden

Strichstärke und Genauigkeit

der Zeichnung (siehe Abb.

oben rechts).

Wohin wenden sich Eitern,

die im Zweifel sind, ob ihr Kind

links- oder rechtshändig das

Schreiben lernen soll? Ihr erster

Gesprächspartner in diesen Fra–

gen ist der Beratungslehrer. Ihn

gibt es an jeder Schule. Er hält

ein Informationsblatt bereit für

Eitern mit linkshändigen Kin–

dern. Er weiß auch die Adres–

sen der Fachleute, die entspre–

chende Tests durchführen .

Ist die Schreibhand gefun–

den, sollten Eitern und Lehrer

das Kind stets dazu anhalten,

nur diese zu verwenden . Jedes

Hin und Her wirkt sich nämlich

ungünstig aus; denn rechts–

und linkshändiges Schreiben

sind zwei grundsätzlich ver–

schiedene Vorgänge. Dabei

geht es nicht nur um die Hand-,

sondern auch um die Körper–

haltung.

Orientieren sich Linkshänder

an rechtshändigen Vorbildern,

ist eine falsche Entwicklung un–

vermeidlich. Verspannungen

der Rückenmuskulatur, eine

verkrampfte Schreibhand und

die entsprechend schlechte

Schrift sind die Folge. Eine lin-

DieUmer·

ziehuns der

Linkshänder

bringt oft

Probleme

ke Schreibhand kann ebenso

schön, leserlich, flüssig und ge–

nau schreiben wie die rechte,

vorausgesetzt man beachtet die

richtige Technik:

e

Das Heft oder Blatt soll mit

einem Winkel von 30 Grad

nach rechts geneigt auf dem

Tisch liegen. Die linke obere

Ecke liegt also höher (Bild Seite

12 oben) . Dann sitzt das Kind

aufrecht und gerade, das Ge–

schriebene wird von der linken

Schreibhand nicht verwischt.

e

Zeige- und Mittelfinger der

linken umfassen locker das

Schreibgerät. Das Handgelenk

ist nicht abgeknickt. Die

Schreibhaltung ist genau spie–

gelbildlich zu der des Rechts–

händers.

e

Als Schreibgeräte empfeh–

len sich anfangs Wachsmalkrei–

den und Faserstifte, die nach al-

74mal

Eine Gruppe von 134 Kin–

dern, die ursprünglich Links·

händer waren, wurde zu

Rechtshändern umerzogen.

ln der Folge traten Störun–

gen auf. Bel einigen Kindern

sogar mehrere zugleich.

Quelle:Wolfgang Aschmoneit. 1972

Jen Seiten leicht und gleichmä–

ßig gleiten . Daneben gibt es

Füllfederhalter mit besonders

abgeschrägter Feder für Links–

händer.

e

Das Licht soll beim links–

schreibenden Kind stets von

rechts einfallen. So wird ver–

hindert, daß der linke Arm

einen störenden Schatten aufs

Papier wirft.

e

ln der Klasse sollte ein

Linkshänder - Blickrichtung

Tafel - stets den linken Platz

am Arbeitstisch einnehmen .

Dann behindert er den neben

ihm sitzenden Rechtshänder

und

seine

gegenläufigen

SchreibbewegUngen

nicht.

Sind zwei Linkshänder in der

Klasse, sollten sie nebeneinan–

der sitzen.

Unverzichtbar ist, daß links–

händige Kinder ihre Besonder–

heit positiv sehen. Eitern und

Lehrer sollen ihnen deshalb er–

klären, warum sie links schrei–

ben. Nicht deshalb nämlich,

weil sie rechts zu ungeschickt

sind, sondern weil ihre linke

geschickter und schneller ist

und ohne besonderen Aufwand

bessere Leistungen erzielt als

die rechte Hand.

Auch im Alltag dürfen Kinder

nicht den Eindruck gewinnen,

ihre linkshändigkeit sei ein

Mangel oder gar ein Defekt. Für

eine dominierende linke Hand

muß man sich nicht schämen.

Sie ist eine in jeder Hinsicht

gleichwertige Variante zur

Rechtshändigkeit. Das Beste,

was wir für linkshändige Kinder

tun können, ist, ihr Selbstver–

trauen aufzubauen und zu stär–

ken. Nichts haben sie nämlich

in ihrer rechtshändigen Umwelt

nötiger.

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