Schulwegmarkierung in Er–
langen: Hier sind die Leitli–
nien und Wartekästen mit
wetterfester Folie auf die
Gehsteige geklebt.
Schulwegmarkierung in
Ottobrunn: Nicht nur Linien,
sondern auch Fußstapfen
weisen hier den sicheren
Weg zum Schulhaus.
Schulwegmarkierung in Vils–
hofen: Auf den gesicherten
Strecken dieser Stadt verun–
glückte seither kein Kind
mehr.
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Fortsetzung von Seite 18
des Bauhofs, Mitglieder der
Verkehrswacht und des Motor–
sportclubs machten sich ans
Werk. Zuerst spannten die Hel–
fer eine 100 Meter lange
Schnur auf den Gehwegen, um
gerade Linien bei der Vormar–
kierung zu erhalten. Anschlie–
ßend trug die Markierungsma–
schine die gelben Striche auf
die sauber gefegten Bürgerstei–
ge auf. Zuletzt wurden die
Wartekästen mit Hilfe einer
Schablone an allen gefährli–
chen Übergängen aufgespritzt
oder gepinselt.
Nach insgesamt 300 Arbeits–
stunden waren 11 km Sicher–
heit auf den Gehwegen von
Neustadt zu sehen. Ohne frei–
willige Helfer und Spenden hät–
te die Aktion weit über 3000
DM gekostet. Die laufende In–
standsetzung, die sich bei jähr–
lich etwa 800 DM eingependelt
hat, bezahlen seither Kreisver–
kehrswacht, Sparkasse und der
Landkreis.
Neustadts Schüler haben das
Leitsystem angenommen. Nie–
mand kann es sich aus dem
Stadtbild mehr wegdenken.
Aber nicht nur die Abc-Schüt–
zen, auch die älteren Schüler
folgen heute der Schulwegmar–
kierung. Und was niemand
ahnte: Viele Senioren, eben–
falls im Straßenverkehr sehr ge–
fährdet, empfinden die auffäl lig
gelben Leitlinien und Wartekä–
sten auf dem grauen Belag als
Hilfe beim Gang durch die
Stadt.
Das Beispiel Neustadt zeigt,
daß Ideen plus Bürgersinn sich
für ein Gemeinwesen immer
auszahlen. Es zeigt auch, daß
man ruhig auf die Hilfsbereit–
schaft der Behörden vertrauen
darf. Wenn es um die Sicher–
heit der Kinder geht, steht kaum
jemand abseits. Die "Richtli–
nien" von Neustadt haben sich
jetzt schon seit Jahren bewährt,
und zwar so gut, daß sie Nach–
ahmer gefunden haben. Es
könnten aber getrost noch mehr
sein.
Die Kreisverkehrswacht in
8530 Neustadt an der Aisch
(Bamberger Str. 29) gibt gerne
Auskunft über alle Einzelheiten
der
Aktion
(Rufnummer:
09161/92280). Ein Wunder–
mittel freilich, das alle Schul–
wegproblerne mit einem Schlag
löst, ist das Linien-Leitsystem
sicher nicht. Es kann die Ver–
kehrserziehung in Schule und
Elternhaus keinesfalls überflüs–
sig machen. Aber es gibt den
Kindern eine Spur mehr Sicher–
heit.
e
Teil IV
der S
&
W-Serie
,,WARUM
SOLLICH
DAS
EN!
z.
B. Französisch
Eine reiche Ge-
schichte, Kultur
und Lebenskunst–
das alles verbinden
wir mit dem Begriff
Frankreich. Das
Nachbarland im
Westen ist aber
weit mehr; nämlich
unser größter Han–
delspartner und ein
wichtiger Bundes–
genosse auf dem
Weg zum vereinten
Europa. Die Spra–
che der Franzosen
zu lernen ist darum
mehr als nur ein ge–
pflegter Zeitvertreib
für höhere Töchter.
F
remdsprachen
sind für den mo–
dernen Menschen
fast so wichtig wie
der Führerschein. Vor–
bei sind die Zeiten, in
denen normale Sterbli–
che lebenslang kaum
über den Heimatort
hinauskamen.
Heute reist man in
der Weit herum. Das
Auto bringt uns im
Handumdrehen ins be–
nachbarte
Ausland,
das Flugzeug in ferne
Kontinente. Daß man
dabei nicht allein mit
der Muttersprache aus–
kommt, erleben Ge–
schäftsreisende
wie
Touristen auf Schritt
und Tritt. Sprachenler–
nen ist also ein Gebot
der Stunde. Aber muß
es ausgerechnet Fran–
zösisch sein?
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