Elf Kilometer
Schulwe!J·
Sicherheit
Ein Netz von Leitlinien durchzieht das Zentrum
von Neustadt und bringt die Kinder auf sicherem Weg
zum Ziel. Dieses Markierungssystem macht dem
Unfall einen Strich durch die Rechnung. Dennoch
bleibt die Verkehrserziehung unentbehrlich.
W
ann beginnt mor–
gens die Schule?
ln der Stoßzeit,
wenn die ganze
Stadt auf Rädern
ist, wenn alles ha–
stig zum Arbeitsplatz drängt,
der Lieferant zum Kunden rast,
die Transporter und Omnibusse
unterwegs sind. Schnell muß es
gehen. Zeit ist Geld!
Und ausgerechnet dann,
wenn Hochbetrieb und Hektik
auf unseren Straßen herrschen,
müssen auch die Kinder zur
Schule, sollen sich die klein–
sten und schwächsten
Teilneh~
mer ihren Weg durch den Ver–
kehrsdschungel bahnen.
Natürlich bekommen sie von
den Eitern gute Ratschläge mit,
Mahnungen und viele Worte,
die schnell vergessen sind.
Spätestens dann, wenn auf der
anderen Straßenseite Freunde
rufen, ein Schaufenster lockt,
die Schneeballschlacht im
Gange ist.
Was machen Kinder in sol–
chen Situationen? Sagen sie
sich "schau links, schau rechts,
dann geradeaus/so kommst du
sicher gut nach Haus"? Wohl
kaum. Vergessen sind die Mah–
nungen und Merkverse. Kinder
handeln nun einmal spontan,
unüberlegt und darum immer
wieder auch verkehrswidrig.
Blindlings rennen sie los, wol–
len auf die andere Straßenseite.
Wunderbarerweise ist dann
oft ein Schutzengel zur Stelle,
der das Schlimmste verhindert.
Aber leider nicht immer. Die
Unfallbilanz spricht da eine
grausame Sprache. 1980 star–
ben in Bayern 13 Kinder auf
dem Schulweg, 1060 wurden
verletzt.
Viel ist bisher schon gesche–
hen, um den gefährlichen Al–
leingang der Kleinen sicher zu
machen . Schulweghelfer und
über 6000 Schülerlotsen tun ihr
Bestes. Eitern trainieren mit
ihren Kindern . Schulwegbeauf–
tragte spüren Gefahrenquellen
auf und entschärfen kritische
Stellen. Die Verkehrserziehung
in der Schule und zu Hause,
Plakataktionen, Sicherheitsklei–
dung für Abc-Schützen, mobile
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