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DAMIT

WARDERBANN

GEBROCHEN

kommt erstaunlich viel ins Roßen. Zum Beispiel ein Tanz mit Rollstuhlfahrern.

körperbehindertenFreundezur Polonaise.

D

ie Party läuft auf vollen

Touren. Bunte Scheinwer–

fer und Silbergirlanden

zaubern Ballatmosphäre in die

nüchterne Schul-Aula. Jung–

volk zwischen 14 und 19 tum–

meh sich auf der Tanzfläche.

Ein Teenager-Fest wie tausend

andere. Wer käme auf die Idee,

daß der .junge Mann, der mit

seiner Partnerin so kunstvoll

Boogie tanzt, blind ist? Oder

daß die flotte Tänzerin daneben

die Musik nicht hören kann,

weil sie gehörlos ist?

Eine alltägliche Party ist das

also nicht. Gastgeber an die–

sem 4. Februar 1981 sind die

Schüler der Bayerischen Lan–

desschule für Blinde in Mün–

chen, Gäste die Buben und

Mädchen der Bayerischen Lan–

desschulen für Körperbehinder–

te und für Gehörlose sowie eine

halbe Hundertschaft nicht be–

hinderter Gymnasiasten aus

Geretsried im lsartal.

Was wie eine Musterveran–

staltung aussieht, eigens insze–

niert zum "Jahr der Behinder–

ten", ist in Wahrheit nur eines

der vielen geselligen Treffen,

die schon seit Jahr und Tag von

den vier Schulen in lockerer

Reihenfolge gepflegt werden .

Einfach weil man miteinander

befreundet ist und darum gerne

zusammenkommt.

Auch die Geretsrieder Schü–

ler waren schon in der Rolle der

Gastgeber. Ihren blinden, ge–

hörlosen und körperbehinder–

ten Kameraden bedeutet diese

Freundschaft sehr viel. Nur sel–

ten lernen sie sonst nämlich

gleichaltrige Nichtbehinderte

kennen . Darum ist der Kontakt,

den die Geretsrieder Gymna–

siasten mit den drei Behinder–

tenschulen in München halten,

besonders erfreulich und nach–

ahmenswert. Zustandegekom–

men ist er über den Tanz.

Die ungewöhnliche Idee, be–

hinderte und nichtbehinderte

jugendliche durch gemeinsa–

mes Tanzen einander näher zu

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