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~----1

Vom Feldwebel

zumEDV–

Fachmann

Manfred

R.

brachte zur Bun–

deswehr den Volksschulab–

schluß mit. Nach sieben akti–

ven Dienstjahren besuchte er

die Bundeswehrtachschule,

wo er in zwei Halbjahren die

"Mittlere Reife" erwarb. Zum

Abschied von der Truppe er–

......

~."-.,...,.,."...,.

hielt er eine Übergangshilfe

von 13500 DM. Darüber hin–

aus finanzierte ihm die Bun–

deswehr eine Ausbildung

zum gut bezahlten Wirt–

schaftsinformatiker.

Vom Unteroffizier

zum

Polizeibeamten

Winfried S. verpflichtete sich

nach Abschluß einer Hand–

werker-Ausbildung für 8 Jah–

re bei der Bundeswehr. Im

letzten Dienstjahr erwarb er

dort die Fachschulreife. Mit

einer Übergangsbeihilfe von

11 000 DM trat er den Vorbe–

reitungsdienst bei der Polizei

an. Heute ist er Beamter im

mittleren Dienst bei der Poli–

zeidirektion Landshut

Vom Feldwebel

zum Ausbildungs·

meister

Rudolf

0.

(rechts im Bild)

verpflichtete sich nach einer

Lehre als Kfz.-Mechaniker

auf 12 Jahre beim Bund.

Während dieser Zeit machte

er zuerst in seinem Lehrbe–

ruf die Meisterprüfung. Dann

erwarb er mit dem Berufsför–

derungsdienst der Bundes–

wehr einen zweiten Meister–

brief als Karosseriespengler.

Diesen Voraussetzungen

verdankt er seinen heutigen

Beruf. Er wurde Ausbildungs–

meister in der Industrie.

Vom Unteroffizier

zum Rettungs·

sanitäter

Nach der Hauptschule und

einer Handwerkerausbildung

verpflichtete sich Herbert F.

auf 12 Jahre beim Bund. Im

Sanitätsdienst erwarb er dort

das Krankenpflegediplom.

Am Ende der Dienstzeit holte

er sich auf der Bundeswehr–

fachschule noch den mittle–

ren Bildungsabschluß. Seit

dem Abschied von der Trup–

pe erfüllt er sich beim Roten

Kreuz seinen Berufswunsch,

Menschen in Not zu helfen.

Ingenieurstudium

weiterma–

chen. Sogar das Abitur ist durch

entsprechende Kurskombina–

tionen zu erreichen .

Daneben gibt es auch solche

Lehrgänge, ·die unmittelbar für

einen bestimmten Beruf das

Rüstzeug liefern. So kann man

an den Bundeswehrfachschu–

len zum Beispiel "staatlich ge–

prüfter Betriebswirt" werden.

Als Vorbereitung auf den Ein–

tritt in einen Lehrgang bieten

die

Bundeswehrfachschulen

übrigens auch Fernunterricht

für die aktiven Soldaten an.

Wer das System der Bundes–

wehrfachschulen

betrachtet,

der wundert sich vielleicht über

die sehr kurzen Zeiträume, in

denen man dort attraktive Ab–

schlüsse erreicht, wie etwa die

Fachhochschulreife. Des Rät–

sels Lösung: Hier sitzen Män–

nerauf der Schulbank, die wis–

sen, worum es geht. Sie neh–

men eine hohe tägliche Unter–

richtsbelastung auf sich, sie ler–

nen auch an Samstagen. Sie

sind bereit, Freizeitopfer zu

bringen, weil ihre Einstellung

zur Arbeit von dem verantwor–

tungsvollen Dienst in der Bun–

deswehr geprägt wurde.

Das Bildungsangebot der

Bundeswehr für die "Soldaten

auf Zeit" erschöpft sich jedoch

längst nicht in den eigenen

Fachschulen und den Lehrgän–

gen, die sie nach der aktiven

Zeit besuchen können. Zivilbe–

ruflich verwertbare Qualifika–

tionen erwirbt der Soldat dieser

modernen, hochtechnisierten

Armee im Grunde vom ersten

Tag an. Die Vorbereitung auf

den LKW-Führerschein oder

gar die Fahrlehrerprüfung im

Rahmen der Dienstzeit sind be–

kannt. Weit weniger bekannt

sind die zahlreichen anderen

beruflichen Ausbildungsgänge,

die mit Hilfe des Berufsförde–

rungsdienstes in der Bundes–

wehr heute ablaufen.

Ein keineswegs untypisches

Beispiel dafür ist der Lebens–

weg, den Herbert M. zurück–

legte. Ohne besonderen Ehr–

geiz und ohne klares Berufsziel

hatte er einst die Hauptschule

mit dem einfachen Abschluß

verlassen. Dann machte er eine

Buchbinderlehre. Es war eine

Verlegenheitslösung, die sei–

nen Interessen nicht recht ent–

sprach. Er war unzufrieden mit

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