Familienreferent
in einem
Ministerium:
"Der von Ihnen veröffent–
lichte Artikel , ... der ju–
gendfrohe Anfang der Ty–
rannis' findet meine volle
Zustimmung. Meine Er–
fahrungen und Einsichten
als Referent für Familien–
hilfen und Familienpolitik
bestätigen Ihren Artikel
voll . . . Zur Schlüsselfrage
Ihres Artikels ,Was läuft
falsch in unserer technisch
perfekten Bildungsland–
schaft?' möchte ich eine
ergänzende Anschlußfrage
stellen: Was läuft falsch
in unserer technisch so
perfekten
Sozialland–
schaft? Denn ich meine,
ß nicht nur die Entwick–
g im Bildungsbereich
r Fehlentwicklung so
vieler Jugendlicher beige–
tragen hat, sondern auch
die Entwicklung im sozia–
len Bereich ... Orientie–
ru ngsschwierigkei ten,
mangelnde soziale Fähig–
keiten, mangelnde Lie–
besfähigkeit im echten
Sinne des Wortes gehen
nicht nur auf das Konto
einer fehlgeleiteten Erzie–
hungstendenz. Bei einer
Gesamtschau müssen wir
auch ... die Trennung so
vieler Kleinstkinder im
entscheidenden Alter von
ihrer Mutter, die Auswir–
kungen einer vaterlosen
Erziehung, die Auswir–
kungen mangelnder Ge–
borgenheit durch Berufs–
tätigkeit beider Eitern und
... die Folgen einer ge–
schwisterlosen Erziehung
berücksichtigen."
niversität des
Saarlandes:
"Schon die Umstände, un–
ter denen ich auf Ihren
Artikel aufmerksam wur–
de, bestätigen Ihre Dia–
gnosen bezüglich des gei–
stigen Klimas in unseren
Massenmedien. ln der
Vorweihnachtswoche här–
te ich im Abendmagazin
des Saarländischen Rund–
funks ein Interview zwi–
schen dem offenbar für
Erziehungsfragen irgend–
wie zuständigen Redak–
teur Herrn Meimeth und
Herrn Brockert vorn Baye–
rischen Lehrerverband . ..
Seide
Gesprächspartner
schienen in geradezu rüh–
render Weise bestrebt,
sich gegenseitig in ihren
"emanzipatorischen" Phi–
losophemen zu bestärken
und Ihren Artikel als
Machwerk
bayerische'r
Kulturpessimisten abzu–
qualifizieren . . . Doch
nun zur Pointe: Auf meine
telefonisch vorgetragene
Bitte um Zusendung Ihres
Artikels antwortete mir
Herr Meimeth, er besitze
diesen Artikel gar nicht
und habe nur aus einer
kurzen dpa-Meldung zi–
tiert .. .
Dies alles belegt wohl ein–
deutig, wie notwendig
und begründet Ihre kriti–
schen Gedanken zu unse–
rem Erziehungswesen sind.
Ich stimme Ihnen vorbe–
haltlos zu, wenn Sie die
Anbindung des Erzie–
hungsprozesses an ein
Wertsystem fordern. Aller–
dings glaube ich, man
müsse die Analyse noch
etwas weiter treiben und
fragen, ob unser plurali–
stischer, liberaler Staat in
der Lage ist, ein solch in–
tangibles Wertsystem auf–
zustellen .. . Es wäre si–
cherlich
verdienstvoll,
wenn Sie sich weiterhin'
bemühten, die hier ange–
sprochenen
Grundfra–
gen ... in das Bewußt–
sein der Öffentlichkeit zu
heben . . . Die extrem
unfaire Behandlung in
den Massenmedien, die
unbequemen Beiträge wie
dem Ihren zuteil wird,
sollte keinen Verantwort–
lichen abschrecken."
Pädagogische
Hochschule
Ruhr:
"Ihre Zeitschrift SCHULE
&
WrR
ist mir bei meiner
Lehrtätigkeit unentbehr–
lich geworden, ich schätze
sie sehr. Ich bitte Sie, mir
von dem Heft 6/77 noch
20 Exemplare zuzusenden.
Gerade in diesem Heft
sind Themen behandelt,
die hart, aber einprägsam
sind."
Kritischer
Arbeitskreis:
"Zu der Behauptung, die
Eitern seien falschen Er–
ziehungslehren
gefolgt,
stellen wir nur die Frage,
wo in der Bundesrepu–
blik oder in Bayern Sie
eigentlich eine antiautori–
täre Welle festgestellt ha–
ben wollen? Wenn Eitern
die Zügel haben schleifen
lassen, dann heißt das
nicht, daß damit auch das
Verantwortungsgefühl für
die Kinder erloschen ist.
Der Mangel an intensiver
Zuwendung resultiert nicht
aus der Lektüre eines Bu–
ches von Herber! Marcu–
se, sondern aus der zu–
tiefst
materialistischen
Einstellung ·unserer gan–
zen Gesellschaft, aus den
Sorgen im Berufs- und
Erwerbsleben. Das Sein
bestimmt das Bewußtsein
und nicht umgekehrt.
Wenn also Eitern sich
selbst nicht frei fühlen,
dann können sie Freiheit
auch nicht praktizieren. "
Arzt in Weilheim:
,,Ich möchte Ihnen zu
dem von anderer Seite so
vielgeschmähten Artikel
,der jugendfrohe Anfang'
gratulieren. Es freut mich,
daß Sie den Mut aufge–
bracht haben, die Wahr–
heit auszusprechen."
Chefarzt eines
Kreiskranken–
hauses:
"Daß revolutionären oder
ideologisch fixierten ,Be–
rufsreformierern' mancher
Aufsatz in Ihrer Zeitung
nicht paßt, ist verständ–
lich. Daß auch Massen–
medien in die Hetze ge–
gen Ihre Zeitschrift ein–
stimmen, wundert mich
nicht. Ich hoffe, Sie lassen
sich in Ihrer Aufklärungs–
arbeit dadurch nicht be–
irren."
Sonderschui–
Rektor:
"Mit o. a. Artikel haben
Sie wieder einmal den
Mut zur Wahrheit bewie-–
sen. Ich spreche Ihnen
meine Anerkennung aus ...
... Lassen Sie sich nur
nicht von .einem lamen–
tierenden Elternverband
und von einigen Schreiern
von FDP und SPD aus
der Fassung bringen. Ich
glaube, die Mehrheit steht
hinter den in Nr. 6/77
vertretenen
Ansichten.
(Schade, daß es meist ei–
ne schweigende Mehrheit
ist!)."
Lehrer in
Hessen:
"Von einem Kollegen in
Nürnberg erhielten wir
Nr. 6/77 Ihrer Zeitschrift.
Den Artikel ,der jugend–
frohe Anfang der Tyran–
nis' halte ich für äußerst
konstruktiv und möchte
ihn gerne einigen Eitern
und Lehrern in Hessen
zugänglich machen."
Bundestags–
abgeordneter in
Bonn:
"Es ist mir ein aufrichti–
ges Bedürfnis, Ihnen so–
wie Ihren Kolleginnen
und Kollegen in der Re–
daktion für die hervorra–
gende Zeitschrift ,SCHULE
& WIR' zu danken. Mit
besonderem Interesse ha-
be ich den Beitrag , . .. der
jugendfrohe Anfang der
Tyrannis' gelesen. Er in–
teressiert mich deshalb,
weil ich einer der Bericht–
erstatter zu den Antiter–
rorgesetzen im Rechtsaus–
schuß bin. Es ist zwar
wichtig, daß wir gesetzli–
che Lücken schließen. Das
wird uns aber alles nicht
mehr nützen, wenn in
unserem Volke - erzeugt
bereits in der jetzt heran–
wachsenden Jugend - ei–
ne Grundstimmung vor–
handen ist, die Werte
verneint oder gar be–
kämpft, Gewalttätigkeit als
normal ansieht und ihre
Existenz nicht durch Lei–
stung, sondern durch ge–
waltsam Erreichtes bestrei–
tet ... Ich möchte Sie er–
muntern, Ihre Arbeit fort–
zusetzen. "
Leser in
Nürnberg:
Jhr Artikel ist deprimie–
rend, wegen der übel un–
serer Zeit, welche Sie
aufzeigen, erschreckende
Zahlen, jeder dritte jun–
ge Mann ist gerichtlich
verurteilt, mir war diese
Zahl vorher nicht be–
kannt . . . Die heutige
Misere ist das Ergebnis
des Versagens der christ–
lichen Kirchen, die klaren
Lehren der Bibel zu ver–
künden und anzuwen–
den. Es ist auch das Ver–
sagen der Menschen, die
diese Lehren nicht hören
wollen."
Schülerin in
Regensburg:
"Man sollte doch nicht
die antiautoritäre Erzie–
hung mit ,gar nicht er–
ziehen' verwechseln. Die–
se Erziehungsform zielt
doch nur darauf ab, den
Kindern und jugendlichen
Härten zu ersparen, die
mit etwas Liebe und Ge–
duld vermieden werden
können."
Vater in
Augsburg:
"Ich teile voll die Ansich–
ten des Verfassers, leider
vertritt meine Frau genau
gegenteilige
Auffassun–
gen, das Ergebnis sind
Kinder, die zu unerträgli–
chen Tyrannen geworden
sind."
Rektorin in
Niedersachsen:
"Für die Zusendung von
30 Exemplaren der oben-
genannten Ausgabe von
,schule & wir' wäre ich
Ihnen· sehr dankbar. Den
Artikel , .. . der jugend–
frohe Anfang der Tyran–
nis' finde ich gut; ich
bräuchte ihn als Arbeits–
grundlage für eine Kon–
ferenz."
Hausfrau in
lngolstadt:
" Zunächst einmal finde
ich die sprachliche Form
des_Artikels einfach groß–
artig und für jeden ver–
ständlich. Sodann die Art,
wie Sie das Kapitel ,Frei–
heit' in der Erziehungs–
lehre darbringen, trifft ge–
nau den Kern dessen, was
daraus geworden ist . . .
Auch daß die Autorität
des Lehrers wieder mehr
ins licht gerückt' werden
muß, halte ich für drin–
gend erforderlich. Aller–
dings muß ich einflech–
ten, daß ein nicht gerin–
ger Teil von Lehrern so
quasi meint, wenn er sich
mit den Schülern gleich–
stelle, ergäbe das ein bes–
seres Verhältnis. Ich bin
nicht dieser Meinung,
ebenso wenig schätze iEh
ein rasches Duzen unter–
einander . . . Es sind sicher
in vielen Familien gute
Ansätze da, aber es ist
schlimm zu beobachten,
wie lahm und bequem
viele Eitern sich verhalten.
Woran sollen sich .dann
die Kinder ein Beispiel
nehmen?"
Schulleiter im
Allgäu:
"Mit Ihrer Studie über die
heutige · Erziehungssitua–
tion und den präzisen
Ratschlägen für die Eitern
haben Sie der Lehrerschaft
einen echten Dienst er–
wiesen. · Wir halten es
auch völlig in Ordnung,
wenn man sich im Kultus–
ministerium
Gedanken
über die ,Erziehung der
Nation' macht. Eine Ver–
fälschung der Wirklichkeit
und der öffentlichen Mei–
nung ist es aber, wenn
Verbandsfunktionäre und
linksorientierte Zeitungen
sich zu Sprechern der
bayerischen
Elternschaft
aufschwingen. Wir haben
jedenfalls das Unsere ge–
tan, um die hiesige El–
ternschaft nicht nur über
diesen Sachverhalt aufzu–
klären, sondern auch der
ausgezeichnet redigierten
Zeitschrift ,Schule & wir'
den ihr in jeder Familie
gebührenden Platz zu si–
chern. "
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