Fortsetzung von Seite 21
Diplomtheologe
und Psycho–
therapeut:
" Ich finde es gut, daß ge–
rade aus Ihrem Hause Bei –
träge mi t klarer Position
kommen . . . der große
Aufschrei bestätigt, daß
Sie einen wunden Pu nkt
getroffen haben. Ich wün–
sche mir, daß der Artikel–
schreiber nicht resigniert,
daß mehr ,Christliche'
sich stellen, daß die ver–
schi edenen
,Religions–
bu chzusammenschreiber'
ebenso klar sich ausdrük–
ken wie Si e. Diese Zeilen
sind ganz spontan - ich
hoffe, ich mache Ihnen
damit etwas Mut."
Facharzt für
Kinderkrank–
heiten:
" Vor wenigen Tagen er–
hielt ich Heft Nr. 6/77 von
schule
&
w ir zugesandt
und habe mi t großem
Interesse den ersten Arti –
kel gelesen. M it großem
Interesse deshalb, weil ich
es als sehr positiv be–
trachte, daß solche ,alt–
modischen'
Ansichten
heute wieder vertreten
werden können, und auch
deshalb, weil meine ärzt–
liche Täti gkeit, die ja oft
mit Erziehungsberatung
zu tun hat, dadurch sehr
unterstützt wird . . . Es
macht mir Freude, Ihren
Artikel im Wartezimmer
anzuschlagen."
Student in
Würzburg:
" Ich stimme Ihnen zu,
wenn Sie die Pädagogik
des Laufenlassens verdon–
nern, denn auch ich bin
der Meinung, daß aus ei–
ner solchen Erziehung
u. a. auch kriminelle Ju–
gendliche
hervo rgehen.
Der Unterschied zur anti–
autori tären Erziehung is t
eben der, daß Eitern und
Erzieher keinerlei Erzie–
hungshilferl geben; d. h.
Probleme und Konflikte
werden nicht verarbeitet.
Bei der antiau to ritären
Erziehung dagegen sind
dem
Kind
durchaus
- Schranken gesetzt, doch
arten diese nicht in Druck
aus, den Eitern auf ihre
Kinder ausüben .. . All er–
dings, und das gebe ich
zu, ist es sehr schwer, in
unserer Gesellschaftsform
leider unmöglich, meine
ich, Kinder anti autoritär
zu erziehen."
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Journalist in
Nürnberg:
" Sie betrachten sich of–
fenbar als Boten einer
mittelalterlichen Gesell–
schaftsordnung. Was Sie
den Eitern hier vorsetzen,
spottet jeder Beschrei–
bung ... D ie zunehmen–
de Radikalität in unserer
kapitalisti schen Hochlei–
stungsgesellschaft resul–
ti ert au s falscher Erzie–
hung, so behaupten Si e.
Daß die Wurzel dieses
Übels ganz wo anders,
nämlich in unseren über–
alterten Lehrplänen liegt,
wird einfach übergangen.
Denn die von Ihnen an–
gepran gerte Liberali tät in
der Erziehung ist keines–
wegs der Grund allen
Terrors, vi elmehr ist die–
ser in dem ständig zuneh–
menden Leistungsdruck,
den wi eder zunehmenden
Disziplinarmaßnahmen
härtester Couleur, also der
fehlenden Liberalität zu
suchen. Der heute stärker
denn je zuvor gegängelte
und kontrollierte, ge–
stresste Jugendliche ve r–
sucht seine Persönlichkeit
eben draußen zu entfal–
ten - in der Schule wird
ihm dies durch den stän–
digen
Leistungswettbe–
werb ja unmöglich ge–
macht, wo sind denn in
unserem Schulsystem noch
Möglichkeiten zu r krea ti –
ven Entfaltung? . . . Der
Artikel über sogenannte
moderne Erziehung ent–
puppt sich also bei nähe–
rem Hinsehen als völlig
unquali fizie rter, psycholo–
gisch geschickt aufgebau–
ter Hetza rtikel ... so wür–
de ich als noch normal–
denkender Sozialdemo–
krat diesen Fetzen am
liebsten öffentlich in der
Sa lva torstraße
verbren–
nen.(/
Studienrätin in
Mittelfranken:
" Ich möchte Ihnen sagen,
daß ich den Aufsa tz
, .. . der jugendfrohe An–
fa ng der Tyrannis' ganz
ausgezeichnet finde. Au –
ßer dem ,jugendfroh' in
der Überschrift (das ja gar
nicht auf Ihr Konto geht)
stimmt jedes Wo rt, und
j eder Lehrer we iß das.
Der Tenor des Ganzen ist
besonnen,
verständig,
wohlwollend - es gehört
.schon zi emlich viel Igno–
ranz und Vo reingenom–
menheit dazu, um gegen
diese vernün ftigen Dar–
legungen etwas vorzu–
bringen. (Na türli ch ist
Weihnachtsbescherung auf der
Parkbank - kein gestelltes Foto,
sondern tJ:aurige Wirklichl{eit,
Schicksal zweier l\1nder, deren Eltern
getrennt leben. Nichts könnte die
Erziehtmgsmisere unserer Zeit
erschütternder dokumentieren
als dieses Bild vom 24.Dezenther 1977.
auch die Schule nicht in
O rdnung - wi e sollte sie!
Natürlich mu ß auch da
versucht werden, einen
anderen Weg einzuschla–
gen, aber das geben Si e
j a auch zu.) Die Attacken
der Frau Redepenni ng ge–
gen Ihr Blatt und den
Kultusminister haben mich
so empört, daß ich aus
der F.D.P. ausgetreten
bin. Ich lege Ihnen einen
Durchschlag meiner Aus–
trittserkl ärun g bei ."
Rechtsanwalt
in Hessen:
" Hervorragend w ird in
dem Artikel auch gesagt,
daß die Schuldigen an
dieser Entwicklun g nicht
bei den Jugendlichen zu
suchen sind, sondern bei
den Aposteln der emanzi–
patori schen
Erziehungs–
lehre, bei den sog. Anti –
autoritären, bei Leuten
w ie Herbert M arcuse und
seinem Kreis in Frankfurt.
Si e hätten ruhi g weiter
aufzählen können : Ador–
no, Horkheimer, Flecht-
heim, dazu kommen die
Sexgelehrten w ie Giese,
Sigusch, Kentler, Reiche,
Gamm.
Aber auch diese sind nur
Nutznießer einer Entwick–
lung, nicht die wahren
Schuldigen. Letztlich ver–
antw ortli ch sind doch die–
jenigen, die den Anti–
autoritären, den Sexpredi–
gern das Feld ebneten . ..
oder sie auf Lehrstübte
setzten. Nicht zu verges–
sen sind auch die Herren
Ri chter, . . . die grünes
Li cht für die Po rnowelle
gaben."
Ein Schulmann
in Schwaben:
" Lassen Sie mich nach
der Lektü re Ihres von der
Opposition im bayeri–
schen Landtag und in der
linken Presse so scharf an–
gegri ffenen Artikels ,der
jugendfrohe Anfang der
Tyrannis' Ihnen zu dem
Mut ihrer Au ssage gratu–
lieren und danken. Zu
lange haben wir ,Schul–
männer', obwohl vom
Fach, in der Ve rgangenheit
geschwiegen, wenn ,Laien'
in der Öffentlichkeit
gen der Erziehung
der schulischen Bildung
diskuti eren. Alle Lehrer,
vor allem aber w ir Gym–
nasiallehrer, die ja zusam–
men mit unserem Schu l–
typu s im Zentrum der An–
gri ffe standen und stehen,
haben uns an dem von
Ihnen in Ihrem Arti kel
zu Recht angeprangerten
Bildungsnotstand
mit–
schuldig gemacht .. . Lei–
der haben viele Lehrer
vo r Jahren wi derspruchs–
los vo r der Propaganda
Iin ker Pseudopädagogen
ka pituli ert und sich trotz
besseren Wi ssens schwei–
gend arrangiert. "
Leser in
Augsburg:
" Herzli chen Dank für die–
se sehr treffende Darstel–
lung unserer derzeitigen
Erziehungssituation.
Er
gibt den weitgehend ver-·
unsicherlen Eitern und Er–
ziehern Hilfe."