Table of Contents Table of Contents
Previous Page  12 / 80 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 80 Next Page
Page Background

12

Einsichten und Perspektiven 1 | 18

Frontdienst – Heimatdienst – politische Bildung – Ein Jahrhundert Reichszentrale für Heimatdienst

deutschtums“, „Neuordnung im Donauraum. Um die

Rettung Südost-Europas“.

26

Unter den zahlreichen von der Reichszentrale publizierten

Schriften, die Propaganda gegen die laut Versailler Vertrag

vorgenommenen Grenzziehungen und Gebietsabtretungen

betrieben, sind exemplarisch die folgenden zu nennen: Die

Räumung der nördlichen Rheinlandzone und Deutschlands

Entwaffnung

27

; Die Befreiung des Rheinlandes

28

; Das mit-

teleuropäische Grenz- und Auslandsdeutschtum.

29

Die Landeszentralen für Heimatdienst – auch diese

entstanden nicht erst nach 1945 – gaben u.a. folgende

Publikationen heraus:

26 Vgl. Verzeichnis der ‚Richtlinien’ der Reichszentrale für Heimatdienst

1919-1933, in: Wippermann (wie Anm. 4), S. 522-530.

27 Reichszentrale für Heimatdienst: Die Räumung der nördlichen Rheinland-

zone und Deutschlands Entwaffnung. Eine Materialsammlung, Berlin 1925.

28 Reichszentrale für Heimatdienst: Die Befreiung des Rheinlandes, Berlin 1929.

29 Reichszentrale für Heimatdienst: Das mitteleuropäische Grenz- und Aus-

landsdeutschtum. Eine Materialsammlung, Berlin 1929.

• Grenzschau. Mitteilungsblatt der Reichszentrale für

Heimatdienst (Landesabteilung Schleswig-Holstein);

• Der Wegwart. Aussprache- und Mitteilungs-Blatt für

die Mitarbeiter der Reichszentrale für Heimatdienst

(Landesabteilung Baden);

• Mitteilungsblatt der Landesabteilung Sachsen der

Reichszentrale für Heimatdienst.

Zahlreiche Publikationen des Reichsheimatdienstes

richteten sich gegen den Versailler Vertrag, vor allem gegen

die im Vertrag festgeschriebenen neuen Grenzziehungen

und gegen die damit einhergehenden Gebietsverluste des

Deutschen Reiches, wie folgendes Beispiel verdeutlicht:

„Blutende Grenze? Blutet sie wirklich noch? Ist nicht

die Unrast des täglichen Lebens längst darüber hinwegge-

gangen? Hat die quälende Not und die zehrende Sorge der

Gegenwart nicht auch das alles verschüttet? Hat man Zeit,

an blutende Grenzen zu denken und von blutenden Gren-

zen zu reden, wenn Tausende lebender Menschenherzen

bluten und hunderttausende Menschenleben zerbrochen

und zerrissen sind wie die Grenzen unserer Heimat im

Die Zeitschrift „Der Heimatdienst" war ein publizistisches Hauptorgan der Reichszentrale.

Quelle: RfH

/www.bpb.de