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Beratungsfachkräfte kennen Ansprechpartner an Schulen und an den staatlichen Schulberatungsstellen mit einem

Angebot an Supervision und Coaching oder Schulentwicklung und knüpfen die entsprechenden Kontakte. Sie können

bei Bedarf Supervisionsgruppen an Schulen initiieren oder, bei entsprechender Vorbildung, selbst kollegiale Fall

besprechungsgruppen leiten.

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Die staatlichen Schulberatungsstellen veröffentlichen auf ihren Regionalseiten im Internet ( www.schulberatung. bayern.de) ein Verzeichnis an Supervisoren und Coaches, die im Rahmen der Lehrergesundheit in ihrer jeweiligen

Region tätig sind und angefragt werden können.

Beratungsfachkräfte mit einer supervisorischen oder einer Coaching-Ausbildung werden Supervision oder Coaching

nur anbieten, wenn sie selbst nicht Teil des zu beratenden Systems sind.

4.2.6 Begleitung von Schulentwicklungsprozessen

Für die Beratungsfachkräfte sind – je nach Qualifikation und den ihnen zur Verfügung gestellten Ressourcen – im Rahmen

von Schulentwicklungsprozessen unterschiedliche Bereiche denkbar, in denen sie einen Beitrag leisten:

Als innerschulische Ansprechpartner für Inklusion, als Fallbegleiter und Informationsknoten (siehe Kapitel 4.1.5) können

sie die Bedürfnisse zu inkludierender Kinder und Jugendlicher und die Bedarfe einer heterogenen Schülerschaft in

besonderer Weise in den Schulentwicklungsprozess einbringen.

Als Ansprechpartner für Kollegen können sie sensibel Stimmungen, Wünsche, Interessen, aber auch Überlastungen und

Überforderungen registrieren und in geeigneter Form kommunizieren („Frühwarnsystem“, „Seismograph“).

Innerhalb einer Steuergruppe können Beratungsfachkräfte ihre besonderen pädagogisch-psychologischen Kompetenzen

einbringen.

Innerhalb einer Steuergruppe können die Erfahrungen von Beratungsfachkräften in Gruppenprozessen und Gruppenent

wicklung, Teamarbeit, Moderation, Diagnostik (Diagnose- und Evaluationsinstrumente) und Gesprächsführung bei einer

zielgerichteten und effektiven Bewältigung des Projektprozesses hilfreich sein.

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Moderation, Supervision und Coaching von Lehrkräften und Schulleitungen, Konfliktbewältigung, schulinterne Lehrerfort

bildung, Verbesserung des Classroom-Managements (siehe Kapitel 4.2.1– 4.2.5) und Unterrichtshospitation/-evaluation

als Teil von Schulentwicklungsprozessen sind ohnehin Tätigkeitsfelder, die teilweise von den Beratungsfachkräften an

Schulen ausgefüllt werden.

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Sofern Beratungsfachkräfte ausgebildete Schulentwicklungsberater sind, können sie im Sinne externer Begleiter Schulen

in ihrem Veränderungsprozess begleiten.

Die Beratungsfachkräfte können auf ein Netz an externen Ansprechpartnern, qualifizierten Fortbildnern sowie Prozess

begleitern zurückgreifen und dies in Schulentwicklungsprozesse einspeisen. Wenn sie selbst als erfahrene Fortbildner tätig

sind, kennen sie unterschiedliche Weiterbildungs- und Trainingssettings und können die Suche passgenauer Angebote

unterstützen.

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