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4.2.4 Classroom-Management
Unter dem Begriff des Classroom-Managements versteht man die Gesamtheit aller Unterrichtsaktivitäten und Verhaltens
weisen einer Lehrkraft mit dem Ziel, ein optimales Lernumfeld und ein gutes Zusammenleben für die Schüler herzustellen.
Angesichts zunehmender Heterogenität der Schülerschaft ist ein gut funktionierendes Classroom-Management gerade in
inklusiven Unterrichtssituationen besonders erforderlich in Hinblick auf
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eine klare Strukturierung (siehe auch die Dimensionen der Klassenführung nach Kounin (1976)),
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die Prävention von Störungen und
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die Integration von Schülern.
Ein pädagogischer Grundkonsens an der Schule erleichtert nicht nur die Entwicklung hin zu einer inklusiven Schule, sondern
auch das Handeln der einzelnen Lehrkraft und damit die Integration von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf.
Prinzipien erfolgreichen Classroom-Managements sind nach Evertson/Emmer (2009):
Proaktive Kriterien:
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Vorbereiten des Klassenraums
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Planen und Unterrichten von Regeln, Verfahrensweisen und Ritualen
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Festlegen von Konsequenzen auf regelbezogenes Verhalten (positiv und negativ)
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Schaffen eines positiven (Lern-)Klimas im Klassenzimmer
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Monitoring des Lernprozesses
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Passung des Unterrichts
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Stärkung der Schülerverantwortlichkeit
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Klarheit im Unterricht
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Verwendung kooperativer Lernformen
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Erwerb von Sozialkompetenzen durch die Schüler
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Entwicklung eines Klassengeists und eines Gefühls der Zusammengehörigkeit
Reaktive Kriterien:
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Unterbindung von unangemessenem Schülerverhalten
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Bereitstellung von Strategien zur Behebung potentieller Probleme
„Lehrkräfte, die sich mit Erfolg an diesen Prinzipien orientieren und sich auf diese Weise prospektiv vorausschauend und
proaktiv verhalten, haben nachweislich weniger Schwierigkeiten mit der Klasse und gewinnen somit mehr Zeit und Ressour
cen, die dem eigentlichen Unterrichtsgeschehen zu Gute kommen“ (Helmke, A. 2005).
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Insgesamt geht es im Sinne einer Professionalisierung von Lehrkräften darum, das Handlungsrepertoire zu erweitern und
eigene Haltungen und Verhaltensweisen im Umgang mit schwierigen Klassen zu überdenken. Beispielsweise können Mög
lichkeiten eines konstruktiven Feedbacks eröffnet werden über offene Klassenzimmer und Unterrichtshospitationen.
Beratungslehrkräfte und Schulpsychologen können wegen der ihnen eigenen besonderen Verschwiegenheit ver
trauensvolle Ansprechpartner für Kollegen sein. Auch verfügen sie teils über besondere Qualifikationen in Unter
richtsbeobachtungen und der Formulierung von Feedback. Sie können wirksam tätig sein, indem sie
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Kollegen bei der Umsetzung eines guten Classroom-Managements unterstützen,
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sich für Unterrichtshospitationen zur Verfügung stellen,
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empirische Befunde zu effektiver Lernförderung kennen und bekannt machen,
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Projekte zur Qualifizierung von Lehrkräften zur Förderung der professionellen Kompetenz initiieren oder
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Schüler mit evaluierten Förderprogrammen fördern und unterstützen.
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