2 Was ist Lesekompetenz?
#lesen.bayern – Fit im Fach durch Lesekompetenz
24
tigt. Insbesondere der
Berufsstatus der Eltern
ist ein entscheidender Faktor,
der die Lesekompetenz beeinflusst: „Der Leistungsvorsprung im Leseverständ-
nis von Kindern aus Familien der dritten Berufsgruppe (Akademiker/-innen,
Techniker/-innen und Führungskräfte) vor denen der ersten Berufsgruppe (ma-
nuelle Tätigkeiten) beträgt […] ungefähr eineinhalb Lernjahre.“ (Valtin, 2018,
S. 36 ff.)
Die familiäre Lesesozialisation lässt sich von außen nur schwer beeinflussen,
weshalb die
Rolle vorschulischer Bildungsinstitutionen
deutlich wird.
Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan
Folgerichtig umfasst das bayerische Konzept der Leseförderung deshalb auch
den vorschulischen Bereich (Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung
von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit, 2014, S. 44) und schafft syste-
matisch Voraussetzungen, auf denen der Unterricht an den Grund- und später
den weiterführenden und beruflichen Schulen aufbauen kann.
Im Hinblick auf die Bildungerechtigkeit bestehen Herausforderungen, um be-
nachteiligte Kinder und Jugendliche an den Schulen stärker zu unterstützen
und die Disparitäten deutlich zu reduzieren. Insbesondere
der sprachsensible
Fachunterricht
(vgl. 5.4) stellt ein probates Mittel dar, mit Leistungsheteroge-
nität und sprachlichen Defiziten umzugehen und diese auszugleichen.
Bayerischer
Bildungs- und
Erziehungsplan: