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2 Was ist Lesekompetenz?

#lesen.bayern – Fit im Fach durch Lesekompetenz

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tigt. Insbesondere der

Berufsstatus der Eltern

ist ein entscheidender Faktor,

der die Lesekompetenz beeinflusst: „Der Leistungsvorsprung im Leseverständ-

nis von Kindern aus Familien der dritten Berufsgruppe (Akademiker/-innen,

Techniker/-innen und Führungskräfte) vor denen der ersten Berufsgruppe (ma-

nuelle Tätigkeiten) beträgt […] ungefähr eineinhalb Lernjahre.“ (Valtin, 2018,

S. 36 ff.)

Die familiäre Lesesozialisation lässt sich von außen nur schwer beeinflussen,

weshalb die

Rolle vorschulischer Bildungsinstitutionen

deutlich wird.

Bayerischer Bildungs- und Erziehungsplan

Folgerichtig umfasst das bayerische Konzept der Leseförderung deshalb auch

den vorschulischen Bereich (Bayerische Leitlinien für die Bildung und Erziehung

von Kindern bis zum Ende der Grundschulzeit, 2014, S. 44) und schafft syste-

matisch Voraussetzungen, auf denen der Unterricht an den Grund- und später

den weiterführenden und beruflichen Schulen aufbauen kann.

Im Hinblick auf die Bildungerechtigkeit bestehen Herausforderungen, um be-

nachteiligte Kinder und Jugendliche an den Schulen stärker zu unterstützen

und die Disparitäten deutlich zu reduzieren. Insbesondere

der sprachsensible

Fachunterricht

(vgl. 5.4) stellt ein probates Mittel dar, mit Leistungsheteroge-

nität und sprachlichen Defiziten umzugehen und diese auszugleichen.

Bayerischer

Bildungs- und

Erziehungsplan: