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Bruchlinien

___ Trockental

(Wadi)

I

.

ller, Lech, lsar, lnn - flie–

ßen rechts zur Donau hin .

Altmühl, Naab und Regen,

sich von links bewegen ."

Merksprüche wie diesen

mußte früher jeder lernen, der

in der Schule Erdkundeunter–

richt vom alten Schrot und Korn

erlebte.

Solche Eselsbrücken halfen

Generationen von Schülern,

sich erdkundliches Grundwis–

sen einzuprägen, mit dem sie

dann ein Leben lang zurechtka–

men. Es gab viel auswendig zu

lernen im alten Erdkundeunter–

richt Städte- und Länderna–

men, höchste Berge, längste

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Schichtgesteine Paläozoikum

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und Grundgebirge

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Schichtgesteine

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Mesozoikum

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tertiäre

1.-..-J

Kalktafel

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Korallenriffe

Flüsse, größte Seen . Wie hoch

ist der Popocatepetl? Wie lang

der Orinoco? Wie heißt die

Hauptstadt von Australien? Wie

breit ist die Meerenge am Bos–

porus?

Damals war die Erdoberflä–

che noch längst nicht restlos er–

forscht. Der Globus zeigte viele

weiße Flecken, aus dem Nach–

barland drang kaum Kunde, ge–

schweige denn aus fernen Kon–

tinenten . Da mag es angebracht

gewesen sein, das Wenige, das

man wirklich von der Erde

wußte, im Fach Erdkunde aus–

wendig lernen zu lassen .

Gewiß: Auch heute schadet

es nichts, solche Fakten zu ken–

nen . Aber wer sie nicht aus

dem Ärmel schütteln kann, der

hat keinen Grund, rot zu wer–

den. jeder Atlas, selbst das

kleinste Schülerlexikon, helfen

ihm aus der Verlegenheit. Von

einer Geographie, die sich dar–

in erschöpft, dem Schüler Städ–

te-, Länder- und Flüssenamen

auswendig lernen zu lassen,

nicht zu vergessen die berühm–

ten Meerbusen, trennen uns

heute Weiten.

Längst sind die letzten wei–

ßen Flecken von der Landkarte

verschwunden . Der letzte Win–

kel der Erde ist erforscht ver-

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vulkanische

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CJSandwüste

messen, in Karten eingetragen

und jedermann zugänglich -

zumindest in Büchern. Mit der

restlosen

Bestandsaufnahme

der Erde wandelte sich auch die

Erdkunde. Immer stärker sah sie

nun ihr Ziel darin, die wirksa–

men Kräfte, die den einzelnen

Ländern und Räumen ihr un–

verwechselbar eigenes Geprä–

ge geben, aufzuzeigen und zu

erklären: Klima, Oberflächen–

gestalt, Pflanzenkleid, Tierwelt,

Bodenschätze,

Bevölkerung

und Verkehr.

Nach diesem Schema schritt

die Erdkunde, ausgehend vom

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