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Beinahe

wie ein Vater

Fortsetzung von Seite 21

dungs- und Berufswünschen,

nach dem Freizeitverhalten,

aber auch nach der Einstellung

zum Leben und den Zukunfts–

perspektiven. Aus diesem Ma–

terial wurde dann ein vorbildli–

cher kommunaler Jugendhilfe–

plan geboren .

Den ersten Rangplatz nimmt

dort das Kapitel Aufklärung und

Beratung ein . Nicht nur in

Aschaffenburg, sondern überall

im Land sind die Beratungsstel–

len der Jugendämter Anlaufsta–

tionen für große und kleine Nö–

te. Von ihren Fachleuten erwar–

tet man Hilfe bei Erziehungs–

problemen, aber auch bei

Schwierigkeiten im Schul- und

Arbeits leben.

Leider kennen noch längst

nicht alle Eltern und jungen

Leute diesen Beratungsservice.

Deshalb betreiben die Jugend–

ämter eine breite Öffentlich–

keitsarbeit. Sie geben Broschü-

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ren heraus, z. B. über das aktu–

elle Thema Taschengeld oder

zum Drogenproblem. Daneben

bieten sie Vorträge, Kurse und

Veranstaltungen an.

Die Jugendämter unterstüt–

zen Eltern auch bei der Erzie–

hung. So sorgen sie sich um

Spielgruppen und Hausaufga–

benhilfen, um den Mittagstisch

von Fahrschülern ebenso wie

um das Angebot von Kinder–

krippen, Krabbelstuben und

Horten.

Auch bei der Gesundheitshil–

fe w ird das Jugendamt tätig.

Von der Säuglingsvorsorge bis

zum Kampf gegen Alkohol, Ni–

kotin und Rauschgift reicht hier

das Arbeitsfeld.

Auf vollen Touren läuft das

breitgefächerte

Freizeitpro–

gramm. Die Jugendämter ma–

chen selbst Angebote und för–

dern örtliche Gemeinschaften

wie Pfadfinder- und Landju–

gendgruppen oder die Sport-

Junge Ausländer sollen in fremder Umgebung

Wurzeln schlagen. Dazu brauchen sie Rat

und Beistand, aber auch Angebote für die Freizeit.

Auf den Mann vom Jugendamt ist da Verlaß.

und Trachtenjugend. Dort, wo

es sie nicht gibt, versucht man,

sie ins Leben zu rufen .

Für diese Aufgaben zuständig

sind die Jugendpfleger. Sie

kümmern sich auch darum,

daß in den Heimen und Frei–

zeitstätten ein sinnvolles Pro–

gramm auf die Beine gestellt

wird. Dafür machen sie Vor–

schläge und halten mit Rat und

Tat Kontakt zu den Gruppenlei–

tern und zur Jugend selbst.

Ein P-reisgünstiges

FreizeitP-rogramm

D

ie amtlichen Jugend–

pfleger

organisieren

auch immer wieder

Freizeitaktionen . Da

lassen sie für die ganz

Kleinen ein Lastauto voller

Spielzeug, ein "Spielmobil ",

anrollen. Dann improvisieren

sie Zirkusvorstellungen, veran-

stalten Film- und Theatertage,

Wanderungen oder billige Ta–

gesausflüge mit dem Bus ·

Grüne.

Sehr beliebt ist zum Beispiel

der " Ferienpaß" des Münchner

Jugendamts. Er kostet nur ein

paar Mark und berechtigt die

Kinder zu beliebig vielen Streif–

zügen durch Museen, in den

Tierpark, zur Teilnahme an

Schach-, Sport- und Tenniskur-·

sen, zum Schwimmbadbesuch

usw. Preisgünstig organisieren

Jugendämter auch Ferienwo–

chen im Gebirge oder an der

See.

Doch die Dienstgeschäfte

der Mitarbeiter im Jugendamt

sind nicht immer angenehm,

vor allem wenn es darum geht,

daß der Jugendschutz nicht nur

auf dem Papier existiert. Sie be–

mühen sich, verrohende oder

kriminelle Einflüsse in Spelun–

ken, in der Ganoven- und

Rauschgiftszene oder bei üblen