lliJSißJNI~'I,
Viele Eltern haben Schulprobleme
Halbe Sache
Meine Tochter
brachte neulich
eine gut benotete
Religionsarbeit
nach Hause. Darin
wimmelte
PS
nur
so von Recht–
schreibfehlern.
Keiner davon
aber war ange–
strichen. Als ich
die Lehrkraft
darauf ansprach,
sagte sie mir, sie
würde nur die
Leistungen in
Reli gion prüfen
und nicht die im
Facrr Deutsch. Das
sei die Aufgabe
des zuständigen
Ko llegen . Ich
f:i,nde so etwas
nicht richtig.
Die Schulen soll–
ten bei allen
schrif'tlichen
Arbeiten darauf
achten, daß die
Kinder ihre
Muttersprache
richtig an–
wender~.
S. Fritz - K.
Mit dieser Meinung kön–
nen Sie sich auf die Leh–
rerdienstordnung berufen.
Dort heißt es: ,.ln einer
der jeweiligen Altersstufe
der Schüler angemesse–
nen Weise überwacht er
(der Lehrer) die Heftfüh–
rung, kontrolliert die
Schülerarbeiten und wirkt
durch regelmäßige Kor–
rekturen auf die Beseiti–
gung von Mängeln hin."
Zu den Mängeln, die be–
seitigt werden müssen,
gehören zweifellos auch
Rechtschreibfehler
und
nicht nur die Schwach–
stellen aus dem Lehrstoff
der einzelnen Fächer. Die
korrekte Rechtschrift ist
nämlich ein Prinzip, das
den gesamten Unterricht
durchzieht und also in al–
len Stunden beachtet wer–
den
muf~.
Aroma
Zum Faschingsauf –
takt ging bei uns
eine Stinkbombe
hoch. Das ganze
Schulhaus war
verpestet. Leider
wurde der Täter
nicht gefunden.
Jetzt heißt es ,
die Schule wird
f'ür einen Tag
geschlossen,
wenn so etwas
noch einmal vor–
kommt. Der ausge–
fallene Unter–
richt würde dann
an einem Ferien–
tag nachgeholt.
Wäre so etwas
überhaupt zu–
lässig?
Renate W. - B.
Artikel
66
Abs.
2
Nummer
3
des neuen Bayerischen
Erziehungs- und Unter–
richtsgesetzes gibt dem
Schulleiter das Recht, zu–
sammen mit dem Eltern–
beirat einen Tag im Jahr
für unterrichtsfrei zu er–
klären. Die ausgefallenen
Stunden sind dann an
einem Ferientag oder
einem sonst unterrichts–
freien Tag der gleichen
Woche
nachzuholen,
z. B. am Samstag. Auf die–
se Weise kann die Schule
ein Ortsjubiläum oder den
traditionellen Kirchweih–
montag besser mitfeiern.
Stinkbombenanschläge
sind allerdings kein aus–
reichender Grund, die er–
wähnte Vorschrift anzu-
wenden. Stellvertretend
für das Fehlverhalten
eines einzelnen Übeltä–
ters darf nicht die ganze
Schulgemeinschaft
be–
straft und um einen sonst
freien Tag gebracht wer-
S
&
W möchte helfen.
Mit amtlichen Informationen
den; denn Kollektivstrafen
- in welcher Form auch
immer - sind unzulässig
(Art.
63
Abs.
3
BayEUG).
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OhnemichI
Kürzlich stritten
wir, was eigent –
l ich passiert,
wenn an einem
Tag ohne Schul–
aufgaben eine Ex
gehalten werden
soll und die Klas–
se weigert sich
geschloss e n, die
Arbeit zu schrei–
ben. Jedem Schüler
einen Sechser ge–
ben, ist nicht
möglich, weil das
ja eine Kollek–
tivstrafe wäre.
und die ist laut
Schulordnung ver–
boten. Im Grund
kan,n man uns
also gar nichts
anhaben.
Oskar F. - M.
Da täuscht Ihr Euch ge–
waltig. Wenn die Klasse
nach der Bearbeitungszeit
keine Blätter oder nur un–
beschriebenes Papier ab–
gibt, erhält jeder einzelne
Schüler darauf die Note
6.
Er hat nämlich eine recht–
mäßig geforderte Leistung
nicht erbracht. Außerdem
muß jeder noch mit einer
Ordnungsmaßnahme we–
gen seines ungehörigen
Verhaltens rechnen . Mit
einer Kollektivstrafe hat ·
das deshalb nichts zu tun,
weil ja jeder einzelne
Schüler sich falsch ver–
hielt und dementspre–
chend auch jeder einzel–
ne zur Rechenschaft gezo–
gen werden
muf~.
Ausgezirkelt
Der Mathe-Lehrer
verlangt von uns
in der
9.
Klass e
Gymnasium, daß
wir Lote, Paral–
l e len und mög–
lichst auch Win–
kel mit dem
Zirke l konstruie–
ren. Bei Schul–
aufgaben bringt
uns d iese s um–
ständliche .Ver–
fahren stets in
Zeitdruck. Dabei
ließen sich alle
derartigen Auf–
gaben mit dem
Geodreieck
schneller und
gerrauer lösen.
Aber wer damit
arbeitet , be–
kommt Punkte
abgezogen. Darf
man uns wirk–
lich die Be–
nützung des
Geodreiecks
verbieten?
0. Ludwig - R.
Deine Frage ist aus zwei
Gründen mit ja zu beant–
worten. Zunächst ist laut
Lehrplan vorgeschrieben,
daß Anfänger im Fach
Geometrie zu lernen ha–
ben, wie man mit Zirkel
und Lineal Figuren kon–
struiert. Folglich muß die–
se Fähigkeit auch bei lei–
stungsproben geprüft wer–
den. Zweitens erreicht
man mit Zirkel und Lineal
bei sorgfältigem Arbeiten
mindestens dieselbe Ge–
nauigkeit wie mit dem
Geodreieck. Genaues Ar–
beiten aber ist ebenfalls
ein wichtiges Ziel, zu dem
Schüler erzogen werden
müssen.
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Maloche
Mein Sohn Herbert
geht in die
4.
Klasse und hat
am Mittwoch sechs
Stunden Unter–
richt, dazu nach–
mittags noch zwei
Stunden Sport.
Wenn er erschöpft
h eimkommt, muß er
sich gleich an die
Hausaufgaben für
Donnerstag setzen.
Da kommt er auf
einen Arbeitstag
von gut 9-10
Stunden, die
Fahrtzeiten noch
gar nicht mitge–
rechne·t. Verlangt
man da nicht zu–
viel von den
· Kindern?
Irene K.-L.
Nach
§
17 Abs. 1 der
Volksschulordnung muß
bei den Hausaufgaben
Rücksicht auf Nachmit–
tagsunterricht genommen
werden. Das bedeutet,
daß Hausaufgaben von
einem ",angen" Unter–
richtslag auf den nächsten
Vormittag zwar gelegent–
lich gegeben werden kön–
nen, keinesfalls aber stete
Übung sein dürfen. je
mehr Schulstunden am
Nachmittag
stattfinden
und je länger der Schul–
weg dauert, desto mehr
reduziert sich der Umfang
der Hausaufgaben gegen
Null. Aber auch wenn der
Unterricht schon am Mit–
tag endet, darf nur so viel
Hausaufgabe gestellt wer–
den, daß ein durchschnitt–
lich leistungsfähiges Kind
der Grundschule sie in et–
wa einer Stunde bewälti–
gen kann.
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schrift ver·
traulich. Bei
der Veröffent·
lichung wer–
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und Adresse geändert.
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