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Fortsetzung von Seite 11

So verfügt das Berufsbil–

dungszentrum in Nordbayern

über eine eigene Spinnerei,

Weberei, Strickerei und Wirke–

rei. Dazu kommen Abteilungen

für das Färben und Veredeln.

Den Lehrlingen aus der Tex–

tilwirtschaft steht in Münchberg

ein Jugendwohnheim zur Ver–

fügung. Fern vom Elternhaus

finden sie darin während der

Blockbeschulung Unterkunft

und Verpflegung.

Aber nach Münchberg kom–

men nicht nur Lehrlinge. ln den

Maschinensälen des ober–

fränkischen Berufsbildungszen-

. trums entdeckt man auch viele

junge Leute, die den Gesellen–

brief längst in der Tasche ha–

ben . Was zieht diese älteren

Semester dorthin?

Der Magnet sind drei weit

über die Grenzen des Freistaa–

tes hinaus bekannte Spezial–

schulen . Hier werden die höher

qualifizierten Fachleute und

Führungskräfte ausgebildet, die

die Textilindustrie heute drin–

gender denn je braucht.

Werfen wir zunächst einen

Blick in die Textilfachschule

Münchberg. Zwei Jahre dauert

dort die Ausbildung. Im Voll–

zeitunterricht mit 38 Wochen–

stunden führt sie zu drei ver–

schiedenen Berufsabschlüssen.

Zuerst sind hier die staatl. ge–

prüften "Textiltechniker" zu

nennen. Ihr Berufsfeld in der In–

dustrie ist weit gespannt. Von

· der Gewebeherstellung bis zur

Textilveredelung arbeiten sie

als rechte Hand der Betriebslei–

ter. Sie führen auch eigene Ab–

teilungen, steuern, überwa–

chen und rationalisieren die

Produktion.

Das zweite attraktive Ange–

bot der Münchberger Fach–

schule ist die Ausbildung zum

"Technischen

Textilkauf–

mann". Die Schüler kommen

aus dem ganzen Bundesgebiet

und lernen all das, was neu–

deutsch "Marketing" heißt.

Sie befassen sich also mit

dem Einkauf der Rohstoffe und

dem Vertrieb der Fertigwaren.

Ihr Gespür für Marktlücken, für

neue Produkte und Absatz–

chancen beeinflußt entschei–

dend den geschäftlichen Erfolg

der Textilbetriebe. Vorausset–

zung für den Schulbesuch in

Münchberg sind der Abschluß

12

Schülerinnen in Naila bei der Anprobe selbstentworfener Modellkleider.

Eine

Ausbildung,

.

die sich

auszahlt

Dreijährige Lehr–

berufe bietet die

Textilwirtschaft in

15 verschiedenen

Richtungen an

(Schaubilder

rechts). Techni–

sches Interesse,

künstlerische Be–

gabung und hand–

werkliches Ge–

schick kommen

hier zum Zug.

Textilmustergestalter

Hand-

Textli-

Gewebe Masche stlckerei druck

Tuftlng