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Angehende Textiltechniker legen letzte Hand an die Rundstrickmaschine.

10

Mit

Maschinen

auf

Tuchfühlung

Fortsetzung von Seite 8

nämlich von 2 Milliarden DM

im Jahr auf heute 16 Milliarden

steigern . Die Bundesrepublik

wurde zum größten Textilex–

porteur der Welt.

Eine solche Spitzenstellung

fällt einem nicht in den Schoß.

Nur Modernisierung und Auto–

matisierung des Maschinen–

parks machten den Auf–

schwung möglich, letztlich also

viele Milliarden Mark, die die

Unternehmer in ihre Betriebe

steckten. Der technische Stan-

dard unserer Textilindustrie ist

heute Weltspitze.

Damit wurden auch wieder

die vielen und vielfältigen Be–

rufe interessant, die junge Leute

hier lernen können . Wer darum

vor dem Schritt ins Berufsleben

steht und noch nicht so recht

weiß, was er werden will, der

tut gut daran, sich in der Textil –

branche umzusehen.

Das gilt selbstverständlich

nicht nur für junge Männer,

sondern ebensogut für Mäd–

chen; denn beide stehen hier

ihren Mann, beide sind gesuch–

te Arbeitskräfte, und es gibt

mehr freie Lehrstellen für sie,

als besetzt werden können. Al–

lerdings ist das Angebot nicht

überall gleich groß. Die mei–

sten Ausbildungsplätze stellen

die Textilbetriebe in Schwaben

und Oberfranken (s. Karte Seite

14).

. Insgesamt gibt es in der Tex–

tilbranche mehr als

30

v

schiedene Ausbildungsberu .

Das beginnt bei den Fachleuten

an den Tausenden von Maschi–

nen in Spinnereien, Weberei–

en, Wirkereien oder

Vered–

lungsbetrieben . Die Ausbil–

dung dieser "Textilmaschinen–

führer" dauert nur zwei Jahre.

Dann verdienen sie schon über

1500,-

DM netto im Monat,

betriebliche Sozialleistungen

nicht mitgerechnet.

Wer noch ein Jahr Ausbil–

dung dranhängt, der qualifiziert

sich höher, nämlich zum "Tex–

tilveredler",

"Textilmechani–

ker" oder "Musterprogrammie–

rer". Dem größeren Verantwor–

tungsbereich und Spezialisie–

rungsgrad entspricht ein höhe–

res Einkommen. Die Textilver–

edler braucht man in mehreren

Fachrichtungen, z. B. in d<>

Färberei, beim Stoffdruck,

den Abteilungen Appretur un

Beschichtung.

Die Textilmechaniker arbei–

ten in der Bandweberei, in Ket–

ten- und Rasehelwirkereien

oder in den Strumpf- und Fein–

strumpffabriken. Alle Textilbe–

rufe, die in einer zweijährigen

Grundstufe und anschließender

Aufbaustufe zu lernen sind,

zeigt das SchaubildS. 11.

Unabhängig davon gibt es in

der Textilbranche auch dreijäh–

rige Ausbildungsgänge. Sie füh–

ren zum "Mustergestalter", "Fo–

togravurzeichner", "Textillabo–

rant" und "Schmucktextilien–

hersteller" (s. Schaubilder S. 12

u. 13).

Klein aber fein ist schließlich

der Kreis der jungen Leute, die

sich der handwerklichen Textil–

tradition verschrieben haben.