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Einsichten und Perspektiven Themenheft 1 | 16
Hitlers
Mein Kampf
– Perspektiven für die historisch-politische Bildungsarbeit
Materialien
Methodische Anregungen:
Die Karikaturen Halbritters eröffnen nicht nur einen Zugang zu
Mein Kampf,
sondern lenken den Blick vor allem auf
die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus nach 1945.
Leitfragen:
Welche Situation wird in der jeweiligen Zeichnung dargestellt?
Welcher Bezug zu Hitlers
Mein Kampf
lässt sich feststellen?
Welche Position vertritt Kurt Halbritter jeweils mit seiner Zeichnung?
Treffen seine Einschätzungen heute noch zu?
Die NS-Gesellschaft im Spiegel der Zeichnungen Kurt Halbritters
Im Jahr 1968 veröffentliche Kurt Halbritter einen Cartoon-Band mit dem
Titel ‚Adolf Hitlers
Mein Kampf‘
, der sich in der Umschlaggestaltung an den
Ausgaben aus dem Nationalsozialismus orientierte. Der ironische Untertitel
„Gezeichnete Erinnerungen an eine Große Zeit“ wird beim Blättern deut-
lich. So beklagt sich ein Kunde in einer Buchhandlung darüber, dass das
„Buch des Führers“ fehle. Auszüge aus Hitlers Hetzschrift kommentiert der
Zeichner mit entsprechenden Darstellungen. Ausführungen zur „national-
sozialistischen Flagge“ kontrastiert er mit Parolen einer Stammtischrunde,
in der Sätze fallen wie: „Sie waren doch einer der ersten, die in unserer Straße
die Fahne hißten“ oder „Jugendsünden. Schwamm drüber!“ Halbritter zielt
darauf ab, die personellen und ideologischen Kontinuitäten zu demaskieren,
indem er Hitlers Texte mit zeitdiagnostischen Karikaturen kombiniert. Im
Mittelpunkt steht also die unzureichende Auseinandersetzung und Abkehr
vom Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland.
Alle Abbildungen aus: Kurt Halbritter: Adolf Hitlers Mein Kampf. Gezeichnete Erinnerungen an eine Große Zeit, neu verlegt bei Vitolibro, o.S.,
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Malente 2016.