Materialien
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Einsichten und Perspektiven Themenheft 1 | 16
Hitlers
Mein Kampf
– Perspektiven für die historisch-politische Bildungsarbeit
Hitlers Erziehungsvorstellungen
2. Kapitel
Der Staat
Wenn wir als erste Aufgabe des Staates im Dienste und zum Wohle seines Volkstums die Erhaltung, Pflege
und Entwicklung der besten rassischen Elemente erkennen, so ist es natürlich, daß sich diese Sorgfalt nicht
nur bis zur Geburt des jeweiligen kleinen jungen Volks- und Rassegenossen zu erstrecken hat, sondern daß
sie aus dem jungen Sprößling dann
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ein wertvolles Glied für eine spätere Weitervermehrung erziehen muß.
Und so wie im allgemeinen die Voraussetzung geistiger Leistungsfähigkeit in der rassischen Qualität des
gegebenen Menschenmaterials liegt, so muß auch im einzelnen die Erziehung zuallererst die körperliche
Gesundheit ins Auge fassen und fördern; denn in der Masse genommen wird sich ein gesunder, kraftvoller
Geist auch nur in einem gesunden und kraftvollen Körper finden.
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[Text an dieser Stelle gekürzt, UB]
Der
völkische Staat hat in dieser Erkenntnis seine gesamte Erziehungsarbeit in erster Linie nicht auf das Einpumpen
bloßen Wissens einzustellen, sondern auf das Heranzüchten kerngesunder Körper. Erst in zweiter Linie kommt
dann die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten. Hier aber wieder an der Spitze die Entwicklung des Charakters,
besonders die Förderung der Willens- und Entschlußkraft, verbunden mit der Erziehung zur Verantwortungsfreu-
digkeit, und erst als Letztes
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die wissenschaftliche Schulung.
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Quelle: KE, Bd. 2, S. 1041/1043.
Die körperliche Ertüchtigung ist daher im völkischen Staat nicht eine Sache des einzelnen, auch nicht eine
Angelegenheit, die in erster Linie die Eltern angeht und die erst in zweiter oder dritter die Allgemeinheit
interessiert, sondern eine Forderung der Selbsterhaltung des durch den Staat vertretenen und geschützten
Volkstums. So wie der Staat, was die rein wissenschaftliche Ausbildung betrifft, schon heute in das Selbstbe-
stimmungsrecht des einzelnen eingreift und ihm gegenüber das Recht der Gesamtheit wahrnimmt, indem er,
ohne Befragung des Wollens oder Nichtwollens der Eltern, das Kind dem Schulzwang
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unterwirft, so muß in
noch viel höherem Maße der völkische Staat dereinst seine Autorität durchsetzen gegenüber der Unkenntnis
oder dem Unverständnis des einzelnen in den Fragen der Erhaltung des Volkstums. Er hat seine Erziehungs-
arbeit so einzuteilen, daß die jungen Körper schon in ihrer frühesten Kindheit zweckentsprechend behandelt
werden und die notwendige Stählung für das spätere Leben erhalten. Er muß vor allem dafür sorgen, daß nicht
eine Generation von Stubenhockern herangebildet wird.
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Quelle: KE, Bd. 2, S. 1043/1045.