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Eine soziale Plastik, die Lebensräume schafft: Das Grandhotel Cosmopolis in Augsburg

Einsichten und Perspektiven 4 | 17

Trotzdem ist die fortlaufende Finanzierung weiterhin

ein Thema. Das Grandhotel trägt sich im Großen und

Ganzen selbst. Von Vorteil ist, dass das Hotel aus meh-

reren Betrieben besteht. Hotel und Bar werden nach den

Grundsätzen „Zahle, so viel du kannst und willst“ geführt.

Bei den Zimmern verlangen wir Mindestpreise, die zu-

mindest die laufenden Kosten decken. Alles, was darüber

preislich möglich ist, liegt im Ermessen des Gastes. Auch

an unserer Bar haben wir Preisrichtlinien, wobei dort kein

Zwang herrscht, der Gast gibt, so viel er kann bzw. er will.

Zur Orientierung findet man ein dreistufiges System: Der

erste Preis deckt die Kosten, der zweite wäre die allgemein

übliche Summe und die dritte Angabe trägt den Titel „Zu-

kunft“. Wer diesen Betrag zahlt, investiert in die Zukunft

des Grandhotels.

Zusätzliche Gelder erhielten wir in der Zwischenzeit

durch Spenden, wir arbeiten an weiteren Förderungen und

kooperieren mit verschiedenen Institutionen. Wir hatten

das Glück, unser Projekt zu einer Zeit zu initiieren, in der

das gesellschaftliche Klima sehr positiv gegenüber solchen

Initiativen war. Jetzt sind die Spenden eher rückläufig. För-

derungen sind indes eher ein zweischneidiges Schwert, man

kommt nur in ihren Genuss, wenn man innovativ ist und

sich fortentwickelt, wir haben aber zusätzlich einen laufen-

den Betrieb, der aufrechterhalten werden muss.

LZ:

Wer trägt alles zum Projekt bei?

Grandhotel Cosmopolis:

Das Projekt wurde von ca.

20 Mitgliedern gegründet. Auch heute noch kann das

Grandhotel auf einen Stamm von 15 - 20 Personen zu-

Bild aus: „Geschichten aus dem Grandhotel“, Augsburg 2016, S. 61