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4.3 / Qualitätscheck Internationale Freiwilligendienste

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1. Was weiß ich von Anbietern, d.h. der

Entsendeorganisation, und worauf muss

ich achten, bevor ich einen Vertrag

unterschreibe?

2. Was wird von mir erwartet, wie werde

ich vorbereitet und vor Ort begleitet?

3. Weiterführende Informationen

4. Adressen und Links

Die Entscheidung für das richtige Angebot

ist sicherlich mit Aufwand verbunden. An-

dererseits wissen wir, dass für unzählige

junge Menschen ein Auslandsjahr mit zu

den schönsten und wichtigsten Erfahrun-

gen im Leben wurde. Diese Perspektive

sollte die Mühe wert sein!

1 Fragen an die Entsendeorganisation:

Was weiß ich, worauf muss ich achten?

1.1 Was weiß ich über die Organisation?

Woher kann ich Informationen beziehen?

Wer ist der verantwortliche Träger?

Handelt es sich um eine gemeinnützige

oder eine kommerzielle Organisation?

Ist die Organisation Mitglied in einem

größeren Verbund, einer umfassenden

Organisation? Gehört sie einer religiö-

sen Gemeinschaft an? Was weiß ich

über diese Organisation?

Ist die Organisation in Deutschland

ansässig?

Wo ist ihr Gerichtsstand?

32

Sind Informationen über die Organisa-

tion und deren Angebote leicht zugäng-

lich, transparent und verständlich? (In-

ternetauftritt, Flyer, Informationsveran-

staltungen)

Wirkt die Organisation bei Nachfragen

auf mich seriös, z. B. durch gute Er-

reichbarkeit, Telefon mit Anrufbeant-

worter, klare und fundierte Auskünfte?

Hat die Organisation ein Gütesiegel

erworben oder ist ein sonstiges Enga-

gement im Bereich des Qualitätsmana-

gements zu finden?

Was berichten andere Teilnehmer über

die Einsätze mit der Organisation?

32

Sitz der Organisation und Gerichtsstand sind

wichtig für den Fall eines rechtlichen Konflikts.

Welche Erfahrungen gibt es mit der Or-

ganisation im persönlichen Umfeld

(Schule, Jugendarbeit, …)? Habe ich die

Möglichkeit mit Ehemaligen in Kontakt

zu treten (oder wird mir dies verwehrt)?

1.2 Welche Erfahrungen und Kompetenzen

gibt es in der Organisation?

mit der Vermittlung und Begleitung von

Teilnehmern im Ausland?

im Bereich der Jugendarbeit z. B. nach

den Zielen des

KJHG

?

bei den (ehrenamtlichen) Mitarbeitern:

o

pädagogische Kompetenz

o

Kenntnisse der gesellschaftli-

chen und politischen Situation in

den Aufnahmeländern

Ist die Organisation in ein Netzwerk

für Internationale Jugendarbeit oder

weltanschaulich geprägte Jugendarbeit

eingebunden, einem Freiwilligendienst

oder einem Fachverband für Jugend-

reisen angeschlossen?

33

1.3 Zusammenarbeit der Entsendeorgani-­‐

sation mit Partnern, Partnerorganisationen

und Partnerländern

Was sind Absicht und

Motivation,

Praktikanten/Freiwillige zu entsenden

und aufzunehmen?

Ist die Organisation auf dem Stand der

entwicklungspolitischen

Diskussion?

Organisationen in Deutschland und

Organisationen in Afrika, Lateinamerika

oder Asien verstehen sich als Partner

und nicht in einem Paten-Entwicklungs-

Gefälle.

Greifen Freiwilligendienst und Praktika

in das wirtschaftliche System eines

Landes ein? Freiwilligendienste müssen

arbeitsplatzneutral sein, da sie sonst

den Menschen vor Ort Arbeits- und

Existenzmöglichkeiten nehmen.

Werden die Ressourcen und Kompe-

tenzen der Menschen vor Ort anerkannt

und wertgeschätzt oder wird ein Bild

des reichen, aufgeklärten und weit

33

Deren Standards sind öffentlich zugänglich. Sie

bieten den Organisationen eine Plattform für Aus-

tausch und Weiterentwicklung.