4.3 / Qualitätscheck Internationale Freiwilligendienste
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Partner und Ansprechpartner im
Heimatland und vor Ort (inkl. Adresse
des Trägers des Auslandsdienstes,
Adresse der Partnerinstitution vor Ort,
Name und Erreichbarkeit eines
Verantwortlichen (24 h/7 T))
rechtlicher Status und klare Informatio-
nen über Kosten, Leistungen und Ver-
sicherungen
(
≠
Organisation,
≠
Gerichts-
stand).
Voraussetzungen für Ausreise v. a. in
Bezug auf medizinische Vorsorgemaß-
nahmen (Impfschutz) und
≠
Sprach-
kenntnisse
.
Gesamtdauer des Auslandsdienstes,
Arbeitszeit, Freizeit und verbindlich ge-
regelte unterstützende Bildungsmaß-
nahmen.
Möglichkeiten und Modalitäten der Kon-
fliktregelung oder einer vorzeitigen Be-
endigung des Einsatzes. (Auch Rücktritt
der Organisation vom Vertrag vor Ein-
satzbeginn!).
Der Vertrag ist schriftlich abzuschließen!
Weitere Erläuterungen zum Vertrag
sollten auch in schriftlicher Form vor-
liegen.
Mündliche Vereinbarungen sollten
protokolliert werden (können aber einen
schriftlichen Vertrag nicht ersetzen!).
Ein Vertrag darf erst unterschrieben
werden, wenn wirklich alle Fragen
geklärt sind und man sich sicher ist, alle
Aspekte des Programmes verstanden
zu haben und akzeptieren zu können.
2 Was wird von mir erwartet, wie ist die
Vorbereitung und Begleitung vor Ort?
2.1 Praktikum/Freiwilligendienst – eine rea-‐
listische Perspektive?
Werden realistische Einsatzmöglich-
keiten geboten? Kann das, was in
Prospekten oder auf Internetseiten an
Einsatzmöglichkeiten geboten wird, von
Ungelernten wirklich verantwortlich
getan werden?
Werden die Wirkungsmöglichkeiten
realistisch beschrieben?
Wird dafür Sorge getragen, dass die
Einsatzstelle für die Teilnehmer passt?
In welchem Land/an welchem Ort findet
der Auslandsdienst statt?
Ist bekannt, an welcher Einrichtung der
Auslandsdienst stattfindet und wer
diese Einrichtung trägt und leitet?
Ist bekannt, in welchen Bereichen
der/die Freiwillige in der Einrichtung mit-
arbeiten wird? Gibt es ein Stellenprofil
bzw. eine Tätigkeitsbeschreibung der
Praktikumstelle?
Hat der Einsatz/das Praktikum eine
sinnvolle Länge (bei Überseeeinsätzen
mindestens 6 Monate), damit der/die
Freiwillige im Land ankommen, sich
akklimatisieren, langsam an seine/ihre
Aufgaben herangeführt werden kann
und der Einsatz hilfreich sein kann?
2.2 Klare Benennung der Voraussetzungen
für Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Gibt es eindeutige Teilnahmevoraus-
setzungen?
Ist das Auswahl- und Vorbereitungsver-
fahren in Deutschland geregelt und
nachvollziehbar?
Wird geprüft, ob ein Interessent für die
Aufgabe, das Aufnahmeland und das
jeweilige Programm geeignet ist?
•
persönliche Eignung, gute körper-
liche und psychische Gesundheit und
Belastbarkeit.
•
Motivation und Offenheit, Menschen
anderer Kulturen anzuerkennen und de-
ren Leben (zeitlich begrenzt) zu teilen
(Bereitschaft zu einer einfachen Le-
bensweise).
•
ausreichende
Sprachkenntnisse
(
≠
Sprachkenntnisse,
≠
Vorbereitung
).
2.3 Vorbereitung und Informationspolitik
Welche Unterstützung leistet die Organisa-
tion bei Planung und Organisation des Aus-
landsaufenthalts und welche Informationen
werden bereitgestellt?
Aufklärung über zu erwartende Kosten
(Reisekosten, Lebenshaltungskosten,
Sprachkurs, Visakosten, Impfkosten,
Versicherungskosten, ggf. Programm-
kosten, ...)
Information über Zuschuss- und/oder Sti-
pendiumsmöglichkeiten, zu erwartende
Sachleistungen (z. B. Unterkunft und
Verpflegung)
Unterstützung bei Visumsbeantragung