4.3 / Qualitätscheck Internationale Freiwilligendienste
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Praktikum, qualifiziertes
Ein Praktikum, das in Deutschland im Rahmen eines Stu-
diums oder einer beruflichen Ausbildung anerkannt wer-
den soll. Über die besonderen Bedingungen sollte man
sich rechtzeitig informieren.
Reiseland
Aktuelle Informationen zum Reiseland und mögliche Reise-
warnungen findet man auf der Website des Auswärtigen
Amtes:
http://www.auswaertiges-amt.de(„Reise und Sicher-
heit“)
Gerade in politisch instabilen Ländern ist es sinnvoll, die
Kontaktdaten der jeweiligen Diplomatischen Vertretung am
Ort oder in der Region griffbereit zu haben.
Sprachkenntnisse
In der Regel werden mindestens Kenntnisse der Mittel-
stufe erwartet (für Englisch oder Französisch). Einige An-
bieter verlangen/bieten sogar einen Sprachtest zur Über-
prüfung der notwendigen Sprachkenntnisse; andere bieten,
aufbauend auf Grundkenntnissen, einen 2–4-wöchigen
Sprachkurs im Aufnahmeland)
Vorbereitung
Fachliche Träger bieten eine ausreichende Vorbereitungs-
zeit an, die auch dem gegenseitigen Kennen lernen dient.
Wichtig ist, dass man sich in der Vorbereitungszeit in
Deutschland bei der Entsendeorganisation wohl fühlt.
Rahmenbedingungen und Bauchgefühl müssen stimmen.
Treten bereits in Deutschland Irritationen oder nicht geklär-
te Fragen auf, wird sich dies mit großer Wahrscheinlichkeit
im Ausland nicht ändern, sondern sogar verstärken.
Inhalte der Vorbereitung sollten u. a. sein: Informationen
über das Land und seine Kultur, interkulturelles Lernen,
Vorbereitung auf kulturelle Unterschiede und ihre persönli-
che Herausforderung, Möglichkeiten und Herausforderun-
gen der konkreten Lebensgestaltung vor Ort, Vertiefung
der Fremdsprachenkenntnisse, Informationen über Träger
und Einsatzort, Arbeitsbereiche und Aufgabengebiete,
Informationen zur konkreten Planung und Durchführung,
Konfliktmanagement.
Eine zu kurze Vorbereitungszeit kann zu Schwierigkeiten
mit dem Träger (nicht ausreichendes Kennenlernen) und
mit dem Leben im Gastland (zu wenige Ressourcen für
den Umgang mit kulturellen Herausforderungen im Gast-
land) führen. Bei einer zu langen Vorbereitung kann es
sinnvoll sein zu überprüfen, ob die Inhalte und Tätigkeiten
plausibel scheinen oder vor allem dem Interesse des Trä-
gers dienen (z. B. Geldakquise für den Träger, Vorberei-
tung auf einen gefährlichen Missionseinsatz).
Das staatlich geförderte Programm „Weltwärts“ sowie
langjährige Träger von Internationalen Freiwilligendiensten
setzen eine Vorbereitungszeit von etwa 12 Seminartagen
und eine Nachbereitung von 5 Seminartagen an, sowie ein