Zwischenbericht 2018 – „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zumMINT-Abschluss in Bayern“
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4 Handlungsfelder einer „Digitalen Bildungsregion“
4.1 Digitalisierung gemeinsam gestalten
Zielsetzung
Der digitale Wandel betrifft alle Menschen und ist inzwischen allgegenwärtiger Bestandteil unseres Lebens –
auf individueller Ebene ebenso wie auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher oder politischer. Alle Akteure müssen
die Herausforderungen der Digitalisierung bewältigen und die damit verbundenen Chancen nutzen. Gerade in
den Regionen ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte und Bereiche, in denen gemeinsam Fortschritte
erzielt und Verbesserungen erreicht werden können. Die Gestaltung des digitalen Wandels ist eine Gemein-
schaftsaufgabe, die einer Vernetzung und Kooperation bedarf.
Handlungsfelder, Maßnahmen und Gestaltungsmöglichkeiten
Folgende Handlungsfelder können bspw. von Bedeutung sein:
•
Vernetzung der Schulen in einer Region, sowohl Schulen einer Schulart als auch schulartübergreifend, mit
den kommunalen Sachaufwandsträgern
•
Vernetzung von Schulen und Kommunen mit IT- bzw. digital-affinen Betrieben zum gegenseitigen Austausch
•
Vernetzung von Schulen, ggf. Hochschulen, Kommunen und Bildungsträgern der Erwachsenenbildung
•
Strukturierung der Verantwortlichkeit der einzelnen Arbeitskreise und die Bereitstellung der digitalen Werk-
zeuge und Plattformen zur Organisierung und Vernetzung der jeweils relevanten Akteure (dies gilt allge-
mein, d.h. auch für Maßnahmen in den anderen Säulen der Bildungsregionen). Hierbei steht aber nicht eine
Zentralisierung oder Hierarchisierung der Verantwortlichkeiten im Vordergrund, sondern der für alle Beteiligten
flexible und auf die Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitskreises abgestimmte Zugang zum jeweiligen Netzwerk
und die Bündelung der Informationen zu vorhandenen und geplanten Maßnahmen
•
Vernetzung der Schulen mit den Kindertageseinrichtungen hinsichtlich der Digitalisierung und Stärkung der
Medienkompetenz von Kindern, Eltern und Fach- und Lehrkräften
•
Zusammenarbeit der für Medien und für IT Verantwortlichen auf der Ebene der Sachaufwandsträger
Für die Handlungsfelder kommen insbesondere folgende Maßnahmen in Betracht:
•
regelmäßige gemeinsame Treffen und Besprechungen der Schulleitungen (auch schulartübergreifend)
untereinander und mit den kommunalen Sachaufwandsträgern zum Austausch über und zur Weiterent-
wicklung von regionalen Maßnahmen im Bereich der Digitalen Bildung
•
gemeinsamer Wahlunterricht und Arbeitsgemeinschaften mehrerer Schulen in den MINT-Fächern (bspw.
in Robotik) mit personellen und räumlichen Synergieeffekten und finanziellen Einsparmöglichkeiten (bspw.
Ausstattung mit Robotik-Systemen)
•
Schulart- und schulübergreifende Vernetzung von Lehrkräften über „mebis – Landesmedienzentrum
Bayern“ zur Organisation und Durchführung gemeinsamer Projekte, Veranstaltungen und Fortbildungen
www.mebis.bayern.de•
regelmäßige Austauschmöglichkeiten von Betrieben mit Schulen bzgl. der jeweiligen Erwartungen, Wünsche
und Bedarfe im Rahmen von Ausbildersprechtagen oder Informationsveranstaltungen für Betriebe oder durch
Befragungen (interne Evaluation) bei denen Ausbildungsbetriebe den Schulen Feedback geben können. Zum
Austausch organisieren berufliche Schulen häufig auch Fachvorträge durch Experten, zu denen Ausbildungs-
betriebe eingeladen werden
•
Regelmäßige Durchführung von Betriebspraktika für Lehrkräfte an beruflichen Schulen
•
gemeinsame Konzeption von Vortragsreihen zur Digitalen Bildung, aber auch zu Aspekten des Urheber-
rechts, Datenschutzes und Risiken/Prävention im Umgang von Kindern und Jugendlichen mit digitalen
Medien, bspw. Träger der Erwachsenenbildung mit Elternbeiräten der Schulen. Vermittlung Digitaler Bildung
auch durch Träger der Erwachsenenbildung, der öffentlichen und der freien Jugendhilfe, durch die kommu-
nalen Medienzentren, ggf. unterstützt durch Medienpädagogisch-informationstechnische Berater (MiBs)