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Seit dem Schuljahr 2017/18 hat das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (ISB)
praxisorientierte Informations- und Unterstützungsmaterialien für die Entwicklung von Medienkonzepten bereit-
gestellt, die sukzessive erweitert werden. Weitere Unterstützung erfahren die Schulen durch Multiplika
torentandems aus Medien- und Schulentwicklungsexperten sowie durch die Schulaufsicht.
BAYERN DIGITAL II richtet sich auch an die Kinder- und Jugendhilfe, die wesentliche Beiträge zur frühzeitigen
Stärkung der Kompetenzen von Eltern, Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Fachkräften für die
digitale Welt leistet:
Bayerisches Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF) in Amberg
In Verantwortung des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales richtet die Staatsregierung ein
Bayerisches Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik (ZMF) in Amberg ein, das auf der Basis von
medienpädagogischer Forschung innovative Konzepte entwickeln und einen gegenseitigen Transfer von Erfah-
rungen installieren soll. Eine zentrale Aufgabe des ZMF liegt in der Qualifizierung von Fachkräften und Multi
plikatoren in der Kinder- und Jugendhilfe durch E-Learning-Angebote sowie Blended-Learning-Angebote (Lern-
angebote, bei denen die Vorteile von Präsenzveranstaltungen und Onlinelernen kombiniert werden). Außerdem
ist die Schaffung einer digitalen Onlineplattform für Fachkräfte, Multiplikatoren, Eltern sowie Kinder geplant, die
u.a. dem gegenseitigen Austausch sowie als Lernplattform dienen soll. Das ZMF greift dabei auf Ergebnisse
der Forschung zurück, vernetzt bereits bestehende bewährte Angebote und entwickelt neue Angebote für die
Arbeitsfelder der Kinder- und Jugendhilfe. Die Konzeption des ZMF wurde mit einer Arbeitsgruppe sowie der
interministeriellen Lenkungsgruppe Medienkompetenz (StMWI) abgestimmt. Das ZMF nimmt seine Tätigkeit
voraussichtlich im Juli 2018 auf.
Modellversuch „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“
Die Vermittlung von Medienkompetenzen an die pädagogischen Fachkräfte, die Stärkung der Eltern in Fragen
der Medienerziehung und die Kompetenz der Kinder zu einem verantwortungsbewussten, aktiven und kreati-
ven Umgang mit den neuen digitalen Medien sollen in den Kindertageseinrichtungen verstärkt voranbracht
werden. Deshalb wird seit 2018 im Rahmen eines dreijährigen Modellprojekts mit bis zu 100 ausgewählten
Kindertageseinrichtungen in ganz Bayern unter wissenschaftlicher Begleitung und der fachlichen Unterstützung
durch gezielt dafür qualifizierte Mediencoaches erprobt, wie Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung ein-
schließlich der Arbeit des pädagogischen Personals umgesetzt und vermittelt werden kann. Um die Ziele des
Modellversuchs zu erreichen, erhalten die Modelleinrichtungen ein entsprechendes Medien- und Material
paket. Mit der Durchführung des Modellversuchs wurde das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) beauftragt.
Ziel des Modellprojekts ist es, in Ergänzung der bewährten Didaktik und Methodik in der Frühpädagogik,
gemeinsam mit den Modellkindertageseinrichtungen tragfähige Konzepte und praxisnahe Materialien für digital
gestützte Bildungs- und Arbeitsprozesse in Kitas (weiter) zu entwickeln und in der Praxis zu erproben, damit
diese anschließend in nachhaltiger Weise in die Fläche getragen werden können.
Frühe Medienbildung in gemeinsamer Verantwortung
Kooperation mit der vbw
Im Rahmen eines gemeinsamen Filmprojektes mit der vbw ist geplant, gut gelungene Umsetzungsbeispiele zur
Digitalisierung filmisch aufzubereiten. Als Drehorte können ausgewählte Kindertageseinrichtungen des Modell-
versuchs dienen. Die Filme können als Tutorial für Einrichtungen bereitgestellt werden, die sich auf den Weg
machen, vermehrt die Digitalisierung in den Dienst ihrer Pädagogik zu stellen.
Kooperation mit dem JFF
Das JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis steht dem StMAS bereits langjährig als star-
ker Partner zur Seite. Im Rahmen gemeinsamer Projekte und Angebote mit dem JFF werden die Kinder und
Jugendlichen zu einem kompetenten, d.h. selbstbestimmten eigenverantwortlichen und reflektierten
Umgang mit Medien geführt. So wurden beispielsweise im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung am